Sonntag

Mal wieder und wieder einer von genau denen nach einer Woche, in der man mit seinen eigenen Entscheidungen hadert und alle und jeden , sogar sich selbst, einfach nicht leiden kann.
Ein Sonntag, an dem ich außer meinem Wintermantel, den T-Shirts von M., und meinen Überwürfen vom Sofa nichts mehr im Badezimmer liegen habe und groß E.  mir erklärt, das ja die Sachen, die ihre Schwester klein E. in die Wäsche gibt, immer viel, viel schneller wieder aus der Wäsche kommen….
„Schätzelchen?“
„hm?“
„Meinst Du ernsthaft, ich krieche vor dem Anstellen einer Waschmaschine unter Dein Bett? Ich wasche nur, was in der Schmutzwäsche ist. Wenn Du eine Sammlung aus muffigen Gerüchen machst, Deine Sache, aber mach die Tür zu.“
Nach Kochen, Backen, Erdbeerboden belegen, Kinder abfüttern, räumen C. und ich das Schlachtfeld Küche auf.
A. klingelt Sturm, drängt sich an mir vorbei,….Ein Unfall, ein Unfall!! eine Kopfplatzwunde! Er nimmt Haushaltsrolle und ich gebe ihm unseren Kühlakku.
„Eine Kopfplatzwunde muss zum Arzt!“ sage ich nur, während er schon wieder verschwindet.

Kurz drauf bin ich wieder auf dem Wäscheplatz. Der, der den angelegt hat, hat mal echt mitgedacht. Denn dort geht immer Wind und die Wäsche ist in zwei Stunden trocken.
Auf dem Wäscheplatz kommen A. und Walon und noch ein dritter. Sie erzählen mir, was passiert ist. Sie haben Fußball gespielt und Walon hat geköpft und die Kopfplatzwunde wollte auch köpfen und zack, Walons Zähne im Kopp der Kopfplatzwunde.
„Mama, seine Mutter fährt ihn nicht zum Arzt. „
„Das ist deren Sache, da halten wir uns raus.“
„Sie hat Walon nur beschimpft und angespuckt!“
„WAHAAAAS??“
„Ja“, sagt Walon, aber sie hat nicht getroffen und er zeigt auf Flecken auf seiner Kleidung und nennt zwei andere Namen, die ihn auch angspuckt haben.
„Was ist denn das für ´ne Nummer! Wenn Anspucken gegen eine Platzwunde hilft, dann spar ich mir jetzt auch den Weg zum Arzt!“ A. versteht, was ich meine, Walon und der dritte gucken mich an, als ob sie morgen noch drüber nachdenken, was ich da wohl gesagt habe.
„Was sind das nur für Leute! Mal ehrlich…“
„Ach, die haben eine andere Religion“, sagt Walon beschwichtigend.
„Andere Religion? Ich habe noch nie von einer Religion gehört, in der man mal eben Leute anspruckt, wenn ein zweiter verletzt ist! DAS war ein Unfall! Die tun ja so, als ob Du den ganzen Tag nur drauf gewartet hättest, dem Deine Zähne in den Kopf zu schlagen!“
Auch hier versteht er nicht, was ich meine. Ich frage, wie es denn ihm überhaupt geht.Ob die Zähne in Ordnung sind. Seien sie, nur taub. Aha. Dann sage ich ihm, er solle es seinen Brüdern erzählen, was passiert ist. Die können ruhig ein bischen aufpassen, damit da nicht noch mehr mit dem Walon passiert.

Wenn Anspucken gegen Kopfplatzwunden hilft, dann mache ich das ja auch. Vllt hilft es ja auch gegen zu wenig Geld auf dem Konto, Fieber bei Kleinkindern und was weiß ich….Irgendwie hat das mit der Integration nicht geklappt und da die Kopfplatzwunde auch keinen urdeutschen Namen wie Otto hatte…naja.

Raus issa, der Putin!

