Eierkränze….

Irgendwie wird es langsam wie dieser Test durch den Koch im Fernsehen. Dabei soll es das gar nicht sein.
Heute war ich also in Clz und bin in eine Bäckerei und zwar in die, die die besten, weltallerbesten Quarktaschen hat, die Donuts, für die man morden würde, die akkeraten Schweineohren und das Lecker-Graubrot als Vier-Pfund-Brot.

Also ab in die Backerei….Quarktaschen waren nicht da, die gibt es nicht jeden Tag. Donuts hatte C. schon gekauft und ich sah sie, die Eierkränze, zwar ungewohnt mit viel Puderzucker. Aber: Zwei bitte.
Als ich die Tüte in die Hand nahm, war ich erstaunt über das mangelnde Gewicht.
Tja. Und beim Auspacken erwartete mich das:
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von oben noch appetitlich, wenn auch superleic ht, von unten jedoch so
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schwarz und verbrannt,
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wenn man das Gebäck zerflückt, sieht man ganz deutlich und das für 1.70 Euro pro Stück. Der Rach würde dazu sagen, das das so schlecht ist, das man das nicht mehr verkaufen kann.
Ich denke, der Versuche  bei diesem Bäcker sind jetzt genug. Dann kaufe ich lieber die zweitweltbeste Quarktasche…..aber da jedenfalls nicht mehr. Wenn ich Holzkohle kauen will, geh ich innen Baumarkt und krieg nen ganzen Sack für das Geld.

Da hab ich mir doch mal was gegönnt….

heute bin ich in die Stadt auf die Behörde. Nein, ich habe mir keine Meldebescheinigung mit Goldrand gekauft und auch keine Geburtsurkunde mit Wasserzeichen durch den Bürgermeister überreicht…..
sondern, ganz trivial, einen Wohnberechtigungsschein beantragt.
Ja, und auch gegen Zahlung von 18 Euronen bekommen. Erst  war ich sprachlos, immerhin ist der Wohnberechtigungschein der Zugang zu Wohnungen aus dem sozialen Wohnungsbau, aber dann habe ich drüber nachgedacht:
Ein ausgebildeter Verwaltungsfachangestellter hat seine Arbeit kurzfristig unterbrochen, um für mich den Antrag für einen Wohnberechtigungsschein auszufüllen,  mir ganz kurz einen Überblick über das Antragformular zu geben, mich mit dem Büro-Kuli unterschreiben zu lassen, den Zahlungsaufforderungsbescheid auszudrucken und mich runter ins EG zur Kasse zu schicken, wo eine andere Frau dann das Geld entgegenahm und mir einen Bon und einen Aufdruck auf dem Formular gab, ich den Fahrstuhl nach oben nutzte, diese Quittung abgab, den ausgedruckten und getackerten Wohnberechtigungsschein bekam und eine ausgedruckte Quittung , das ich bezahlt hab. Und zwischenzeitlich waren meine mitgebrachten Bescheide zum Beleg meines Einkommens kopiert worden. Und geschenkt habe ich auch noch was bekommen, nämlich zwei Tüten gelbe Säcke und , weil ich denn bei Verlassen des Gebäudes das Treppenhaus nahm, einen Blick auf moderne Kunst. Dabei habe ich gelernt, das man durchaus auch Bilder verkaufen kann, die aussehen, wie wenn man verschieden dicke Pinsel ausgestrichen hätte, dem ganzen nicht mal einen Namen gibt, oder ein zusammen geschweisstes Viereck, bei dessen Anblick man denkt: „Na, da hat aber einer Reste verwertet zum Schweissen üben…“, nein, hat er nicht, es ist „Schwarzer Turm“. Aha.

Wenn man also alles zusammen nimmt, das Ausfüllen, Drucken, Kopieren, dreimal Fahrstuhl fahren und einmal Treppe mit Kunst und noch die beiden Rollen gelbe Säcke, dann finde ich, da sind doch die 18 Euro gut investiert.

In diesem Sinne….
Have a nice day.

