Am 04. Januar nächstes Jahr

Wie sich das anhört! Noch ewig hin und ist es nicht.

Also an dem Tag beginnt mein neuer Job. Ich habe mich durchgesetzt, ich bin zur Zeitarbeit und hopse da erstmal durch die Auftraggeber. Für 30 Cent mehr die Stunde als Produktionshelferin mit einem unbefristeten Vertrag.

Und ich habe C. gesagt: „Ich nehme das Auto.“

Denn ich arbeite außerhalb und werde nicht mehr drei und mehr Stunden, vo allem, wenn die Bahn nicht fährt, auf der Strasse verbringen.

Von der alten Firma habe ich eine Abrechnung meines Urlaubs bekommen; es fehlen 10 Tage aus dem laufenden Jahr und acht aus dem Alten. Wie sollte es auch anders sein?  Allerdings habe ich langsam den Eindruck, das die nicht zu dumm sind, unsere Arbeitszeitkonten zu führen, sondern dass das Masche ist, weil es nicht nur mir, sondern auch anderen Kollegen passiert ist und laut Kununu auch an anderen Standorten vorkommt.

Vielleicht sollte man doch mal dem Zoll Bescheid geben oder der Staatsanwaltschaft….Aber das ist ein Job für das neue Jahr.

Friedwald

Wir sind Sonntag in den Friedwald gefahren.Mini wollte da schon die ganze Zeit hin und sie erklärte uns, sie müsse dorthin, denn Opa würde sie vermissen.

Wir haben Johann besucht:

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Und bei Johann liegen die kleinen Kinder, die in Wieda bei der Explosion des Hauses umgekommen sind, als der Vater sich und die beiden umbringen wollte, während die Mutter zur Arbeit war. Der Vater hat es überlebt, aber Mini bestand drauf, eine ihrer noch zwei Blumen bei den beiden zu lassen.

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Und dann sind wir zu Opa.

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Wir haben mit hochrotem Kopf und kloßigen Stimmen andere Menschen mit hochrotem Kopf und kloßigen Stimmen gegrüßt und sie haben uns ebenso zurück gegrüßt. Und das Schöne am Friedwald ist, das es nichts macht, wenn man mit der Fassung kämpft, weil da ganze viele mitten durch den Wald laufen und genauso mit der Fassung kämpfen, während auf den Wegen Spaziergänger und Jogger laufen. Man darf einfach traurig sein und es fühlt sich noch ganz traurig an und MIni hopst dazwischen herum wie ein kleiner bunter Vogel, verteilt die letzten Rosenblüten von ihrem Rosenstrauch aus meinem Garten und macht die Herzen auf und wir fangen an zu reden.

Wir haben dann noch einen Geo-Cache gesucht und ihn auch, immer noch um Fassung ringend, gefunden:

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Und sind zum Dunkelwerden heim. Haben zuhause darüber gesprochen, wie sich die Beziehungen so ändern, was den einen und den anderen verletzt, wie wenig gesprochen wird und das es so furchtbar schnell auf einmal ging, dass der Opa weg ist.

Und heute meldete sich die Oma, die Frau vom Opa, und ich habe sie eingeladen, weil es wichtig ist, zu reden und zu sprechen und einfach mal Kaffee zu trinken und wir führten wieder das Gespräch, dass es so schnell ging und hätten noch lange erzählen können, über die Familie, die Alltäglichkeiten und erklärten Mini, die immer wieder sagte, sie vermisse Opa, das es uns genauso geht.

 

 

Gaaaaaaaaaaaaaanz schlechte Eltern, wir!

Die Kinder haben eine Zeitungstour. Nicht eine sondern vier.

Zwei davon sind sonntags. Und weil die Lehrerin gesagt hat, wir würden viel zu wenig mit einander machen…

Nee, quatsch. Ich musste den Hund lüften und kann Auto fahren und dann bin ich halt mit, voller Besserwisserei und mit Kotbeuteln bewaffnet.

Und der Junge, schlappe 16 Jahre, teilte Zeitungen aus, immer die alte Frau und den schwarzen Hund mit sich schleppend.

Und uns begegneten Menschen. Nein keine Hundeführer, sondern Kinderwagen schiebende Mütter.

Pro Frau ein Kinderwagen und eine eigene Strasse.  Nicht irgendwie eine Gruppe, nein, in diesem Wohngebiet  mit den Wohnhäusern, die gern ihre Haustüren auf der Rückseite des Hauses haben, damit der Postmensch nicht nur an der Terasse von an der Strasse, der Garage links, der Terasse dahinter , am Kellereingang rechts vorbei muss, damit man auch wirklich das ganze Grundstück gesehen hat, um dann vorbei an Weihnachtsengeln, Astelchen und Kübeln mit Tannezweigen und Weihnachtsschmuck an einen wetterfesten Briefkasten zu kommen, wohl überdacht durch den Windfang, also in diesem Wohngebiet begegneten wir den Kinderwagenfahrerinnen.