So. DAS hatter jetzt davon! Jawoll nämlich! G8 is aus, gibt nur noch G7 und diese Olympia-Stadt is auch raus. Nur damit ihr´s wißt! Der Putin darf nie wieder mitspielen! NIE wieder!
Warum habe ich dabei die Sandkiste im kirchlichen Kindergarten im Kopf??

So. Weiter geht das!
Es wird richtig ernst! Wirtschaftliche Sanktionen wird es geben gegen dem Putin sein Rusland! AAAAAAAHA.

Warte ma! Wo kam noch mal unser Erdgas her? Richtich! Und was hatte ich vor kurzem gesehen auf Arte oder 3Sat oder Phoenix? Einen Bericht über die Zusammensetzung des Strompreises. Darin wurde auch erklärt, das wir zwar aus der Kernenergie aussteigen, aber die Kohlekraftwerke dafür wieder mehr in den Einsatz kommen….und die Kohle kommt nicht etwa aus dem Ruhpott oder dem Harz, nein, von außerhalb, von hier und da und auch noch aus…..*trommelwirbel* richtig! Rusland.
Okay. Gut, was wollen wir nicht  mehr hinschicken ? Sollen wir schon Holz sammeln für den Winter?

Auf der anderen Seite, ich gebe zu bedenken, ich bin kein kluger Mensch und schon gar nicht politisch. Auf der anderen Seite finde ich, das Stalins Umsiedelungspolitik aufgegangen ist. Da wurde gewählt, wie auch immer und zack, ab zu Rusland. Ja, die Wahlen waren irgendwie schon intuitiv vorher klar. Aber, wenn man das so sieht, dann hat der Stalin das gefickt eingeschädelt!

Der Mann mit dem bösen Gesicht und das Land, wo der Sekt her kommt….

Wir sitzen auf dem Sofa.  Nachrichten laufen. C. liest sie nebenbei noch online und zeigt auf ein Bild vom Putin. Bei dem Bild hat man das Gefühl, in seine Seele zu gucken und das ist NICHT gut, was man da sieht.
C. will wissen, ob ich denke, das da auch die unserigen hin müssen, da an die Krim.
Ich denke kurz nach…Angesichts der Tatsache, das der Hindukusch schon seit Jahren ein deutscher Fluß ist….“Ja.“
Wir reden über dieses Larifari -Sandkasten-Palaver der Regierenden wegen der wirtschaftlichen Sanktionen gegen Rußland und gucken weiter auf Putins Konterfei. Entweder ist er wirklich so böse, wie er auf dem Bild aussieht, oder aber ihm ist gerade hinter dem Rednerpult ein Laster über den Fuß gefahren.

So. Und was ist nun heute morgen? Nachrichten. Und was lässt unser Frau von der Leyen verlauten? Das angesichts der Tatsache, das da russische Truppen an der Grenze zur Ukraine stehen, da lässt die die Dame verlauten, das die Nato „Gesprächsfäden“ zu Rußland und zur Ukraine knüpfen müssen….
Die Dinger haben wir schon seit Jahren in Afghanistan und da haben die auch nix gebracht!

Die Wollnys, die Geißens und ich

Gestern bin ich früher von der Arbeit heim, hormonell indisponiert verbringe ich das Wochenende auf dem Sofa.
Heute nun liege ich und zappe mit der Handy-Fernbedienung durch die Programme. Seit ich weiß, das ich das neue Ding als Fernbedienung mißbrauchen kann, habe ich mit dem neuen Gerät einen gewissen Frieden geschlossen…