 

Also….

wenn da jetzt so ein Arzt Geld dafür bekommen hat, das Kranke schneller ein Ersatzorgan bekommen, war ja wohl so in Göttingen und Regensburg, aber wer sagt mir denn, das nicht ein anderer Arzt Geld dafür bekommt, das schneller so ein Organ bereit steht, weil Geld dafür, das ich gesund werd, das kriegt er ja schon…….*nachdenk*

Einen Tag danach…

Es schwingt die Stimmung vom luftleeren Raum der Reise noch mit und sitze da und höre in mich hinein….wir haben uns alle plötzlich abends auf dem Heimweg beieinander bedankt.Die Kinder bei uns, wir bei den Kindern und wir beiden großen auch noch beieinander.
Und nun sitze ich da, mein Großer ist mal wieder nicht in seine Massnahme, trotz Weckdienst, trotz Busgeld, trotz rausgesuchter Busverbindung….und da ruft es von der Massnahme an. Zwei bodenständige Damen sind für ihn zuständig und ich sehe das erste mal Licht am Ende des Horizonts.
Also sitze ich da…..trinke meinen Kaffee, lasse die Stimmung nachhallen, denke an das Wasser, den Matsch, wie die Kinder Muscheln gefunden haben….da klingelt das Telefon und eine der Frauen von der Massnahme ruft an , ist arg bös, und fragt mich, ob ich ihr erklären kann, was denn los war gestern. Und schon habe ich ein schlechtes Gewissen, das ich mit den kleinen Kindern ans Meer gefahren bin und dem in 14 Tagen volljährigen Busgeld gegeben habe und die Busverbindung rausgesucht und gefahren bin. Ich hätte iihn wohl doch lieber hinfahren sollen….in seine Massnahme oder aber ihm wenigstens Brote machen sollen und zum Bus bringen?
Sie spricht mit ihm selber. Und ich bin langsam sauer auf ihn, nicht nur weil das heute morgen ist, sondern weil mich gestern in Hooksiel seine Exfreundin angerufen hat.
Ein typisches Gespräch:
„Hallo, entschuldigen Sie, das ich störe, hier ist Isi, aber F. hat gesagt, ich soll die Sachen vorbeibringen.“
„Hallo, Isi, das ist heute schlecht, erstens weiß ich nicht, um welche Sachen es geht und zweitens bin ich nicht zuhause, ich bin
an der Nordsee.“
„Ja, aber F.  hat gesagt, ich soll die Sachen vorbeibringen. Ich hab noch welche von ihm, er noch welche von mir…“
„Isi, das ist heute schlecht, erstens weiß ich nicht, um welche Sachen es geht und zweitens bin ich nicht zuhause, ich bin an der Nordsee.“
„Ja, aber F. hat gesagt, ich soll die Sachen vorbei bringen….“
„Isi, erstens weiß ich nicht, um welche Sachen es geht und zweitens bin ich nicht zuhause, ich bin an der Nordsee..“
Solche Gespräche führe ich des Öfteren und frage mich immer, welche Sprache ich eigentlich spreche, weil man diesen Dialog endlos fortsetzen könnte, es sei denn, man wird bei der letzten  Wiederholung seines Satzes echt ekelig.

Wann immer mich F. an diesem Tag anspricht, sage ich nur noch :“Bring Dein Leben in Ordnung.“
„Mama, ich gehe mal eben duschen.“
„Ja, und bring Dein Leben in Ordnung.“
„Mama, wann soll ich wieder da sein?“ (Eine, seiner unsinnigen Fragen, weil egal, was ich antworte, er ist eh genau um diese Uhrzeit nicht da.)
„Bring Dein Leben in Ordnung.“
„Haben wir noch Brot?“
„Ja, und bring Dein Leben in Ordnung.“

Ich habe mich noch nicht von diesem Gespräch erholt, da ruft die Frau von dem Makler an, der mir eine Wohnung vermieten wird.
Wie es denn ausschaut mit dem Wohnberechtigungsschein?
Ja, wollte ich Freitag besorgen, aber dann kam der Mann von der Waschmaschine und das brauchte eben Zeit und damit war es für die Behörde zu spät.
Und gestern war ich einmal nicht da…..

