Neues Jahr – 2023

Ich erwarte von diesem Jahr einfach Antworten. Das klingt einfach, ist es aber nicht.

Immer wieder hat sich so vieles in meiner Familie wiederholt, dass es unerträglich ist.

Meine Mutter habe ich in andere Hände gegeben, der Tillidin-Konsum macht den Umgang unerträglicher als sonst.

Kam schon meine Großmutter nicht zur Hochzeit meiner Eltern, so wurde ich mehr oder weniger von der Hochzeit meines Sohnes ausgeladen.

Mein drogenabhängiger Sohn gibt seinem großen Bruder die Schuld an seinem Elend und ich versuche ihm zu vermitteln, dass der Konsum seine höchst eigene Entscheidung ist- täglich.

Im letzten Jahr habe ich meinen Nachnamen geändert, weil meine Tochter einen jungen Mann aus Serbien vor der Abschiebung durch Heirat retten wollte und man dort meinte, dass wegen seiner kriminellen Vergangenheit mein Nachname besser wäre ….. was haben wir gelacht!

Der Vater der Kinder, die bei mir leben, nimmt mein Weihnachtsgeschenk, einem Foto seiner Kinder mit meiner Tochter, in seinem Verfolgungswahn als Angriff war – er säuft. Hilft jetzt auch nichts, aber er tut es.

Ich spreche gern mit meinem Asperger – der ist so trocken, auch wenn es manchmal heftig ist. Oder mit C., dem Menschen, dessen Leben aus Nullen und Einsen besteht und der mit knochentrockenen Zusammenfassungen die Beurteilung der Situation aus diesem emotionsgeladenen Mief holt, so dass die Entscheidungen besser werden.

Zwei meiner Kinder reden nicht mehr mit mir, ich bin ihnen peinlich. Na, dann ist das so.

Und weil es sich wiederholt, aller Bemühungen zum Trotz, aller Selbsthilfegruppen und Therapien zum Trotz, können es nur die stummen Nachrichten sein. Die, in denen die Familiengeheimnisse verborgen sind. Nein, meine Familie habe ich gefragt und keine Antworten bekommen, die erklären.

Also mache ich mich auf die Suche, um diese Stummen Nachrichten der Erziehung zu finden, die oft weiter gegeben werden, obwohl diese Verhaltensweisen gar nicht gebraucht werden

Und ich erhoffe mir Antworten. Und damit ändert sich wieder die Sicht.

Also bringt 2023 nicht nur Antworten, sondern auch eine neue Sichtweise, wenn es klappt. Das wird eine interessante Reise.

Frohe Ostern

wünsche ich gehabt zu haben. Wirklich und ehrlich, weil es irgendwie rund rum nicht wirklich froh ist, finde ich.

Alles ging schief. Wirklich alles. Der Nachtischkuchen kam nicht aus der Form, dass Eis nicht aus dem Topf, die Kartoffeln waren falsch geschnitten, manche matschig, manche hart, das Gemüse durch gegart, so dass man ein Baby einfach damit hätte füttern können und Omma wieder mit alten Geschichten und der Dauerschleife, dem Lebensmantra, sie achte jeden Beruf, sie habe vor allem Respekt. Freud lässt grüßen.

Und abends ging auch noch ein Kissen mit kleinen Stüropor-Kügelchen auf, füllte fröhlich den Abfluß, die Wäsche und, in meiner Verzweiflung, auch den Staubsauger, der eigentlich für nass und trocken sein sollte und dann lief das Wasser aus dem Motor. Und mein Sohn hat eine hundert Jahre alte Porzellanschale zerstört.

Nicht mein Wochenende.

Ich hoffe, Euer Wochenende war besser. Bleibt gesund.

Zieh Dich warm an!

Schon immer haben wir geguckt, nicht so viel zu verbrauchen. Nicht so viel Benzin, nicht so viel Gas, nicht so viel Wasser. Nur die Zeit ist unendlich.

Immer noch Corona-frei trotz Corona-Kontakten, fing das Gefühl und die daraus folgende Konsequenz schon vor zwei Jahren an, auf altes Wissen zurück zu greifen.

Irgendwann sagte ich zu Herrn R., früher C., dass ich doch recht froh über die Zeit im Hartz4 bin, weil ich so sehr viel gelernt habe, aus nix was zu machen.

„Wir haben noch Einsparpotential. Aber wie machen das jetzt Leute mit Hartz4 ?“ wollte er wissen. Auch ich hatte keine Antwort.

