Das mit dem Haus ist eine wirkliche Belastungsprobe.
Hier ist mal Garten. Ich finde ja persönlich, daß das so das Wichtigste an einer Hütte ist….
Vorne
Es war alles voll mit diesen weißen Kieseln und durch die Teichfolie, die darunter war, wuchs jede Menge Unkraut…Hamwa dann gleich mal geändert. Bodendecker sind ganz klar Erdbeeren. Blühen schön und setzen auch zum Herbst hin einen Kontrast zu den Rosen, der Kirsche und dem Birnenbäumchen, die so mickrig sind, das C. mir geglaubt hat, als ich sagte: „Die werden nicht groß.“
Und jetzt auch mal den hinterm Haus:

Die Treppe war grau, dank eines Hochdruckreinigers ist alles wieder hell geworden. Oben links steht versteckt Minis Sandkiste auf Platten und Folie, wir haben ja genug unter den Steinen im Vorgarten gefunden. Sie hat auch neuen Sand bekommen; der alte konnte nicht mit umziehen, nachdem Groß E. Lutzi einen Nachmittag lang auf dem Balkon ausgesperrt hatte.
Die Nachbarn aus dem Haus oben drüber habe ich auch schon kennen gelernt; sie möchten am liebsten mit dem Schwarzarbeiter zusammen, der offensichtlich in der ganzen Strasse Treppen und Parkplätze anlegt und versteint , aus der Mauer am oberen Bildrand versteckt hinter den ganzen Sträuchern eine Baustelle machen. Klas hatten schon die Vorbesitzer angesprochen, das der Berg nach vorn drückt, aber jetzt ist offensichtlich der richtige Zeitpunkt.
Ich mag einfach nicht, das die mein Beet kaputt machen, der Schwarzabeiter mag mich nicht, seit ich denen gesagt hab, das ich bereit bin, die Fugen wieder zu zu machen. Sie wollen nämlich anstelle der Mauer eine Betonwanne einziehen. Sieht bestimmt schön aus so eine Betonwand hinter einem kaputten Beet.
Die Nachbarn links runter, die für ihre kleine Tochter ein Kinderparadies aufgebaut haben mit Lila-weißen Haus, Schaukel am Baum , Sandkiste u.ä.. Allerdings ist es nur ihr alterndes Windspiel, das regelmässig im Garten eine Decke im Schatten bekommt.
Wir passen da nicht hin. Bei uns gibt es nicht diesen halbhohen Kinderpool, sondern da ist schon die Arbeit zum Ebnen im Gange, damit die Fläche für einen Pool entsteht. Einen von den blauen mit Pumpe und Chemie.
Und wenn ich mich so umgucke, dann wird das zwischen plätschernden Gartenteichen und netten Grillereien Ärger geben, weil sind eben Kinder und Pool ist nicht zum Angucken da und auf Haus habe ich mich eingelassen, weil jedes Kinderzimmer so sein soll, das die mal Freunde zum Übernachten einladen können, also zwei Betten haben, und warum sollten die dann die ganze Zeit drinnen sitzen? Und Mini bekommt noch eine Schaukel samt Rutsche. Schon weil ich mir ausrechnen kann, das dieses Mädel die ganze Zeit nur rutscht, während Klein E. wie ein Vollpfosten schaukelt… Und schon diese Rutsch-Schaukel-Vorstellung finde ich völlig genial.
ES ist ein Garten. Wozu hat man denn einen Garten??
Vor allem, wenn man Kinder hat… Auf der einen Seite steht ein alter Pflaumenbaum und der bleibt auch, weil ich damit nicht nur eins-A Lompott machen kann, das man in den Kühlschrank stellt, wenn eins der Kinder krank ist und die können das dann gut essen, sondern auch lecker Kuchen und Klöße.
Und die beiden alten Beerensträucher, die oben an der Mauer der Nachbarn stehen, die kommen auch runter auf ein Beet und dort wohnt schon ein weiterer aus der Familie, nämlich eine dornenlose Brombeere.
Nachdem wir das alles weggeschafft hatten aus dem Garten

sind nicht nur Rosen und ein Apfelbäumchen mit genau einem Apfel zum Vorschein gekommen, sondern auch jede Menge Platz. Allerdings sind auch noch Tüten mit Grünschnitt zum Wegfahren wieder aufgetraucht….
Es war eine blöde Idee, ja zum Hauskauf zu sagen. Es ist ein schönes Haus und ein schönes Grundstück, aber wir sind da falsch. Wir leben anders. Bei uns ist es abends leise, in der Mittagszeit auch, aber sonst spielen und streiten sie, lieben und hassen sich, ärgern sich und sind zickig und gleich auch wieder lieb. Wasser ist nicht nur zum Blumengießen da, nein man nutzt es auch, um sich gegenseitig zu ärgern. Und diese Kinder waren schon immer viel draußen. Hier und vorher in der Kleinstadt und dort werden sie es auch sein. Und quietschen und quaken und und und…
Und nun ist irgendwie Mist. Die links neben uns erwiedern nicht mal den Gruß. Dann lassen die das. Rechts neben uns wohnt keiner und die ein Haus weiter unter uns wollten bloß wissen, was wir für das Haus bezahlt haben.
Am liebsten hätte ich ganz dekadent geantwortet:
„Das weiß ich nicht. Das Finanzielle macht alles mein Mann.“
Aber ich habe brav die Summe aus der Anzeige im Netz genannt. Kann man nix falsch machen, steht ja öffentlich drin. Konnte ja jeder lesen. War aber doch billiger, wobei das bei der Summe nun nicht wirklich ein Preisnachlaß ist. Müssen die aber nicht wissen.
Und jeder möchte mir die tragische Geschichte der Vorbesitzer erzählen. Die kann ich mir schon ausrechnen…waren alte Leute und einer von beiden ist jetzt im Altenheim. Der andere ist nicht mehr.