Bei RTL2 bleibe ich hängen und geben den „Wollnys“ den einhundertzwölften Versuch, mich auch nur ansatzweise mit dieser Großfamilie zu identifizieren….es gelingt mir wie immer nicht. Vielleicht ist da alles anders, weil sie nicht gepatchworked sind. Vielleicht ist es anders, weil sie diesen sauteuren Pool auf Kies im Garten haben oder weil sich Mutter Wollny bei einem meiner früheren Versuche der Lächerlichkeit preisgegeben hat, als sie ihren Herrn Wollny noch einmal heiraten wollte und das Hochzeitskleid, soweit ich verstanden habe, extra für diesen Anlaß besorgt, einfach nicht mehr zu zu kriegen war…ich weiß es einfach nicht.
Ich gucke ihnen zu, wie sie Mutter Wollny auch den Führerschein machen lassen wollen, weil die Tochter mit dem exqusiten Namen durch die Theoretische gerasselt ist….und alle fahren zum Prüfungstermin und gratulieren dem Mädel, als sie es geschafft hat. Ich beobachte die Streitereien, weil Vater Wollny den 25. Hochzeitstag streicht, damit seine Barock-Prinzessinnen Ballett und dieses Puschel-Gewedel machen können, von dem Mutter Wollny sagt, das, wenn die Mädels dreimal am Tag die Fenster putzen, sie das auch drauf haben und ich muss ihr recht geben…..Chear Leading war´s. Jeremy-Pascal will zeitgleich einen Männersport machen…einen richtigen mit Umrennen und so….DAS wird teuer.
Jedenfalls streiten sie auch bei dem angeblich jährlichen Erdbeerpflücken und Marmelade kochen und ich frage mich ob der Gespräche über das Verhältnis von Zucker und Erdbeeren, ob die jemals vorher schon Marmelade gekocht haben,  während Vater Wollny die Erdbeeren zerdrückt. Und als im Fernsehen das Ergebnis der Gläser gezeigt wird, in denen das Gelumpe bräunliche Pampe ist, da bin ich mir sicher: Marmelade haben die noch NIE vorher gekocht!
Meine Güte! denk ich so bei mir. Es ist doch ganz einfach: auf drei Kilo Erbeeren kommen drei Kilo Gelierzucker und damit es rund ist, der Saft einer Zitrone. Dann wird das Ganze nicht sprudelnd gekocht, weil wenn man was Zerkochtes will, kann man das Ganze auch durch den Mixer würgen. Und vor allem, wenn man es so hübsch hellbraun will, sollte man richtig sprudelnd kochen. Die Erdbeeren bleiben je nach Größe im Stück. Auf einem Teller wird die Probe gemacht, ob es geliert, wenn das so ist, kommt das Ganze in die Gläser, die dann auf den Deckel gestellt werden. Die verbliebene Luft drin steigt nach oben, Keime werden durch die Hitze abgetötet und nach 15 Minuten stellt man die Gläser wieder richtig hin, Luft wieder hoch. Vakuum da, fertig: Akkerate Erdbeermarmelda mit ganzen Früchten in Erdbeer-Rot. Für Kürbis-Marmelade geht das genauso.

Naja, Mutter Wollny wird nach einer Putzorgie für den ausfallenden 25. Jahrestag mit einem  Muttertag entschädigt und …ach lassen wir das….Es ist mir einfach fremd.

Danach kommen die Geißens. Robert, seine Frau und die Kinder mit den Gewürznamen.  Sie machen Mittelmehr -Urlaub und ich lerne , das es sowas wie eine persönliche Animateurin gibt, auf die sie auf ihrer Yacht warten, während Carmen zehn Sommerkleidchen kaufr.Sie gehen shoppen und die Frage, ob sie pleite sind, klärt sich von allein, als Robert sich weigert, seiner Frau für 2,5 Millionen Euronen Schmuck zu kaufen…zwei Millionen, da hätte er sich nach eigenen Aussagen noch hinreißen lassen können, aber SO viel? Näh. Ich denke nur: Aha. Da reißen es auch nicht mehr die Schuhe raus. Schuhe kann jeder. Weiß ich denn, wie auf Malle Deichmann heißt?
Nebenbei häkele ich den Teppich für das Jungszimmer…. und schalte um. Carmen und Robert sind irgendwie unerträglich.
Es kommt eine Reportage über den Kanton Uri und Dörfer mit lauter alten Leuten und sie müssen bei dem, was sie sagen, synchronisiert werden. Aber ich genieße das Interview mit dem jüngsten Bewohner eines Dorfes, der gerade mal 14 Jahre alt ist, keine gleichaltrigen in seiner Nähe hat und Kontakt zu seinen Freunden über das Handy hält.
Ob er denn nur mit einem Freund da schreibe.
Er: Nein.
Mit einigen Freunden?
Er: Vielen.
Kann man einem Reporter besser zu verstehen geben, das die Fragen doof sind?
Dieser Junge rettet mir den Tag.
Boah, morgen wieder los….schön ist anders.