Und dann kam der Krieg. So schnell, so plötzlich. Erst sah ich den Wladimir noch wütend im Fernsehen, wie einen Vater, der stinksauer ist, der seinen Kindern das Tablet weg nimmt, und am nächsten Morgen…war er schon da. Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich habe es im Radio gehört auf dem Weg zur Umschulung und dachte nur: „So ein Arsch! Morgens um vier! Arschloch!“

Das es nicht besser wird mit der Zukunft, das war klar, aber so schnell?

In der Umschulung diskutierten wir heiß. Ich müsse das verstehen, die Ukrainer haben über Putin gelacht.

„Und wenn mein Nachbar über mich lacht, dann darf ich sein Haus anzünden und seine Kinder umbringen? Ich dachte, man ist kultiviert. Und ich dachte, der Putin ist ein großer Mann.“ Aber was ich schon denke….

Und dann habe ich Helga, die aus Russland kommt, gefragt, was denn das „Z“ bedeutet. Und sie sagte mir, sie wisse das nicht, den Buchstaben gäbe es so nicht im Russischen. ZZ vielleicht, weil manche Russland so schreiben.

Aha. Oder war es doch nur einer, der mal eben mit Klebeband rum ist, damit man sich nicht verwechselt und kein Kreuz genommen hat, damit es nicht zum Bulls Eye wird?

Und dann aus dem Hintergrund Silvia, Telegramm ist ihre Informationsquelle und sie erzählt uns, dass Biden gar nicht mehr Biden ist, weil man muss alte Bilder mal sehen, da sah der ganz anders aus.

„Boah, Silvi, ich denke, der ist geliftet und sie haben ihm am Hinterkopf mal eben die gesamte Gesichtshaut zusammen gezogen. Der ist schon 70 plus, da hat man normal Riefen im Gesicht….“

Aber Silvi ist sich sicher und sie kennt auch den Schuldigen an dem Krieg: Klar, die Amerikaner.

Jo. Schulhof ganz groß oder was? Weil der Rene sagt, die Cheyenne habe gesagt, das der Gregor über den Willi gesagt hat, deshalb zerlegt der Willie dem Gregor seine Wohnung und Familie? Ernsthaft? Wir haben 2022.

Und ich habe mich gefragt, nachdem ich keine Antwort auf die Ursache dieses Krieges finden konnte, weil, wenn da alles Faschisten sind, dann mach doch lieber nen Zaun drum und bewach‘ Dein eigenes Land, also als ich keine schlüssige Antwort auf das fand, was da passiert, da habe ich mich gefragt, ob sich der Putin mal gefragt hat, was seine Mutter wohl dazu sagt.

Und ich dachte: das schreib ich dem mal. Aber alle so: Neee, das macht überhaupt keinen Sinn. Und ich fragte mich immer wieder, bis ich feststellte, das ich selber Mutter bin und mich fragte, was würde ich denken, wenn einer meiner Söhne….Erst bin ich stolz wie bolle, weil der sich von ganz klein da hochgearbeitet hat und dann so was? Ich denke, ich würde ihm meinen Krückstock auf seinem Rücken kaputt hauen und mich von ihm los sagen. Der bräuchte nicht wieder kommen.

Und dann bin ich bei Omma. Ob ich die Hand von der Frau gesehen hätte, da aus dem Ort , die mit dem Fahrrad, die einfach erschossen worden war.

Japp . Rote Fingernägel und blaue Jacke.

Ob das nicht schlimm wäre.

Klar, isses. „Aber das ist Krieg, Mama. Denk mal an Opa Alfred, der war auch hinterher noch anders. Krieg ist scheiße!“

Omma denkt. Sie hat sehr gelitten in ihrer Kindheit.

„Du meinst, der Krieg macht die im Kopf kaputt?“

„Das würde ich jetzt so pauschal nicht sagen, aber es macht was mit den Menschen, es verändert die, wenn sie gehen und morden müssen. Das war doch bisher in jedem Krieg so. Die Deutschen , in Vietnam, in Syrien, in Bosnien, überall. Irgendwas passiert im Kopf der Menschen, wenn sie morden gehen müssen.“

Omma denkt an ihre Kindheit und erzählt von der nächsten Woche.

So. Ich muss mich bewegen. Es ist kalt. Ich heize längst nicht mehr alles, nur noch drei Zimmer, okay, heute vier. Aber ich konnte Selma nicht sagen, dass sie nicht die Heizung anmachen soll, weil das Gas vom Putin kommt. Ich habe ihr nur gesagt: „Mach brav weiter die Tür zu.“

Und ich bete das erste Mal seit Jahren jeden Tag. Für Mariupol. Jeden Tag gucke ich und freue mich, dass sie es noch nicht geschafft haben, es völlig einzunehmen. Diese Menschen sind für mich wahre Helden.

Lieber Karl,

heute bist Du wieder in den Nachrichten meines Handys aufgetaucht und ich kann es nicht mehr hören, was Du so von Dir gibst.

