Freunde

sind sowas wie Leuchttürme des Lebens. Es gibt Zeiten, da haut es einem die Wellen über dem Kopf zusammen und man schluckt nur noch Brackwasser und rudert wie wild, kommt kein Stück vorran, sondern kreist nur; Stillstand eben.
Und dann plötzlich in einem einfachen Gespräch über die Alltäglichkeiten, man redet über zuviel Mensch in zu wenig T-Shirts, über die Kinder von anderen, die ja alle ,hach, so nett sind, die Unfähigkeiten der Eigenen und plötzlich, mit einem „Bämm!“, weiß man, wo der Weg hingehen soll und das Kreisen hört auf.

Hey, Ladies, danke für Eure Geduld mit mir. Ich muss mal schnell rückmelden, Stunden reduzieren und den Hochschulwechsel anschieben.

Wolltest Du nicht Deine Freundesliste bereinigen?

Alle paar Jahre meldet sich D. über Skype. D. hat mit mir das Studium angefangen und wurde komisch, als ich mit C. was angefangen habe. So viele Anfänge eben….

Soweit so gut. Oder auch nicht.
Gestern meldet sie sich also wieder über Skype und ich denke ;Oooops!
Sie will wissen, wie es ist und ich habe nur das Bedürfnis, sie zu fragen, ob sie mir nicht einfach ohne diese unsinnige Ausfragerei sagen will, was sie jetzt endlich wieder tolles in ihrem Leben erreicht hat.
Ich tu´s nicht, Ich will kein Arsch sein, frage aber immer wieder, was sie mir denn erzählen möchte.
Und endlich erzählt sie, das sie jetzt ein Stipendium hat, den Master macht und danch den Doktor,Ihre Mutter hatte sie in irgendeinen Vorstand berufen, was auch immer das für mich unverständliche Verwicklungen sind..
Ich gratuliere ihr und wünsche ihr alles Gute.
Warum ich mit dem Studium aufgehört habe will sie wissen.
Ja, warum?
Schon mal fünf Kinder gehabt und Schicht- und -Wochenendarbeit?
Da bleibt irgendwie nicht wirklich viel Zeit. Außer im Zug und Fachliteratur im Zug, das ist nicht,w ie Zuhause und über Stunden….

Ich frage mich, ob ich neidisch bin. Und stelle fest, das ich mit meiner Entscheidung, nicht mehr weiter zu machen  für einen Titel um jeden Preis, um ein gewisses gesellschaftliches Ansehen zu bekommen, damit man sich vllt nicht mehr einfach an meine Kinder rantraut, zufrieden bin. Ich genieße es, zu lesen und zwar, was ich will. Und nicht,w as ich muss. Vllt ist es in einem halben Jahr anders, das kann ich nicht sagen, aber im Moment ist das so.
Ich freue mich auf Sartre.

Sonntag auf meiner Sandkiste auf dem Balkon

Der gewordene Vater sitzt da und raucht.
„Ach übrigens, sie ist in der  25. Woche, das Kind soll am 5.Oktober kommen und ich war´s nicht!“
So teilt er mir mal eben mit, das die Mutter seines ersten Kindes schwanger ist.
Ich hab mich wieder nicht gefreut, sondern immer nur den Kopf gehalten.
„Jaja, Du warst es nicht…Den Satz kenne ich.!“
„Mama, ich war´s wirklich nicht!…“ Er führt noch weiter aus, wer da noch alles im Spiel gewesen sein könnte.
„Schatzelein, auch diesen Satz kenne ich von Dir!“

Zweiter Kaffee am Morgen

Der Brocken sitzt im Hals und ich würde gern das Schicksal anbrüllen. Ich kann gut brüllen.