Das Leben hat mich wieder und ich habe C. gefragt, ob wir nicht einfach abhauen können. In ein schönes Land mit ohne Sprachkenntnisse und wir machen dann ein Restaurant mit Eierbroten.
Aber er will nicht. Er sagt : „Das geht doch nicht!“ Er ist immer so überlegt.  Und Eierbrote mag er eh nicht.

Lebenreise – ein Tag am Meer

Manche Dinge sind so schön, das man sie einfach nicht in Worte fassen kann….deshalb gibt es ja auch Fotos….

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So war es, als wir angekommen sind, morgens um kurz nach sieben, zwölf Grad hatte die Luft laut Autothermometer.
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Die erste Amtshandlung der Kinder war das Bezeugs und ein ausgiebiger Besuch im Wasser, der auch noch andauerte, als die Ebbe schon mitten im Gange war. Und natürlich wurde auch das Sandloch, das bis zum Mittelpunkt der Erde geht, gegraben. Der Graber ist fast zwei Meter groß, der da in diesem Sandloch schaufelt.
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Die sind  halt robust, die Helden.
Die Schnitte war doch eher skeptisch….
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Die Damen nutzten auch das Sandelzeugs.

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Und klar….die typisch frauliche Diskussion “ Was machen wir nun?“
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Dann war das Wasser weg.

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Seit ich das gesehen hab, weiß ich, warum die Schiffe der Marine grau sind. Man glaubt anfangs nicht, was man da sieht.
Tankers gabs auch zu gucken und Muscheln und pazifische Austern und aufgeschnittene Füsse und jede Menge Watt
Ich hab nur gesessen und geguckt und geguckt und geguckt.

Nu weiß auch C. , warum ich nicht in seinem Viertel wohnen will….

…sondern lieber in den Block am Stadtrand ziehe in die Mini-Wohnung in dem Häuserkomplex, der Mulitkulturell gefüllt ist.. Wo sogar drau0en die gelben Müllsäcke ordentlich in einem Gitterkäfig gestapelt werden….ja, und wo man einen Wohnberechtigungsschein braucht.
Ich war mit C. zum Packen üben für die Karre verabredet, als er mich anrief.
Er wolle mir nur was erzählen…..

Kurz zur Information vorher: C. wohnt in einem der besseren Viertel in GS. Er ist in ein Haus gezogen, das zu einer Reihe Doppelhaushälften gehört, die in U-Form gebaut worden sind. In der Mitte dieser U´s, u m die die Häuser stehen, ist Gras mit Wachsen bemüht. Leider gehen die Zufahrtswege nicht im U, so dass ich wie alle anderen auch den Rasen nutze, um aus dem U wieder rauszufahren.
Heute wurde also C. von seiner Nachbarin angesprochen.
Im Gegensatz zu dem Golf (naja, war immerhin ein Golf zwei in dunklem Blau, was sicherlich als Argument gelten kann) und dem silbernen Reiskocher und der kleinen schwarzen Karre, ich nehme an ein Corsa….also:
Seine Nachbarin sagte, er solle mir sagen, das ich nicht mehr über die Wiese fahren darf.
Nee, die is auch eingemietet. Die Nachbarin, nicht die Wiese. Letztere gehört der Stadt. Und die aufgezählten Autos sind nur die, die ich gesehen habe, wenn ich C. abgeholt habe und auf ihr gewartet. Das ist nicht oft, der steht immer schon in den Startlöchern.
C. regte sich auf. Ich sagte: „Was haste erwartet? Nu weißte aber, warum ich da nicht hinziehen will…..das kann man von außen sehen…“
Nun holte ich also C. vor dem Familieneinkauf ab und fuhr vor.
Vor dem Haus saß eben jene Nachbarin auf dem schiefen Brettergestell auf der schiefen Mauer( es soll eine Bank sein)  und neben ihr die Frau Oldenburch aus dem Haus gegenüber. Eben jene Nachbarin und Frau Oldenburch hatten zwei kleine Mädel mit Puppenbuggies dabei, die blöd auf dem Waschbetonplatz zu C.´s Haus standen, ein Mädel sass dazwischen und das andere ging zu Oldenburchs „ihrem“ betonierten Vorplatz zur Treppe und wollte sich setzen.
„Ich will nicht, das Du dich auf die Steine setzt!“ sagte Frau Oldenburg und nötigte das arme Mädel mit der furchtbar praktischen  Kurzhaarfrisur( meine Jungs kriegen das höchstens verpasst, wenn wir Läuse haben und die Mittel nicht mehr wirken), sich auf ein dickes Stuhlkissen zu setzen.
Das Oldenburch-Mädel wollte mir unbedingt was erzählen, nämlich was ihr Vater gesagt hatte, als wir über den Rasen gefahren sind.
„Mein Papa hat gesagt, also als ihr das letzte Mal über den Rasen gefahren seit, …“
Frau Oldenburch unterbrach ihre Tochter und beendete den Satz mit :“ Da hat er gesagt „Solche.“ , hat er gesagt.“
DAnn kam ein bisschen Schingelkram mit den Wechseljahren, die ich aus dem Auto geholt hatte, weil sie Papa immer mit drauf zu rennen , auf den Arm nehmen lassen und durch drehen, wenn sie in den Kindersitz zurück soll, begrüsst, während mein Sohn A. C. rausklingelte.
Das Oldenburch-Mädel war aber nicht doof. Sie wartet, bis eben jene Nachbarin und Frau Oldenburch wieder im Gespräch vertieft waren, kam  mit ihrem Buggy auf mich zu und sagte:
„Mein Papa hat gesagt: Solche Arschkrampen.“
„hm?“
„Ja, als ihr über den Rasen gefahren seid, da hat mein Papa gesagt: Solche Arschkrampen.“