Mal ehrlich, Karl, ich bin 54 Jahre alt, habe 10 eigene Kinder groß gezogen, mich nötigen lassen, mir ein Kunstknie einsetzen zu lassen, weil das alte zwar kaputt war, aber mich alle Ärzte mit Orthese wieder gesund geschrieben haben.

So. Und nun geht halt der Virus um. Und das nicht erst seit gestern. Es ist total toll, dass es da Impfstoffe gibt. Innerhalb von nur ein paar Monaten. Und wir alle haben uns an die AHA-Regeln gehalten.

Und als man in meiner Maßnahme Tests forderte, die ich entweder am Nachmittag vorher würde machen sollen ( und die sind ja nur sechs Stunden verlässlich, zumindest bei den Kindern. Bei Erwachsenen gelten die ja 24 oder 48 Stunden. Ich bitte um Erklärung.) oder aber nach meiner Ankunft, da habe ich durchgesetzt, dass ich es mache, wie bisher. Ich teste mich zusammen mit den Kindern morgens vor der Abfahrt, denn welchen Sinn hat es, die Kinder zu testen und die sind negativ und dann mich zwei Stunden später und dann bin ich auch noch positiv? Das hat mir Verantwortung nichts zu tun. Verantwortung ist in dieser Sache: Es bleiben alle Zuhause, wenn ein Test positiv ist.

Wenn die Kinder eine Erkältung bekommen oder auch ich mal wieder, das ist nämlich seit dem neuen Knie alle zwei Wochen so, dann teste ich fünf Tage lang, weil Drosten gesagt hat, das erst am 5.ten Tag nach Ansteckung der Test zuverlässig ist. Und wann war denn die Ansteckung?

Ich habe Euch allen zugehört. Damals. Und dann wurden Eure Aussagen komisch, panisch, unzuverlässig, bei alten Menschen auch menschenunwürdig, weil entmündigend. Das habe ich mit unser Omma nicht gemacht. Sie ist ende 70 und hat seit 2018 Krebs. Und es ist ihr Leben. Sie bestimmt darüber. Und sie kann kommen, wann sie will und sie hat auch Weihnachten mit uns gefeiert und Geburtstage. Karl! Meine Mutter mag zwar altersgemäß seltsam sein, aber sie ist mündig. Sie ist tot-sterbenskrank und sie darf nicht nur essen, was sie will, sie darf das auch im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten tun. Und wir durften ja einen Besucher bekommen.

Aber zurück zur Impfung. Die Information besteht aus Gratulation für die Schöpfer und Hysterie in den Medien und Drohungen. Einfach nur Drohungen.

Karl, ich komme aus einem Haushalt, der aus der Geschichte dieses Staates gelernt hat. Bei uns gilt der Satz:

„Benutze Deinen Kopf!“

Nur weil ein Karl Lauterbach oder der Bankkaufmann Jens Spahn oder oder oder irgendwas sagt, mache ich das noch lange nicht.

Aber: Man ist ja nicht so und so suche ich Informationen. Richtig Informationen und nicht solche in den Nachrichten.

Als die Stikon sich gegen eine Impfempfehlung bei Kindern aussprach, lief abends auf ARD in den Spätnachrichten der Bericht über ein Grundschulkind, das an Lang-Cerveza erkrankt war. Und natürlich fand sich auch ein Kinderarzt, der von könnte, wäre und hätte sprach. Aber mal ehrlich, Karl, wer hört schon könnte, hätte und wäre?

Und wer von den Großen der Politik war es noch, der davon sprach, dass die Geimpften vor den Ungeimpften geschützt werden müssen? Finde den Fehler. Ernsthaft. Finde den Fehler.

Und dann Jens. Der. dessen Ehemann laut Medien Masken an das Gesundheitsministerium verkauft hat. Absprache beim Frühstück oder doch lieber beim Abendessen, damit man mit einem Glas Wein drauf anstoßen kann. Das ist doch selbstredend.

Als ich eine Freundin fragte, wo denn der Anstand und die Moral seien, sagte sie, das gäbe es nicht mehr. Ich habe auch den Eindruck, dass die Politiker vergessen haben, das sie Vorbildfunktion haben.

Aber zurück zur Impfung. Warum muss ich dafür unterschreiben? Warum darf ich darüber nicht diskutieren? Warum darf ich keine eigene Entscheidung mehr für mich treffen? Für mich, die letztes Jahr zusammen mit ihren Söhnen schon an einem fieberhaften Infekt erkrankt war, der eine hatte die Symptome, der andere die und ich ganz andere. Und hinterher las man, dass alle diese Symptome im Cerveza-Bereich vorkommen. Und wir haben alle was zurück behalten. Erst war ich dauernd müde und vergesslich. Und zwar so vergesslich, dass ich sogar vergessen habe, etwas vergessen zu haben. Und dann kam die Hämaturie im Wechsel mit Erkältung und Gelenkentzündungen. Und das hält bis heute an.