Die Gemeinsamkeiten von Prellmarken und Einbaukühlschränken…

Ich habe Pause und gehe Telefonieren. Und klar gucke ich auf mein Handy. Da steht, das Minimi ein blaues Auge hat und groß E. eine Brille braucht. Und noch irgendeine drittes , eher unwichtige Katastrophe.
Verletzungen am Koppe sind für mich gruselig.  Also rufe ich an. Mini ist gegen die Kühlschranktür gerannt, gelaufen, was auch immer. Wir haben so einen blöden, halbhohen, der zu von Omma geerbten Einbauküche gehört. Von Papa weiß ich, daß Klein-E mit in der Küche war, die steif und fest behauptet, das sie nicht wisse, was passiert ist.
Ic h denke mal, Mini ist gerannt und klein E. hat die Kühlschranktür aufgemacht und bämm. So blöd passieren doch immer Unfälle. Der eine will was wegstellen und der andere rennt irgendwo gegen….also nix mit Absicht, keine tiefenpsychiologischen Abgründe.

Aber ich erwische Mini und Papa beim Sport, also kann es nicht so schlimm sein.
Also sage ich Papa, er soll in eine der ältesten Apotheken hier gehen und Arnica C 30 holen. Aber er müsste dafür früher vom Sport weg. Ob die Apo im Real? Moment , ich rufe an.
Die haben es da und legen es auch zurück. Also rufe ich Papa wieder an und sage ihm, das es hinterlegt ist und er es getrost nach dem Sport abholen kann und er solle auf KEINEN Fall auf den Dosierungsquatsch von der Dame hinter dem Thresen hören. Dann fällt mir ein, das ich vergessen habe, Beinwell -Salbe für die vorsichtige äußerliche Behandlung zu bestellen und sage es ihm.
Das mit der Brille kann nächste Woche geklärt werden.
Ich komme nach Hause und C. sagt mir, das er die Salbe  zwar gekauft habe, aber sie nicht aufgetragen habe, weil er vergessen habe, wo er sie hingelegt habe.
Mini schläft derweil und hat das gesamte Arnika vernichtet.
Ich finde die Salbe sofort, sie liegt auf meinem Schreibtisch, hole sie aus der Tüte und bin froh, das er sie nicht gefunden hat. Kytta-Salbe! Was ein Müll. Ja, Beinwell ist auch drin, aber noch jede Menge anderes Gelumpe wie Ernußöl, Fichtenöl, Lavendelöl und ich HASSE Lavendel, und Rosmarinöl. Ich würde mir wünschen, das wenn jemand in eine Apotheke kommt, und eine Beinwellsalbe haben will, er auch nur eine Salbe mit Beinwell bekommt.
Minis Schmarre ist dank Arnika nicht mehr tiefdunkel sondern nur noch eine hellrosa Prellmarke. Das war es schon gestern abend, denn C. begrüßte mich nach der Spätschicht mit den Worten: „Jetzt sieht man schon fast nix mehr!“.
Wußte ich doch, aber Homöpathie hilft nix, is klar. Ist bloß der Gedanke im Kopp, wo dreijährige doch so viel denken, näh?!
Also fahre ich heute wieder in meine Schuhverkäufer -Apotheke und frage, ob ich den ungeöffneten Kytta-Kram umtauschen kann. Sonst werfe ich ihn gleich da weg.