Als C. dann da war und die Wechseljahre im Auto, da habe ich ihr gezeigt, was ich von ihrem Vater halte.
Ich bin über den Rasen wieder raus aus dem U gefahren.
C. kaute lange dran rum und dann sagte ich ihm, er solle die nicht so ernst nehmen. Frau Oldenburch hat nix weiter als ihr Haus und die Kinder. Und eben jene Nachbarin nur den Hengst Horst, der sich als DJ Geld verdient und  seit es den gibt, glänzt sie mit einer Reihe Comboystiefeln vor ihrer Tür, die aus genau zwei Paaren besteht. Gegenüber wohnt eine Frau, da habe ich geglaubt, das sie ein bettlägeriger Pflegefall ist, weil jedes ihrer Fenster gleich aussieht und zu Weihnachten hatte sie in jedem Fenster identische Weihnachtssterne , zum Sommer hin jetzt was weißes und letztes Jahre hatte sie in jedem Fenster je eine Orchidee stehen. Die is kein Pflegefall. Das weiß ich, seit sie, als ich C. nach Hause brachte, ans Fenster kam und dann doch lieber das Licht ausmachte, um besser gucken zu können. Ich habe ihr zugewinkt und C. in Grund und Boden geknutscht.

Oder die andere Nachbarin. Wenn ich C. bringe, ging sie anfangs immer nach ihrer Katze pfeifen. Jetzt stelle ich dasAuto ab und zack .ist das Licht aus. Dann kann man besser gucken. Jetzt hab ich ne neue Batterie. Wenn die das Licht ausmacht bei sich, mach ich meins am Auto an. Ich kann bis hinten an ihre Wohnzimmerwand funzeln…..Kannste lesen im Wohnzimmer dann…Vllt sollte ich doch mal die Einstellung der Scheinwerfer überprüfen lassen.