Aber zurück zum Impfen. Ich habe Termine bekommen und sie haben angerufen

  • an dem Tag, als mir die Zyste aus dem Kiefer operiert worden war
  • als ich gerade in den letzten Zügen eines Erkältungszyklus war
  • als der Urin wieder Kaffeebraun war und wieder keiner was finden konnte……

Und so sitze ich da und google. Im Springer -Verlag werden Daten zum Thema Cerveza, Aha-Maßnahmen und Impfung veröffentlicht.

Und allen ist gemein, dass die Probandenzahl doch irgendwie gering erscheint mit 365 und 425, es gab nur eine mit 1300 und ein bisschen.

Ich habe mir sogar die Formel gezogen für die Berechnung der Inzidenz und die ist echt lang. Und ich dachte:

„Na hoffentlich rechnet das ein Computer und der Programmierer war gut!“

Ich lese mittlerweile wieder viel Englisch. Die Engländer haben wieder eine Studie veröffentlicht, dass bei Delta Piontech nur noch einen Schutz von 39% bietet. Ja, keine Sorge, es waren wieder nur so um die 300 Probanden. Aus Israel kamen die ersten Meldungen, das auch Geimpfte an Cerveza erkranken und im Radio hörte ich bei den ersten Berichten aus Indien das Interview mit einem Arzt, der klar geimpft und doch wieder erkrankt war.

So. Und wir sollen die Tests selbst zahlen. Das mache ich zwar schon die ganze Zeit, aaaaber, okay. Ich habe immer einen ordentlichen Vorrat hier. Immer.

Ich habe ein Recht darauf als mündiger Bürger zu entscheiden. Und wenn ich mich entscheide, das Risiko in Kauf zu nehmen an Cerveza zu erkranken und zu sterben, dann ist das meine Sache. Und ich will weder in ein Krankenhaus noch auf eine Intensivstation.

Will ich alles nicht. Ich will mich vernünftig ohne Meinungsmache und Stigmatisierung ( Ich bin auch schon antisozial genannt worden, weil noch nicht gepiekt.) informieren und eine Entscheidung treffen dürfen, denn mit jeder Konsequenz aus meinen Entscheidungen lebe ich.

Ich habe hier Wörter verändert. Weil, und das erschreckt mich sehr, Algorithmen laufen, die Artikel rausfiltern und Accounts sperren, ob hier, das weiß ich nicht. Bei You tube ist das so. Ob hier, das weiß ich nicht. Aber: DAS finde ich absolut kritisch. Viel kritischer als die Auseinandersetzung mit dem Thema. Ebenso kritisch sehe ich den halbseitigen Bericht in unserer Regionalzeitung über eine Frau aus Amerika, die, nachdem ihr jetzt zwei Lungenflügel implantiert worden sind, so der Bericht, zum Impfen aufruft. Dieser Artikel war schon im Netz und jetzt in der Regionalzeitung. Dadurch wird er auch nicht besser.

Ich will wissenschaftliche Information. Ich will Zahlen und will wissen, wie der Stoff funktioniert. Und irgendwie ist mir klar, warum das Gepieke wiederholt werden muss und nicht lebenslang funktioniert, nachdem ich die Erklärung für die Funktionsweise gefunden habe. Und das war zwar auch im Netz, aber nicht bei einem der Nachrichtenkanäle.

In diesem Sinne: Mich kann weder das Kino noch eine Bratwurst oder ein Einkaufsgutschein locken. Ich finde es eher furchtbar, für wie blöd ich bei diesen Angeboten gehalten werde.

In diesem Sinne: Karl, mal keine Hysterie sondern tatsächliche Aufklärung mit Zahlen, Daten, Fakten von Leuten, die das können. Weil Politikern glaub ich mal gar nix mehr.

42:56

Am Mittwoch musste ich „nach’n Aaazt“, wie man bei uns sagt. Oder auch „nach’n Dokta“.

Am Abend zuvor war Vor-Elternabend in der neuen Schule von Minimi. Privatschule ihres Zeichens. Und da war so der Privatparktplatz vor dem Privatparkplatz der Anwohner der Strasse mit der Privatschule, also alles ganz privat. Ja und deswegen war die Teerdecke jetzt nicht so wenig huckelig wie auf einer nicht privaten Straße und zack, da bin ich mit meinen 3cm -Schuherhöhung erstmal akkerat umgeknickt.