Sonst mal ein Auto.

D und ich begutachteten die Damen mit Kinderwagen und stellten fest, das ihre Gefährte doch höherpreisig, wenn auch nicht unbedingt topaktuell waren. Nun, vielleicht doch das Zweitkind, damit der ehemals aktuelle Kinderwagen aufgebraucht wird? Durch große Terassenfenster waren höhenverstellbare Kinderstühle aus Holz sichtbar….

Als wir zuhause wieder ankamen, kam mein Nachbar mit dem Kinderwagen raus und begann seinen Rundgang. Sein Zwillingskinderwagen ist topaktuell in grau und rot. Ich wünschte ihm artig „Frohe Weihnachten.“ und stellte mit großem Bedauern fest, was für schlechte Eltern wir sind. Da hilf auch nicht die Zuckertorte, nix.

Wir haben das Kleinste ganz faul im Kinderwagen auf die Terasse gestellt bei Wind und Wetter. Solage die nur liegen können, ist Kinderwagen irgendwie nicht so interessant für die, denke ich mal. Und frische Luft ist frische Luft, oder?

Neee, so macht man das nicht, habe ich heute gelernt. Man schiebt auch nicht in Gruppen, die Individualisierung ist soweit gegangen, das jeder eine Straße hat und alle mittags um eins rumgeschoben werden müssen….

 

 

Soziales Umfeld!

WAS hatte ich gesagt? Bzw. geschrieben?? Genau. zwei Wochen mal nix.

Soweit oder weniger gut. Nun war heute Tag drei des Besuchsmarathons.

Heilig Abend: Omma, der gewordene Vater und M.

1.Feiertag: K. und Schwiegertochter Nummer 2, M. und Omma.

2.Feiertag: mein großer Sohn C. und Schwiegertochter Nummer 1, M und Omma und über What’s App auch K. und Schwiegertochter Nummer 2.

Mein großer Sohn C. erzählte mir erst, nachdem ich nach What’s app Nachrichten, die ich morgens kurz nach halb fünf von Schwiegertochter Nummer 2 erhalten hatte, das auch er solche bekommen habe.

Ich erhielt: „Es ist alles vorbei.“, „Wirklich aus.“, „Ruf Deinen Sohn an, wenn Du Zeit hast.“.

Er erhielt: „C.“, „…“

Mein großer Sohn versuchte nun auf mein Drängen in Erfahrung zu bringen, was denn passiert sei, aber die Antworten der Sorte, man hoffe, das wir als Familie ihr vergeben könnten, machten meine Sorge nur noch größer. Omma sagte nix.

Dann irgendwann habe ich die Schwiegertochter und auch meinen Sohn erreicht. Schwiegertochter erklärte, sie werde nie wieder trinken, sie hätte K. geschlagen und ihre Hand sei kaputt.

„Wie ist die kaputt gegangen?“ wollte ich wissen.

„An K’s Kopf.“

Schwiegertochter wollte unser Omma sprechen. Und dann fragte ich unser Omma ernst, was ihr Schwiegertochter Nummer 2 erzählt habe. Wenn ich ernst werde, dann ist es ernst und dann spiel nicht.

Raus kam nun folgendes:

Omma wurde um 5.20 Uhr morgens durch klingeln geweckt. K. stand dort, kam gerade von der Polizei, Blutprobe inklusive.

K. und Schwiegertochter Nummer zwei waren auf der Weihnachtsdisko in Förste. Ja, genauso eine Disko, auf der sich gern die Leute treffen, für die es auf jeden Fall zu Weihnachten schneit.

Dort haben sie getrunken. Nüchtern waren sie schon noch nicht beim Kaffee trinken bei uns, aber dort füllte man wieder auf. Nun sind sie dann mit der Mutter, der Schwägerin und dem Bruder von Schwiegertochter Nummer 2 im Sammeltaxi zum Haus der Mutter der Schwiegertochter Nummer 2 gefahren. (Komplizierter Satz, genauso kompliziert wie die Situation.)

Jedenfalls habe sich da K. hingelegt zum Schlafen und sei davon aufgewacht, das Schwiegertochter Nummer 2. ihm Fausthiebe an den Kopf und Schläge versetzte. Er habe sie bei den Händen gepackt und auf den Boden gedrückt.

Jedenfalls habe sie ihn dann aufgefordert das Haus zu verlassen, wo er dann schon vorn der Polizei, die sie gerufen hatte, in Empfang genommen wurde.