Ich meinte, das eben jene Nachbarin nicht sonderlich glücklich ist mit ihrem wilden Horst, kann man sich vorstellen, wenn man beide sieht. Glücklich sieht anders aus. Und das Herr Oldenburch, der seinen Garten mit einer Mega-Garage zubetoniert hat und den Rest mit einem Pav illion, was erklärt, warum die beiden Damen mit den beiden Mädels auf dem Präsentierteller allen zeigen mussten, wie toll sie sich um Kinder kümmern können, und nicht hinten in den Garten eben jener Nachbarin gegangen sind, das jedenfalls der Herr Oldenburch nicht unbedingt zufrieden ist, zumal sein Leben darin besteht, für die Hütte, die Frau und die Kinder zu arbeiten….also: Ich seh´s denen nach, aber spielen wird meine Tochter mit Euren Kindern nicht.
Solche Leute sind kein guter Umgang. Leute, die nicht mal den Arsch in der Hose haben, andere Erwachsene selbst anzusprechen und Kinder vorschicken zu müssen…..neee. Spiel nicht mit den Schmuddelkindern!

Auf jeden Fall weiß C. nun auch, warum es doch eine gewisse Fluktuation in diesem Viertel des Viertels gibt und warum die eine Wohnung nun schon ein gutes Jahr leer steht….
Und Du, C. , sei nicht so sauer. Mein ehemaliger Philosophie-Lehrer  Kurt Reckmann sagte immer: „Und denken Sie daran, die Masse der Menschheit ist dumm.“

Was alles so in einen Zafira passt…..

Dies ist nur Teil eins, die Kinder dürfen noch bis Montag-Nacht in ihren Betten schlafen.

1 Hawai-Sonnenschirm
2 Zehn-Liter-Kanister mit Wasser
1 Sandspielzeug Fisch mit Sieb, Schippe und Harke und Förmchen
1 großer Sandeimer mit selbem Inhalt wie Fisch
9 Liter Minearalwasser  für die Kiddies
1,5 Liter Mineralwasser especially für die Wechseljahre ( sie trinkt nicht alles)
1/2 Paket Windeln ( man weiß ja nie, was wie lang dauert)
3 Pakete Feuchttücher
1 Paket Swimmies (man weiß ja nie, was sie so macht oder auch nicht)
7 mal Badezeugs
2 Rollen Klopapier ( man weiß  ja nie, ob überall welches ist)
2 Rollen Haushaltsrolle (man weiß ja nie, was so passiert)
1 Großpackung Taschentücher (man weiß ja nie , wer wieviel heult und wann und wie lange)
1 Verbandkasten
1 Abschleppseil
3 Kilo Bananen
2 Kilo Kekse
1 große Stabtaschenlampe(man weiß ja nie, wer wo wie und wann und wenn man mit haut…nutzen tut die )
1 Tasche mit Klamotten für die Wechseljahre ( warme Pullover, Sommersachen, Spezialnahrung (und am Ende vergessen wir noch die blöde Flasche), Waschlappen)
diverse Schwimmtiere und -flügel

ABER: Ich durfte zwar ein Abschleppseil, eine Warnweste und den Verbandkasten reinpacken, aber  meinen Wagenheber nicht. C. war dagegen. Er fragte mich. wo das Ersatzrad sei. Woher soll ich das denn wissen??
Und meinte dann, wenn wir mit der Karre liegen bleiben würden, wäre der Tag eh versaut und wir könnten in Ruhe auf einen Pannendienst warten, der uns dann hochkurbelt.

Wehe! Ich sag nur…wenn das passiert, dann kriegt der aber was gesagt…..sag ich ma…

Batteriewechsel oder: Madame Großkotz on Tour

Nun war die blöde Brumsel Donnerstag in der Werkstatt und kam zurück nicht nur mit einem neuen Auspuff und frischem Schmierstoff im Motor, sondern auch mit der Diagnose: Lichtmaschine in Ordnung,  Batterie…naja, vllt lädt die nicht.
Soweit so gut, Die Brumsel mitgenommen und zu den Schuhverkäufern, die haben Batterien grad im Angebot.