Aber ma sowas von akkerat….Ich also Doktor. Und weil nix geschwollen war (Anmerkung der Nicht-Fachfrau: Dann ist auch nix gebrochen, weil wenn was gebrochen ist, sieht nicht nur die Stelle dick aus, sondern auch das direkt unter der Haut wirkt anders.), also weil nix geschwollen war und trotzdem schmerzhaft, aber fragt nicht wie, bekam ich eine Einweisung ins Krankenhaus.

Wir haben hier eins. Der Serie Asklepios. Ein Einweisungsschein, weil die Doktorsche wollte, das das geröngt wird.

Also nix mit meiner Annahme: Ich gehe nachen Doktor, kriege einen stützenden Salbenverband und bin ein paar Tage zuhause mit Fuß hoch.

Also ab in die Ameos. Und mit dem Einweisungsschein musste ich in die Notaufnahme.

Aha.

Es sollte ja nur geröngt werden.

Also an der Tür der Notaufnahme geklingelt.

Unterlagen am Tresen abgegeben, neben mir eine Frau im Rollstuhl und erzählte mir gleich, dass sie zwar hier bleiben müsse, aber nichts zu essen bekomme, immer nur einen „leeren Teller“, wegen dem Pilz, den sie sich vor zwei Jahren hier eingefangen habe…..

Gute Aussichten.

Letztendlich sitze ich im warte Bereich, drei Frauen vor mir und dann quatsche ich mit denen, um zu erfahren, wann ich damit rechnen kann, an die Reihe zu kommen.

„Und? Wie lange warten Sie schon hier?“

Und so erfuhr ich, das ich so mit eineinhalb/zwei Stunden Wartezeit würde rechnen müssen. Und es passte.

Rein und gleich in den Raum mit der seltsamen Stopuhr mit den roten großen Zahlen an der Wand.

Und dann musste ich es wissen, immerhin hatten die Kinder schon gefragt.

„Wofür ist denn das Ding mit den roten Nullen?“ Die kleine quirlige Schwester erklärte mir, das es eingeschaltet würde, wenn wieder belebt werde.

„Okay. Und wie lang wird so wiederbelebt? Immerhin stirbt ja das Hirn…“

„Das kommt auf den Arzt an…“

Frau Doktor mit Aussehen von anderswo kam, drückte auf meinem Fuß rum, wollte wissen, wie das passiert sei.

„Meine Tochter hatte an der Schule Vor-Elternabend. Auf dem Parkplatz bin ich umgeknickt.“

Und zack, war ich ein BG-Unfall, was sich dann beim Röntgen -Team rausstellte. Da ich der Ärztin schon beantwortet hatte, das es nicht auf dem Weg zur Arbeit passiert sei, sondern auf dem Weg zur neuen Schule meiner Tochter……Ich weinte fast, als ich es der Frau vom Röntgen-Team noch mal erklären musste.

Ich wurde geröngt, die Röntgenteam-Frau hat scheinbar alles in Ordnung gebracht und wurde in den Wartebereich zurück geschickt.

Schnell ging es jetzt.Um 11.10 drangekommen und um 11.40 schon zur Besprechung der Röntgenbilder. Und ich landete wieder in dem Zimmer mit den vier großen Nullen.

Die kleine wendige Schwester wurschtelte irgendwas, als die Ärztin in der Tür erschien und erklärte, der Raum mit den großen roten Zahlen müsse um 12.15 frei sein. Ein Patient komme, Poly-Trauma, auch im Bauchraum. Und ich guckte auf die Uhr und fragte mich, warum der so lange unterwegs sei, während sie weitersprach und sagte, es handele sich um einen Verkehrsunfall.

Sie ging, die Ärztin, die aus mir einen BG-Fall gemacht hatte.

„Da muss ich jetzt hier raus.“ sagte ich.

Ja, musste ich und die kleine Schwester suchte einen Raum und verwies auf einen halb privaten Raum.

„Neee, ich gehe in den Wartebereich.“

Und da hatte ich dann wieder Zeit. Ich fand den Kaffee-Automaten. Und freute mich auf den Snack -Automaten bis ich über dem Geldeinwurf das Schild „Defekt“ fand und ging rauchen und wartete.

Kurz nach halb zwei war sie wieder da, die kleine Sonne .

„Jetzt aber, Frau H.!“ Und ich sagte: „Ja.“ und humpelte mit meinem Stock hinterher. In der Zwischenzeit hatte ich erfahren, dass zwei Frauen auf ein Blutbild warteten und eine darauf, dass sie im Krankenhaus aufgenommen werde.

Wir waren uns einig. Da gab es doch noch bis vor kurzem so zwei Büros hinter dem Pförtner….

Aber die gab es halt, jetzt muss man damit in Goslar in die Notaufnahme.