Mini soll also eine „milde“ Form der Epilepsie haben. Soso, liebes Schicksal, soso.
Ich will ja mal nicht böse sein, aber könntest Du mir vielleicht doch mal so ein bischen den Hintergrund erklären?
Okay, das Mini nach dem ersten Fieberkrampf die ersten Schritte nicht mehr konnte, die sie vorher konnte, naja, da  wollen wir mal nicht so sein. Und das sie ihr Lieblingslied „Rinchen, Bienchen, mein Cassanderinchen….“  nicht mehr kannte, hach, das…Im komponieren war ich noch nie gut. Und welches Kind singt schon zur Meledie von Super Trouper mit?
Aber das jetzt , Freund Schicksal, das mit dem Verdrehen der Augen dieses kleinen Menschens und  diesen Grunzlauten, mit denen sie das Wort spricht, was sie vorher im Kopf hatte, DAS, mein Freund, das geht jetzt mal echt zu weit!
Kann ich Dir das mal so sagen, wie ich grad denke, Freund? Bleib mir bloß ausse Füsse, weil ich das Gefühl hab, DIESMAL haue ich Dir echt auf´s Maul! Und  das nicht kultiviert mit Anwalt sondern mit meiner rechten Hand!

Meine Güte, ehrlich! Da habe ich das Kind sich entwickeln sehen und dachte immer: „DAS läuft zu glatt!“ Wenn so jemand wie ich das denkt, Schicksal, dann musste nicht denken, da muss was erfüllt werden! Ich kann ruhig mal positiv überrascht werden, finde ich, in dem einfach mal nix eintritt. Übrigens vielen, vielen Dank für das Ei. Keine normale Schule und Testreihen mit Medikamenten, bis die Nebenwirkung und Nutzen so richtig sind. Wenn du sowas schon verteilen musstest, warum hast du das dann nicht einfach auf meinen Suppenteller gelegt? Und ohne Medis geht mal nix, weil die zwar nicht zusammenklappen, aber nach so einer Miniaktion von wenigen Sekunden denen eine Stunde des Tages fehlen kann. Arschloch., ehrlich.

Viel zu erzählen und doch wortlos…

Diese Woche war klasse, kaum ein Problem behoben, gleichmal drei Neue.
– A. ist von der Klassenfahrt ausgeschlossen
– Minimi hat Absence-Zustände, die sich häufen und muss in die Neurologie
– Klein E.hat die Türschiebe zerdeppert. Sie war sauer, passiert ist ihr nichts.

Ich würde mal sagen, die Türscheibe ist das geringste Problem angesichts der Tatsachem das A, bis zu den Sommerferien von der Schule ausgeschlossen wird.

Die Warum-Phase

Mini hat sie.
„Komm, zieh Deine Schuhe an.“
„Warum?“
„Komm , wir wechseln die Windel!“
„Warum?“

Sonntag hatte ich mich hingelegt und wurde unsanft von Mini gewecht.
„Du schläfst!“ Das war ihre erste Erkenntnis.
„Ja.“ Das war meine Lüge.
„Warum?“
„Weil ich müde bin.“ Das war wahr.
„Waum?“
„Weil das so ist.“
„Ich will Flasche!“
„Mini, Du hast heute schon fünf Stück gehabt. Was ist denn los?“
„Ich will Flasche!!“ Sie wird sauer.
„Warum?“ Ich bin es schon. Sprich mich nie an vor der zweiten Tasse Kaffee!
Sie hinter dem Nuckel versteckt: „Weil isso.“