K. selber hat Kratzer und Schürfwunden an Hals und Händen.

Die Polizei ließ eine Blutprobe entnehmen und ließ ihn  gehen; er ging zu Omma, die um die Ecke wohnt.

Omma machte K. ein Bett und noch bevor sie fertig waren, klingelte es, und Schwiegertochter Nummer 2 stand mit ihrer Schägerin in der Hütte zum Reden….

Und statt morgen endlich in den Friedwald zu fahren und den Kater, dessen Leichenstarre dann hoffentlich weg ist, würdig zu begraben, fahren wir zur K. und Schwiegertochter Nummer 2.

Danke, Umfeld.  Und es ist nicht nur der Alkohol, denn wie meine Schwiegertochter Nummer 2 sagt: „Wenn ich nicht trinke, dann habe ich meine Aggressionen ja im Griff.“

 

Und noch einer weniger

Felix, unsere Draußenkatze, ist tot.

Die letzten zwei Wochen waren schon merkwürdig. Ich hatte das Futter gewechselt, weil sein Fellzustand so schlecht war und hatte damit meine richtigen Erfolge. Dann blieb das Futter stehen. Fünf volle Futterschüsseln standen dort immer wieder, weil die Kinder zwischendrin fütterten, so wie sie sollten. Eine Katze braucht 16 Malzeiten am Tag. Aber sie muss sie auch fressen.

Ab Minis Geburtstag sprang er mir dauernd auf den Schoss und ließ sich wie ein Weltmeister kraulen.

Dann saß er vor drei Tage nur noch mit dem Hintern zu uns und starrte in die Leere. Gegen Abend sprang er auf und lief auf die Terrasse meines Nachbarn. Abends holte ich ihn zurück; er reagierte noch auf Rufen. Er nahm Milch. Wenigstens was, nachdem ich ihm das Futter gewechselt und mit Leberwurst versetzt hatte und er das nun ja auch nicht mehr nahm.

Vorgestern lag er also bei meinem Nachbarn und ich traf diesen, der seine Goldfische füttern wollte. Er kam auf die Terasse, sprach Felix an, der, wenn ich ihn rief, zwar den Kopf hob, aber in genau die andere Richtung guckte, streichelte den alten Kater und dieser stand auf mit voller Kraft, schnurrte laut, wie er es immer tat, ließ sich ausgiebig streicheln. Dann holte ich erneut Futter, Felix schnuffelte dran, nahm nix, der Nachbar holte eine Untertasse. Das Futter blieb unberührt.

Gestern war der Kater vom Liegeplatz auf der Terasse verschwunden. Der Nachbar und ich suchten und fanden ihn auf der anderen Seite der Terasse hinter einem Plastikkasten zwischen Holzstapel und Garage. Er stand nicht mehr auf.

Ich habe ihn wie einen Katzenwelpen dort rausgenommen und nach Hause getragen. Er hat lautstark protestiert.

Wir haben ihn in eine Kiste mit Katzenkissen und Decke in den Heizungskeller gebracht. Futter und Wasser steht noch unberührt. Ich habe ihm gestern abend so lange Licht dort angelassen, bis er sich erneut versteckte hinter einer Kiste, die etwa 10 Zentimeter von der Wand wegstand, und zwar so, das man nur noch den hinteren Teil Katze sehen konnte.

Heute nacht ist er dann erneut in die Kiste gegangen und dort gestorben.

Er darf das. Für eine reine Draußenkatze ist er steinalt geworden.

Sterben ist wirklich nicht einfach. Ihr könnt über mich lachen, aber es kommt mir so vor, wie wenn er sich verabschiedet hat. Er hat meinen Nachbarn richtig geliebt. Und der ihn auch.

Frohe Weihnachten…

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(Bild von https://www.facebook.com/ruthe.de/photos/a.290780444416.142730.289955244416/10153768210744417/?type=3&theater)

Ich wünsche Euch allen fröhliche Weihnachten und ein paar völlig geniale Tage, wie auch immer sie aussehen mögen. Macht es Euch schön.

Ich möchte hier einmal allen Leser und Folgern ein ganz herzliches Danke sagen und für die anregenden Kommentare bedanken. Ebenso ein ganz großes Danke denen, bei denen ich regelmässig Spamen kann und so wunderschöne, inspirierende, unterhaltende, nachdenkliche….wie auch immer, wunderschöne Texte lesen darf und so ein bischen teilhaben kann.

 

Wir machen ma was Familiäres

Es gibt Tage, da wäre ich gern Single. So ganz alleiniger Single mit ohne Kind und mit Hund….