Ich humpelte also in die Notaufnahme und die Tür zu dem Raum mit der roten Zahl stand auf.

42:56 stand in riesigen, roten Zahlen dort.

Ich guckte nach links und sah für einen kurzen Augenblick einen Menschen, noch in dem orangen Ding aus dem Krankenwagen, mit irgendwas grünem über seinem Körper, der Kopf war zur Seite gefallen, das was Gesicht war, war zur Tür gewandt und das ganze sichtbare Gesicht war blutunterlaufen. Keine Maschine. Nichts. Auch das Ding, wo diese Spritzen eingespannt werden, stand arbeitslos rum und am Kopfende stand ein Mann, der auf einem Klemmbrett Notizen machte.

„Das geht aber lange, das Wieder-Beleben.“ sagte ich zu der kleinen Schwester. Und sie erklärte, nein, das wäre nicht so, das wäre nicht nötig gewesen, das Wiederbeleben, sie wisse auch nicht, warum man die Uhr angeschaltet habe.

Sie ging und machte die Tür zu .

42:56

Warum hatte das eine halbe Stunde gedauert, bis der hier war? Das ganze Gesicht blau.

Warum war ich mit meiner Prellung hier und die anderen zum Verbandswechsel und zur Aufnahme im Krankenhaus?

42:56

Die Ärztin kam, kein Bruch, ein Salbenverband.

Ich habe der kleinen Schwester 20 Euro für die Kaffee-Kasse gegeben.

„Wir gehören hier nicht her. Ich mit meinem Fuß, die anderen mit Blutbild. Hier gehören die wichtigen Fälle her, aber ich nicht. Kaufen Sie sich einen guten Kaffee. Bleiben Sie gesund.“

Ich humpelte davon. Die Tür zum Zimmer mit der 42;56 war immer noch auf, eine Frau stand neben diesem Menschen, sie hatte eine Plastik-Kiste mitgenommen, die meinem Zimmer gegenüberstand, auf der irgendwas mit Achtung und Kühlung stand.

Ich bin nach Hause und habe mich geschämt. Weil ich mit meiner Prellung in einer Notaufnahme war.

Und dann habe ich Doro angerufen und sie hat mir erklärt, das der Kopf von jemandem, der tot ist, immer zu Seite fällt. Doro hat Rettungsdienst gemacht.

„Doro, wo haben die den denn hergeholt, das das so lange dauerte?“

„Der kam bestimmt aussem Harz. Aus Buntenbock oder so.“

„Warum haben die nicht den Hubschrauber gerufen?“

„Wenn der grad nicht frei ist….“

42:56

Ich würde diese Zahl gern auf Schilder an jeder Straße in den Harz malen, damit die Motorradfahrer endlich vorsichtig fahren. Und ich wünschte, wir hätten einen eigenen Rettungshubschrauber. Wünschen darf ich alles.

42:56

Elke ist tot.

Elke ist gestern eingeschläfert worden. Und es gab schon viele Beileidsbekundungen bei FB, obwohl der obige Satz nur eine Mitteilung an den Teil der Familie ist, der mit mir oder anderen nicht mehr spricht. Oder auch mit beiden.

Elke ist 19, 5 Jahre alt geworden und war am Ende sehr krank und auch wohl ein bisschen dement. Er war schon lange taub und konnte nur noch auf 15 cm Entfernung Bewegungen wahrnehmen. Im letzten Jahr waren wir sooft beim Tierarzt wie in seinem ganzen bisherigen Leben nicht.

Mal blutete er langanhaltend aus der Nase, dann rasselte die Lunge in einer Lautstärke einem erwachsenen Asthmatiker gerecht geworden wäre. Das Herz war klapperig und er wollte immer bei Patty auf dem Hochbett schlafen und ließ sich in Ermangelung von irgendwas morgens immer wieder runter fallen. Vor einigen Monaten fand er den Weg nicht mehr hoch, also haben wir ihn in die richtige Richtung gedreht.

Vor drei Wochen ging die Kotzerei los. Er fraß wie ein Weltmeister und kotzte den halben Boden in C.s Zimmer voll. Schleim, Futter, vielleicht auch Blut.

Von dann an blieb er im Esszimmer auf dem Katzenfuttertisch liegen, schlief dort, fraß dort, fiel in den großen Wasserpott für die Viecher und stellte dann für einen Tag fest, das es Wasser gibt. Pinkelte in die Blumen und kackte in den Raum. Er fand die Klos nicht mehr. Montag stand er dann vor dem Geschirrschrank und wollte dort rein. Und fraß und kotzte.