Jugendamt

A. hat mal wieder eine Klassenkonferenz. Eine Lehrerin hat einen Älteren des Schulhofs verwiesen und A. soll sie hinter ihrem Rücken Nazi genannt haben.
Soweit so gut oder auch nicht. Erschwerend kam hinzu, das die Emails der Klassenlehrerin im Spam gelandet sind und ich in der Schule angerufen habe, ob sie da irgendwas verändert haben, weil der Spam von der Tuc ist gut. Konnten die mir nicht sagen, dann bleiben die Mails im Spam.
Zur Erinnerung: A. ist 13.
Da weiß jeder Bescheid und diplomatisch würde man sagen: Da hat man erstmal nix zu erwarten.
Soweit so gut oder auch nicht.
Jedenfalls habe ich versucht, Frau D. vom Jugendamt zu erreichen, die sich ja irgendwann mal bei C. zurück gemeldet hatte, um zu fragen, was denn sei. Man erinnere sich: DIE hatten Mich ursprünglich angerufen.
Tag eins: Frau D. nicht da, nur Anrufbeantworter der Kollegin Sp.
Als ich das C. erzählte, versicherte er mir, es gäbe Frau D., immerhin habe er mit ihr telefoniert.
„Bist Du Dir da sicher??“ Als er mich fragend ansieht, sage ich ihm, das ich mich durchaus auch unter falschem Namen melden könne….wer mich nicht kennt, merkt das nicht.
Tag zwei: Ich erreiche Frau Sch., die mir erklärt, Frau D. arbeite nicht mehr bei denen, aber Frau Sp. sei jetzt zuständig, die aber grad nicht erreichbar sei, weil in einer Konferenz.
Gut. Dann dachte ich: Mail, äußerte das auch. Frau Sch. fand das toll, ich erstmal auch.
Dann telefonierte ich von der Arbeit mit C.. Mir waren Bedenken gekommen.
Auch, wenn er mir glaubhaft zu machen suchte, das er mit Frau D. telefoniert habe, woher sollten wir denn nun wissen, das es Frau Sp. tatsächlich gibt und einfach einer Email-Adresse Familieninterna zu schreiben, das….Man erinnere sich an die Berichte im Fernsehen!
Also einigten wir uns darauf, die Email zunächst als Terminabsprachemöglichkeit zu nutzen.Allerdings merke ich, das ich doch gern den Ausweis von Frau Sp. sehen würde…..Wer weiß, wer das sonst ist?

Das Haus

C. kauft ja nun ein Haus. Für jeden ein Zimmer….Garten, Minigarage, für heutige Autos zu klein und nicht mehr nutzbar…aber.
Letzte Woche ist er mit mir dort hin.  C. wollte gern die Idee, die Einfahrt umzubauen, besprechen.  Das Haus steht höher als die Strasse und so hat die Einfahrt eine Schräge und der Vorgarten liegt auch höher.
Wir kommen an, steigen aus und palavern. Zwischen den weißen Steinen des Vorgartens wachsen Diesteln und Scharbockskraut und ich denk so:“Fuck! Wenn sich der Scheiss aussäht, dann kann ich Sand zwischen Schütten und die Wüste Gobi draus machen!“ Ich ruppe das raus und fordere C. auf, mir zu helfen und die Diesteln wenigstens umzutreten. Wir finden ein Schwalbenbaby-Skelett und ein totes Federloses. Schwalbennester an der Hauswand.
„Da hängen wir so blöde Dreieckswimpel hin, dann suchen die sich was anderes….“ sage ich und betrachte die Scheisse an der Hauswand.
„Darfste nicht!“
Omma nennt die Dinger Freunde und ich soll, wie auffem Dorf, lange Bretter drunter anbringen an der Hauswand, dann würden die darauf kacken. Super-Idee. Scheisshaufen auffem Brett, auch mal ne Kunstform! Da liegt bestimmt auch was Totes oben in der Dachrinne weil ein Nest soweit oben ist. Da sind keine Asseln und Ameisen, die das entsorgen! Toll. Kann gleich mal der Dachrinnenreiniger kommen.
Sie nochmal: Schwalben sind Freunde.  ( Tolle Freunde, die einen zuscheissen!) Und die verjagt man nicht! Das nicht, aber …..warum gehen die nicht ans Nachbarhaus?? Und sie will mich aufklären, das man Dachrinnen ja erst im Herbst sauber macht. Dann liegt also der Kadaver bis zum Hebst in der Dachrinne?? Ekulich!