Seit gestern räumte C. im Keller und forderte mich auf, helfende Hände zu haben. Seit mehr als einem Jahr sieht der Keller nun schon katastrophal aus und warum er genau jetzt auf die Idee kam, den Keller zu räumen, bleibt im Verborgenen, aber er bohrte und hängte Schränke und ich räumte. Ich hab jetzt ein Fach für Dosen. Links unten die mit der Wurst, rechts unten Gemüse und rechts oben Obst, links oben Futter.

Wir waren noch gar nicht fertig, da kam die nächste Katastrophe. Drei meiner Kinder verdienen ihr Taschengeld mit Zeitungen. Japp, austragen.

Zwei sind mittwochs dran und jetzt kurz vor Weihnachten waren die Zeitungen ohne Prospekte und damit schmal; es gab also kleine und weniger Gebinde. Dennoch nahm D. wieder fünf mit und zack waren zwei über und er versenkte den Rest im Altpapier-Container, so dass Groß E. zweihundert Zeitungen fehlten. Bei uns sind das so grüne Metalldinger, die an allen vier Seiten Schlitze zum Einwurf haben, so dass man wirklich gezwungen ist, alles klein zu machen, um seine Papierabfälle darin zu entsorgen.

Dieser Container war geleert worden, so das die Zeitungen alle akkerat auf dem Boden desselben lagen. Zunächst sind wir mit Stangen hin und leuchtete mit den Handys rein….

Für so einen Container braucht es vier Leute, zwei mit Schaufeln, einer mit Lampe und einer Hand frei im Container, um in zwei Stunden 172 Zeitungen wieder raus zu holen. Wir haben dann aufgehört; wir dachten alle, das bei den letzten drei Zeitungen die Cops vor uns stehen würden und ich war mir sicher, das ich die Zeitungen dann nicht behalten dürfte….

Zombi

Das ist der Name meines neuen Enkelkindes. An ihrem Geburtstag ist Mini Mutter geworden und Pferdebesitzerin.

Wochenlang nervte sie mich damit, ein Schaukelpferd haben zu wollen, obwohl ihr ja das kleine Pony aus der Werbung, das durch die Hundeklappe ins Wohnzimmer kommt, viel lieber wäre, aber da ist der Garten doch ein wenig klein für und Olaf wäre auch noch größer….Also ein Schaukelpferd. C. war dagegen Es gäbe schon genug Spielzeug, das rumstehe. Zwei Puppenwagen, ein Puppenhaus und eine Kinderküche, ein Bobbycar in rosa. Die Puppenwagen hat Mini gebraucht von ihren Schwestern übernommen; das Puppenhaus kam in dem Jahr, als Mini sich eine Küche wünschte und C. für was pädagogisch Wertvolles war. Immerhin hat Olaf dieses Haus sehr erfreut, auch wenn Mini eher wenig damit spielte und spielt. Olaf konnte zumindest die Bewohner und das Mobiliar teilweise oder ganr auffressen….Die Küche kam gut an und ist in ständigem Betrieb, was vielleicht auch daran liegt, das ich darauf bestanden habe, das Mini Spielbereiche im Wintergarten und im Esszimmer bekommen hat, so dass sie dort Tuschen und Kochen kann. Nunja, also er wollte das Pferd nicht, so sprach ich mit meiner Familie, die sich bereit erklärte, zu erklären, das Pferd komme von ihnen. Aber C. wollte sich daran nicht beteiligen, sondern forderte mich auf, für MIni noch ein Geburtstagsgeschenk zu holen und so holte ich eine Puppe. Ja, eine Puppe. Und die kann nix außer Puppe. Die schmatzt nicht, schreit nicht, kotzt nicht, muss nicht gewindelt werden, braucht keine Batterien, sondern puppt nur. Wenn man viele Kinder hat, weiß man den fehlenden Batterieschacht solcher Spielzeuge zu schätzen.

Nunja, dann kam der Geburtstag und die Ommas. Beide Ommas waren da und C.’s Mutter hatte eine Puppe gekauft. Mit Batterie-Schacht. Und sie schmatzt, heult und schreit….und der Hammer, sie schläft, mit Augen zu. Dank der neuen Technik macht sie beim Nuckeln die Augen auf und zu und zieht mit irgendeinem Mechanismus das Puppengesicht im Mundbereich zusammen oder nach hinten, wie auch immer. Wenn sie schläft, unsere Zombi, dann hat sie nicht nur die Augen geschlossen, sondern schnarcht auch. Dann endet das Schnarchen und die Augen gehen wieder auf und starren….C. ist zwar nicht so erfreut, das Zombi Zombi und nicht mehr Lea heißt, aber Mini nutzt den Namen mittlerweile auch.

Darf ich vorstellen: Zombi, das Enkelding

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