A. brauchte eine Toilette und konnte die dort auch gleich nutzen.
Ich legte den Fahrzeugschein hin und sagte:
„Ich brauch ne Batterie.“
„Eine Starterbatterie?“
„Hä? Nee, eine für vorne drin im Motor…“
„Also eine Starterbatterie…..“ Dann erklärte mir der gehantelte sportcenter geprüfte Verkäufer, das  Kunden oft kommen, eine Batterie wollen und er dann eine Starterbatterie holt und die wollen nur eine für den Schlüssel.
„Ach ja, da is ja auch noch eine drin…“
Was ich für eine drin hab? Eine, die nicht funktioniert…sonst wär ich ja nicht hier.
Gut, wir raus ans Auto, er geguckt, dann kurz geschildert, was Brumsel macht oder auch nicht, nämlich das das LIcht runtergedimmt wird, wenn man an der Ampel in den Leerlauf geht und dann halt der Motor fast ausgeht und  Öllampe aufblinkt.
„Dat muss was anneres sein…“ selbstsicher eben, der Verkäufer. Er weiter: „Die Lichtmaschine…..“
„Is in Ordnung.“
„Ist in Ordnung?“
„Ja, ist gemessen, Auto kommt grad aus einer Werkstsatt.“
Wir sind während des Gespräches wieder am Thresen…
Er souverän: „Naja, dann können wir ja mal gucken, wenn Sie den Wagen reingefahren haben….“
Ich: „näääääääääääh!“
Er:“Ach, Sie machen den Wechsel selber…….und fahren den nicht rein…“
Ich:“Japp.“
Batterie, bezahlt und raus ab nach Hause.
Später dann am Abend ab zu C. .  Geplant war: zehn Minuten Batteriewechsel und dann noch ein bissie fahren üben wegen dem Wechsel auf der Fahrt am Montag.

Soweit so gut. Völlig souverän Motorhaube auf, 13er Maulschlüssel raus und ran an die Schraube der Batteriehalterung.
Gut, sie war bissie verrostet……
Nach zwanzig Minuten holt C. seinen Werkeugkoffer, in dem sich  eine Rätsche befindet und die zugehörigen Dinger. Rätsche verlängert und losgerätscht.
Die Schraube tut nix. Also wieder der 13er Maulschlüssel….nix.
C. holt sein Läppie runter, wo er recht hat, hat er recht.. Nachgucken, ob da irgendein Trick bei ist.
Eben mal vor der Tür gegoogelt.
Ich: „Und?“
Er: „Da steht auch überalle nur „Schraube lösen“…..“
Ich: „Würd´ich ja gern, aber es geht nicht…“
Läppie landet auf dem Rücksitz.
Weiter geht´s: Rätsche, Maulschlüssel, Rätsche, Maulschlüssel… Nix.

Als es zu dunkel zum Rumschrauben ist, Batterie wieder angeklemmt. Nächsten Tag Kriechöl kaufen.

Schraube Teil 2:
Diesmal machen wir das bei mir vor´m Haus.
Den kleinen Esbit-Kocher haben wir schon vorher auf der Fensterbank getestet, ob der wirklich mit den Brennklötzchen das Wasser heiß macht, wo der  Karibiksonnenschirm und der Lenkdrachen neben den Kindern im Auto untergebracht werden sollen, ist noch immer geheim.
Aber der Hausfrauenbomber besitzt jetzt nicht nur ein Warndreieck, sondern auch einen Verbandskasten, ein Abschleppseil, den Wagenheber und das Radkreuz müssen mit.
Wir also wieder raus, Schraube lösen, diesmal hält uns auch die Dunkelheit nicht auf wegen der Stabtaschenlampe…

Und wir wieder…..es löckert sich, aber raus geht se nich. Aber immerhin löckert sich das Schraubelein soweit, das wir die neue Batterie reinkriegen….nur nicht wieder ganz fest. Naja, oben is ja die Motorhaube und der Rest vom Motorraum wird ja von der Tupperware ausgefüllt, da kann se schlecht runterfallen. Ich habe zum ersten Mal ein Auto, das kein Metal im Motorraum hat, sondern plaste……….Plaste!

Wir starten das Auto und haben…..Licht. Aber was für ein Licht und bei den Kilometern kommt die Aufforderung des Autos zu Inspektion. Coool.
Aber: Die Öllampe blinkt immer noch auf. Aber was macht schon so eine blöde Lampe, wenn das Auto sofort startet?!
C. meint, es könnte ein Systemfehler sein….naja,. werd ich hin heut fragen, ob er es mir nicht einfach umprogrammiert…

Brumsel ist beim Reparateur….