Aber zurück zum Haus und wie ich meine Nachbarin kennen gelernt habe. Die Diesteln sind umgetreten, die Auffahrt beschlossen, Mini läuft über den höher gelegenen Vorgarten und C. und ich diskutieren über diese Okolyt-Buchsbaumkugel und ich sage ihm, das ich aus dem Ding ´ne Ente mache. Ihm wäre der blaue Elefant aus der Maus lieber. Kriegt er, auch wenn der am Haus dann grün ist…Wir palavern noch , als es plötzlich links von uns quietscht und buff macht!
Ich rufe das Kind, das ja eigentlich in Sicherheit ist, und fordere C., als ich sehe, das zwei Meter von uns entfernt ein schwarzer Mercedes eine Vollbremsung gemacht hat, um einem Honda-Hausfrauenauto, das aus der Parklücke gezogen ist, auszuweichen, steht, da fordere ich C. auf, er solle sofort da wegkommen. Völlig schwachsinnig, weil die ja schon gestanden haben, die beiden Autos. Genauso bescheuert, wie das Kind zu rufen, das oben auf dem Garten war.
Die Frau im Hausfrauen-Honda setzt zurück in die Parklücke und klischeehaft steigt aus dem schwarzen Mercedes -Kombi eine Familie mit türkischem Migrationshintergrund aus.
Aus dem Nachbarhaus kommt ein Mann und ich stelle fest, das die Frau in der Parklücke seine ist und überlege noch, ob man sich jetzt vorstellen gehen sollte, was ich aber angesichts ….ich habe es nicht gemacht.
Als C. und ich ins Auto steigen, sagt die Frau aus dem Mercedes: „Wir sind da nicht kompliziert!“ und meint die Schadensregulierung.
Wir fahren.
„Ich werd mit denen nicht Freund.“ sage ich. C. will wissen, warum. Es ist die Frisur und das Auto. Ihr kennt das, manchen Frauen haben im Alter diese Ringsum am Schädel rasiert und oben Minipli.
Zu C. sage ich noch, das wenn die nervt, ich 50 cm Naturgarten mach. „Guck ma, Mini, sind die nich schön, die blühenden Brennesseln? Schaumal, Schatzi……diese Diesteln! Das sind doch mal Diesteln !“
Er meint, ich soll das man mit den Klischees lassen…..Vielleicht sind die ja nett.  Ja, da geb ich ihm recht-Naturgarten!

Aok

Ich bin, wie viele andere bei der AOK. Soweit so gut.
Nun war ich am letzten Donnerstag im Krankenhaus im nächsten Ort, um dort das MRT zu machen. Der Doktor drückte mir mit den Worten :“ Sprechen Sie mit den Kollegen aus Göttingen, was man da noch machen kann!“ die CD in die Hand und verschwand.
Erstens habe ich keinerlei Ahnung, wer die Kollegen aus Göttingen sind und zweitens für mich beschlossen: Die haben nix gefunden, da lohnt sich kein Gespräch, auch wenn das Nix immer mal wieder weht tut.
Omma meinte dann nur: Ja, oder es is ´so hin, das die das nich operieren können…
Mit dieser Lösung war ich auch einverstanden. Alles besser als “ Dann schneiden wir hier links runter, einmal um diesen Knochen hier….“ und hinterher ist schlechter als vorher.
Soweit so gut. Nun hatte ich ja vor sechs (!) Wochen schon einen Orthopäden-Termin ausgemacht, um endlich auf meiner Arbeit einen Track-Ball benutzen zu dürfen, denn durch das Mausgeschubse auf der Tischplatte spinnt ab dem 40zigsten Ticket das Handgelenk, aber 60 habe ich ein paar Tage was von. Meine Firma lässt mich nur dann einen Trackball benutzen, wenn ich ein Attest habe, ebenso einen höhenverstellbaren Bildschirm und einen Stuhl, der sich hochstellen lässt – ich nutze derzeit ohne tatsächliche Erlaubnis einen Ball als Sitzgelegenheit. Und unter den Bildschirm habe ich acht Bücher in der Dicke eines Telefonbuches gepackt und so bleibt  der Spannungskompfschmerz aus.
So. Nun hatte ich also diesen Termin und habe vor dem MRT dort angerufen und vorgetragen, wie es war. Ich war also Ende Mai notgedrungen zu einem Orthopäden gefahren und hatte Röntgen durch und MRT noch vor mir und wenn ich schon den Termin dort hätte, dann könnte doch der Doc mal drüber und so….
Neien, das ginge ja mal gar nicht, weil ich darf beim Orthopäden keine zweite Meinung im Quartal einholen.
Also im Klartext, ich darf also nicht zwei Orthopäden in einem Quartal aufsuchen.
Ähm, ich will doch gar keine zweite Meinung, ich will nur nicht quer durch Niedersachsen, und welcher Orthopäde sich den Mist nun anguckt is doch egal.
Nun, die Dame am Telefon sagte, ich solle einfach heute vorbei kommen und wir hätten nicht drüber gesprochen. Aha.
Hab ich gemacht und sie haben mich weggeschickt. Weil ich erst im nächsten Quartal wieder kommen kann…Ich will keine zweite Meinung, ich willl nur eine. Also habe ich meinen Hausarzt angerufen und der guckt sich jetzt die ganzen Bilder und fertig. Maaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaan!
Dann rede ich mit C. und der meint, ich sei jetzt endlich in dem Alter, in dem man mit mir Geld verdienen könne…Freund, ich sag´s Euch, auf GAR keinen Fall.