Wir haben ihn die letzten Monate und Wochen dauernd im Blick gehabt. Damit er nicht fällt, damit er sich nicht im Haus verläuft und bloß nicht im Keller landet. Wenn er irgendwo abgetaucht war, ging das große Suchen an.

Nun, gestern sind wir also das letzte Mal zum Tierarzt gefahren. Ja, und so mutig ich immer bin, so schön sachlich, ich hab Rotz und Wasser geheult. Und Masken sind dabei keine Hilfe, sie nehmen die Menge an Gesichtswasser nicht auf, sondern tropfen. Das ist ekelig.

Die Entscheidung war richtig, auch für ihn richtig. Wir haben einen Tierarztkorb. Wenn ich den sonst aus dem Keller geholt habe, hat Elke Kraft und Geschwindigkeit entwickelt und war weg. Und auch, wenn man das Ding von oben aufmachen kann, Elke konnte das Reinsetzen in den Korb auch noch in hohem Alter verhindern. Gestern nicht. Er legte sich neben den Korb auf den Stuhl, der ihm zur Absteighilfe vom Katzenfuttertisch diente, und wartete.

Kein Gemecker im Auto. Keine Kotabsatz im Auto. Auch beim Tierarzt kein Ausbruchsversuch aus dem Korb. Wir haben ihn vorsichtig auf die Seite gelegt, ich habe ihn gestreichelt und konnte fühlen, wie es im Hals schnörrte und es war auf einmal wieder diese Vertrautheit da, die ganz viele Jahre weg war. Es war wie wenn für einen Moment alle Krankheit weg ist und diese alte Verbundenheit, wie wenn es das Jahr in Anderswo mit dem Ende im Tierheim nicht gegeben hätte, wie wenn es die ganzen Jahre danach nicht gegeben hätte, sondern so wie es davor war, das war wieder da. Aus einer Zeit also, in der ich abends mit ihm einen Spaziergang um den Wohnblock gemacht habe, ihn rufen konnte und wenn er zu weit weg war, ihn mir nur vorstellen musste und er war da.

Elke blieb ruhig liegen, ich streichelte ihn und dann ging alles sehr schnell.

Klar bin ich auf der einen Seite traurig, aber Trauer ist ein egoistisches Gefühl und ich hätte noch ganz viele Untersuchungen mit ihm machen lassen können, aber das hätte das Herz nicht heile gemacht, die Augen nicht mehr sehend, die Ohren nicht mehr hörend.

Er ist zwar nicht als älteste Katze der Welt in das Guiness-Buch Der Rekorde gekommen, aber 19,5 Jahre, das ist auch schon eine gute Zeit für eine Katze, die 13 Jahre eine rein-raus-Katze war. Aber er war der Beste Elke.

Ich habe im Dezember einen Bildungsgutschein und die entsprechenden Antragsformulare bekommen, einen Bildungsträger gesucht und bin zu dem nach Braunschweig gefahren. Da habe ich einen Test gemacht; man war verwundert, daß ich meinen Bildungsgutschein schon hatte und wollte ihn mir nicht wieder geben, weil man noch eine Kursnummer beantragen müsse beim Arbeitsamt. Ich sollte ein Schreiben mitnehmen für das Arbeitsamt. Alles dort hin und per Email.

Dann kam eine Einladung zum Kurs und ich habe mich echt gefreut.

Heute kam eine Email vom Arbeitsamt, daß ich klar den Kurs in Braunschweig machen kann, aber man noch auf meinen Bildungsgutschein warte.

Und dann habe ich heute festgestellt, daß ich gar keine Einladung bekommen habe zu dem Kurs. Der Nachname stimmt, die Adresse stimmt, aber ich heiße nicht Ursula.

Doof. Bildungsgutschein weg. Keine Einladung, weil die ist gar nicht an mich. Ich weine.

Die Schulen sind doch nicht zu, aber wir sollen die Kinder zuhause lassen, Home office geht nicht, weil Anwesenheitspflicht, wenn ich doch noch den Kurs bekommen sollte, sonst prüft die IHK nicht. C. geht ins Elternkrankengeld.

Email aus der Schule bekommen und ich fühle mich unter Druck gesetzt. Ich kann einen Antrag stellen, die Kinder zuhause zu behalten, aber dann können sie bis zum 14.02. nicht zurück ins Szenario B. Naja, selber Schuld, wenn man Kinder kriegt. Stimmt schon.

Die Weihnachtssäckchen wurden nach den Ferien nicht verteilt. Sie sollen jetzt durch die Klassenlehrerin zu Ostern verteilt werden; sie füllt die Schokolade dann auf. Ich bin so dankbar, daß ich für die Aktion kein Geld von den Eltern eingesammelt habe. Wie stünde ich denn dann da? Zu Ostern Zuckerstangen und Nüsse….ich fühle mich schon irgendwie verarscht. Aaaber: Es gibt immer zwei. Einer, der verarscht, und einer , der sich verarschen lässt.