Heute morgen musste mein Hausfrauenpanzer in die Werktstatt. Noch schnell bei der Bank rum, gleich Geld da lassen, umsonst ist nicht mal der Tod.
Und dann kam`s: Zurück wollte ich mit dem Bus. Also habe ich schon vorher meinen Sohn schon vorher ausgequetscht, welcher Bus denn hier in der Nähe, also hinter dem Feld hält, damit ich zurück kann.
Soweit so gut. Ich natürlich wieder zu spät, das Auto abgegeben und auf dem Weg zum Breiten Tor, eine große Kreuzung hier, an der sich vier Bushaltestellen für verschiedene Richtungen befinden, noch schnell in die Tanke mit dem billigen Benzin und Tabak gekauft, weil man im Bus zum Bezahlen Kleingeld braucht.
Ich Bushaltestelle Nummer eins. Dort sass ein dicker Mann und ich dachte so bei mir: Gut, wenn einer hier wartet, dann kommt auch ein Bus. Er wartete aber nicht auf den Bus, sondern auf eine Gruppe Männer seines Alters.
Und ich stellte fest, das der Bus, den ich hätte nehmen sollen, vor zwölf Minuten gefahren war und ich nun  48 Minuten dort warten würde müssen, weil der stündlich fährt.
Okay. Handy war schon draußen, also zuhause angerufen und M. gefragt, wie das jetzt mit den Bussen ist. Der mir ganz kuhl einen Haufen Nummern von Buslinien gesagt und ich noch verwirrter erstmal zur Bushaltestelle an der Strasse gegenüber.
Und ihm gesagt, ich würde mich noch mal melden.
An der Bushalte stelle gegenüber stellte ich wiederum fest, das die Busse entweder noch recht lang auf sich warten lassen würden und konnte mit meiner kuhlen Sonnenbrille mal wieder nicht die Buchstaben richtig erkennen….ich es mir einfach gemacht und C. angerufen, der kennt sich aus und auf den Weg gemacht, über zwei Ampeln zurück in die Richtung , aus der ich gekommen war, zu kommen, weil da noch eine Bushaltestelle ist, und genau diese Strasse in meine Richtung geht.
Nur eben die Buslinien nicht, was mir C. dann auch erklärte, als ich ihn nach den Nummern und Endhaltestellen fragte, die ich so ablesen konnte und während ich so mit ihm telefonierte , fuhren zwei Busse, die ich hätte nehmen können, in Richtung des Breiten Tores, aus der ich gekommen war , an mir vorbei und hielten natürlich nicht an der Bushaltestelle, an der ich vorher gestanden hatte, weil da niemand stand und wohl offensichtlich auch niemand aussteigen wollte. Ich bin mir vollkommen sicher, die hätten da sowieso nicht gehalten. Ganz bestimmt nicht.
Als ich C. sagte, was grad passiert war, konnte ich sein Grinsen hören und ich machte mich mit ihm am Ohr wieder auf den Weg zur ersten Bushaltestelle, an der meine Rundreise über die Kreuzung gestartet war. Aber da musste ich ja nun auch noch lange warten….
„Schaffst du´s in zehn Minuten zum Odeon?“ Das ist das Theater hier und ich muss einfach nur der Straße folgen, weg von der Kreuzung, an der ich immer noch stand. Mit dem Auto vllt zwei Minuten, wenn´s hochkommt.
Ich: „Keine Ahnung, ich bin doch kein Marathonläufer.“
Mit ihm am Ohr startete ich den Versuch, die Strasse stieg an und ich sagte ihm, das wir jetzt  mal aufhören müssten, ich bräuchte die Luft für den Berg vor mir. Es ist kein richtiger Berg, man muss nicht mal schalten, wenn man mit dem Auto da lang fährt, aber ich war ja zu Fuss.
Das dringende Bedürfnis,  das mich schon auf der Kreuzung überkam, wurde dringender und in mir waren Stimmen zu hören:
„DA! Ein Busch!“
„Nein,d as macht man nicht….wo ist eine öffentliche Toilette?…“
„DA! Ein halber Wald!“
„NEIEN! Das macht man nicht…..“ Ich wollte ja nun gern den Bus  am Odeon erwischen und fragte mich, wo ich wohl die nächste öffentlich Bedürfsnisanstalt finden würde, in der Nähe eben jener Bushaltestelle.
Bahnhof, der Bahnhof ist in der Nähe, nur über oder unter der Strasse durch und Bahnhöfe haben immer……
Nein. Dieser hier nicht. Der Bahnhof in Goslar hat sowas nicht.
Also wieder unter der Strasse durch die Unterführung durch, an meiner Bushaltestelle vorbei und auf dem Weg zur Aral…..denke ich:
„Der Edeka gegenüber, der hat doch bestimmt sowas….“ Und während ich die Strasse zum Edeka überquere, der meiner Bushaltestelle genau gegenüber liegt, fährt der Bus Nummer eins von den drei Linien an mir vorbei.
Naaaaaaaaaa, gut, auch das.