Rauchfreie Bahnhöfe

Frühschicht. Ich muss immer in Rigenlheim warten. Es ist ein toller Bahnhof, der jetzt nach vielen Jahren umgebebaut wird. Es gibt nur noch vier Sitzplätze dort, alle anderen sind weg. Ein Wartehäuschen mit den Sitzplätzchen und zwei Holzboxen mit Dach zum  Unterstellen. Die Bäume und Büsche sind weg, es entstehen lustige Löcher in denen Bagger bis zum Fahrer verschwinden und immer noch schaufeln. In der Unterführung, die unter Gleis eins und zwei durchführt, liegt immer nochmal gern Scheisse und Unterwäsche und die Fahrpläne hängen notgedrungen am Bauzaun.
Ich komme da also morgens an und gehe durch die Unterführung und setze mit mutterseelenallein auf einen der vier Plätze. Die anderen Reisenden stehen herum, lesen , rauchen, quatschen. Bauarbeiter geben Ameisen, die die Zeitlupe testen, laufen vom Loch vor dem Häuschen zum Erdgebirge dahinter.
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Ich sitze also da und drehe mir eine Zigartette und mache sie an. Ich will Zeitung lesen im Handy. Was soll man auch sonst?
Plötzlich neben mir eine Stimme:
„Entschuldigen Sie?“
Ich gucke nach links und entdecke ein geschniegeltes Jüngelchen mit einem Händie in der Hand und einer etwas zu großen Nase auf deren Flügel ein wunderschönes Eiterpickelchen prangt.
„Ja?“
„Dies hier ist ein rauchfreier Bahnhof!…“ Ich gucke verdutzt zum Kollegen aus dem Outbound, der links von dem Jüngelchen steht und raucht, zu der Tippse schräg rechts von uns, die ein Buch liest und dabei raucht, zum Bauarbeiter im Bagger, der ein weißes qualmendes Stielchen im Mund hat und gucke wieder zu Pickeldie: „Ja, und?“
Am neben dem Bahnhof liegen Busbahnhof startet ein Bus, hinter mir rauschen die Autos auf der Ausfahrtsstrasse. Es ist, wie wenn alle ihre Gespräche beendet haben, um diesem Disput zu zu hören.
„Ja, gehen Sie doch da hinten hin!“ meint er und zeigt mit dem Kopf auf die Baustelle.
„Gehen Sie doch!“ Ich wende mich wieder meiner Zeitung im Handy zu und rauche weiter.
„Es ist verboten, auf Bahnhöfen zu rauchen.“
Jain, wir haben nämlich die Raucherecken, die auf diesem Bahnhof auch nicht mehr existiert.
„Ja, dann zeigen Sie es doch an!“
„Das, was Sie machen, ist unmenschlich!“ zetert er und genau in dem Moment startet der Mann im Bagger vor uns den Motor und der im Radlader hinter uns auch und wir alle stehen und sitzen in einer Wolke aus Dieselabgasen.
Ich wünsche mir auf Bahnhöfen nicht mehr nur Raucherecken, sondern auch ein Schild mit “ Vollidiotie auf Bahnhöfen verboten“ und dann bitte ein rotes  aufgemaltes Viereck, in dem sich diese Leute aufzuhalten haben.
Wer sich in eine Gruppe aus drei Rauchern stellt oder setzt, der muss damit rechnen, Rauch abzubekommen.