Gott sei Dank habe ich kein Geld bei den Eltern dafür eingesammelt! Gott sei Dank!

Soweit oder weniger gut. Am Dienstag, da waren die Kinder hier dran, kam das dritte Kind quakend nach Hause.

Sie müsse jetzt auch Anton machen und Antolin. Und hätte jetzt die Zugänge. Antolin, okay. Das Mädel kennt zwar noch nicht alle Buchstaben, aber bitte…..

„Ich muß unbedingt die Nachricht meiner Klassenlehrerin lesen!!“ rief ihre Schwester von hinten von der Rückbank.

„Ooooooooooooh!“ kam es von Mini.

„Was „oh“?“ wollte ich wissen.

„Ich muss noch Anton machen!“

Ja genau! Alle drei. Das Tablet hat die erste Corona-Home-Schuling-Zeit nicht überlebt. Das Patty hat viel Kraft und leider, leider hat sie nicht nur den Stift vom Tablet kaputt gemacht, sondern auch vorher mit diesem kleine Löcher in die Oberfläche gepiekt.

Dann hatten wir den Uraltrechner. Oder besser,wir haben ihn. Ein Dell, der eigentlich ein Klapprechner war. Geht auch noch, darf nur der Strom nicht raus fallen.

Und dann nutzen sie immer meinen.

So. Und nun ist Hohme-Schuling.. Und C. sitzt eigentlich im Home-Office, und E. ist auch über den Rechner in der Schule unterwegs, D. wiederum live, weil die BBSen zu haben und jetzt kommen noch die Kinder / und oder ich….

Wir haben eine 50 000 Leitung und die Kiste von der Telekom steht da hinten ( durch das Fenster über den Hof mit der Hand ans Ende der Straße zeigt). Also eigentlich….eigentlich…..Aber ab 15 uhr geht eh nix mehr, da sinkt die Leistung derart, daß C. nicht mal mehr an Konferenzen teilnehmen kann….Lösung: E. fährt zu ihrem Freund, ich zu Lidl, da gibt es freies Wlan und D. zu Omma, die hat auch Indernetz….

Weisheit des Tage: Wenn man merkt, das man dumm ist, dann kann man wiederum nicht so dumm sein, wie man das eigentlich meint, denn dann würde man ja nicht merken, wie dumm man ist.

Ich gehe heute einfach ins Bett und stehe ab morgen einfach nicht mehr auf.

Lama! Ich habe Lamas gefunden!

Ich bin der Meister des Kartenspiels! Seit Corona. Es dient dem Kopf ausschalten!

Die pädagogische Familienhilfe für die Kinder war hier.

Sie forderte uns auf, täglich mit den Kinder rauszugehen.

C. fragte sie, wo wir denn hin sollten? In den Harz??

Ich lachte. Bismark-Denkmal geht auch nicht.

„Die können doch in Ihren Garten!“

„In m einen Garten???? Die machen doch jetzt bei der Schneelast alles kaputt!!“

Die machen auch schon ohne Schnee alles kaputt, davon ab.

Was wir alles sollen. Wenn ich in der Umschulung bin und C. im Home-Office und die Kinder hier, weil Szenarion B in der Schule, dann sollen die Mädchen allein die Aufgaben erledigen.

HAHAHAHAHAHAAAAA!

Also habe ich mir eine Welt geschaffen. Minecraft. Das habe ich vor ewigen Zeiten mal gespielt. Und jetzt habe ich meine eigene kleine Welt, in der ich fast alles außer Autos selbst herstellen kann und keine Maske tragen muß. Mein Haus und mein Dorf aufbaue und eine Katze gezähmt habe. Sie heißt Muschi.

Und Lamas. Lamas habe ich auch gefunden! Und alles ohne Maske, Zahlen und was weiß ich. Muß nur aufpassen, dass ich nicht abstürze.

Das große schwedische Möbelhaus und ich

Der Junge braucht ein Bett. Aus dem zweiten kleinen Zimmer sollte sein Schlafzimmer werden und es kam die Nachzahlung und ich dachte:

Jetzt kaufe ich ihm eins. Ikea liefert ja.

Angemeldet, ausgesucht, bestellt- Ikea liefert schon nur nicht in den Harz.

Okay.

Wann kann ich es in Braunschweig abholen?

Oh. Heute.

Aber warum sollte ich noch mal eine Service und Liefergebühr von zehn Euro zahlen?

Ich mein, also , ich muß das ja abholen und warum noch mal kostet mich das zehn Euro?

Es ist so lange gut gegangen, dann hat es jetzt noch etwa Zeit.