Der Edeka hat zwar sowas….aber ist echt gruselig.
Egal. Als ich wieder raus komme aus dem Edeka, sehe ich den zweiten meiner drei Busse an mir vorbeifahren.
Okay, dann hätte ich auch da hinten bleiben können, wo ich gestartet war,  und warten, denn jetzt habe ich den Rest meiner Wartezeit im Bushäuschen hinter mich zu bringen, nämlich noch 12 Minuten.
Ich HASSE warten.

Ich rauche eine Zigarette, was soll man da auch sonst machen, überlege, ob die Zeit reicht, noch mal in den Edeka zu springen und zu gucken, ob sie die Spezialnahrung der Wechseljahre haben. Denke dann dran, was der Reparateur übers Öl gesagt hat, was der Hausfrauenpanzer braucht, nämlich was von Teurem und Billigen und mir fiel ein, das eine Freundin mal einen Opel Corsa hatte, auch mit einer 1,8 Maschine….und die ging doch zu Bruch. Und da war irgendwas mit dem teuren Öl und der Ölpumpe….dann dachte ich mir, das es doof aussieht, wenn man mit dem Telefon am Ohr und so, also und außerdem , der muss das wissen, was dieser Motor von Opel verträgt und was nicht.

Der Bus kam. Ich lege dem Fahrer vier Euro auf dieses Geldding und er fragt, mich , ob ich Hin- und Rückfahrt will. Nee, will ich nicht.
„So teuer sind wir noch nicht.“
„Dann ist ja gut.“ und packe mein zweites 2 Euro Stück wieder ein.
Ich fahre also Bus. Na, mal gucken…
Der Busfahrer unterhält sich mit einer Fahrgastin über irgendwelche Wohnungen und ihre Sohn und Strassebeläge und Baustellen, während ich feststelle, das die Busse ja mittlerweile ganz anders aussehen als zu meiner Zeit…
Dann warten wir hinter einem Golf, der in der Wendeschleife des Haupteingangs vor dem Krankehaus steht….
noch eine Haltestelle und dann muss ich raus.
Okay, was ich weiß, ist, das sie hier irgendwo zwischen den Häusern durch. Irgendwo endet die Strasse dann im Feldweg, der zum Kloster führt.
Wenn ich dem Strassenverlauf folge, weil ich nicht, wo ich ankomme, wenn ich hier grade aus gehe, kann ich das Ende der  Strasse schon sehen….also geh ich mal da.
Gut, Pampa ist das , aber nicht irgendwie Feldweg, sondern Trampelpfad, aber vorbei an einem Mann, der mit freien Oberkörper und einem Handrasenmäher das Gras am Feldrand mähte, weiter über eben jenen Trampelpfad kam ich denn doch auf meinen Feldweg und nach Hause.

Im Winter und bei Regen ist das S******. Auf Dauer auch, habe ich festgestellt.
Jetzt ist es halb vier und ich warte auf den Anruf aus der Werkstatt. Die Milch von der Schnitte ist alle und ich muss ja auch noch zurück da hin….ist bestimt ein Rad abgefallen, so wie ich das kenne….