Freier Tag und der Hoeneß

Heute ist mein freier Tag und eigentlich….naja. Das Kind kotzt. Nur Schleim und Galle, aber… Deshalb fahre ich C. zur Arbeit, das Kind mit der Notjacke bekleidet; der Rest hat es nicht mal vor die Tür geschafft.
Der Hoeneß beschäftigt den C. Er sagt, das Experten gesagt haben, das der Hoeneß nicht mehr um den Knast rum kommt.
„Glaub ich nich! Die haben doch da immer Mittelchen und Tricks!“
Aber er beharrt drauf und erklärt weiter, dass diese Steuerbeamtin, die da alles durchgeguckt hat, erklärt hat, das der Hoeneß zweitweilig einhundertmillionen Euronen auf seinem schweizer Konto gehabt habe.
„Boah.“
„Ja, der hat wohl an der Börse spekuliert und hatte dann das Geld, aber dann hat der weiter spekuliert und alles weg!“
„Stimmt es wohl doch mit der Gier, oder!“
Wir gucken schweigend auf die rote Ampel.
„Hundertmillionen Euro. Das verdienst nich mal Du während Deines ganzen Lebens…“
„Nee“, sagt  er, er wäre nicht risikofreudig genug.
Jedenfalls habe die Steuerbeamtin gesagt, das zwar alles wieder verzockt wäre, was C. mit Spielsucht vergleicht, aber die Steuern aus den Gewinnen, die seinen eben auch immer noch fällig, ob das Geld noch da wär oder nich, is egal.C. erklärt mir weiter, dass er ja auch schlechte Anwälte gehabt hätte. Es wäre wohl so gewesen, das der Stern und der Hoeneß wollte dem mit ner Selbstanzeige zuvor kommen….
„Hundert Millionen Euros. Man, da hört man doch auf. Selbst wenn der 80 Prozent an Steuern gezahlt hätt`, das reicht doch lange Meter….“ Ich bin enttäuscht. Immerhin war mein Vater von dem Hoeneß ein Fan und ich musste immer Sportschau mit gucken. Und jetzt sowas! Gut, das mein Vater das nicht mehr erlebt!
Ich setze C. vor der Arbeit ab, das Kind kotzt die letzte Jacke voll und kriegt meine und wir fahren nach Hause.
Ich überlege:
Von diesen 100 Millionen Euronen  hätte ich 183 486 Monate meine Miete zahlen können, also 15 290,5 Jahre. Aber wer will schon so lange in einem sozialen Wohnungsbauklotz wohnen?
Ich frage C., ob der Hoeneß denn noch diese 23 Millionen hat für die Nachzahlung, aber C. anwortet nicht und der Hoeneß tut mir schon fast leid.Irgendwie scheint Geld doch blöd zu machen und 100 000 000 Euros machen offensichtlich ganz blöd.

Syrien und seine

Seife. Da kommt die nämlich her.
So. Ich lese hier dauernd Produkt-Test. Und da habe ich mir gedacht: Ich mache auch mal einen. Und zwar einen besonderen. Nämlich mit dem hier:
bla 080
Japp, mit Seife. Aber nicht irgendeiner Seife! Nein! Nein, es ist auch keineswegs besonders, dass die Seife in einem Pappkarton mit Loch ist….nix.

Ausgangslage ist folgende: Ich befinde mich in der Spätpubertät und neige zu schütterem Haar. Sicherlich auch noch einigem anderem….aber das war nun mal das Hauptanliegen…das schüttere Haar, das nach dem Färben in erstklassigem Silber nachwächst, so hässliches Aschgrau und auch noch in einer Struktur der Marke “ aufgeplatztes Sofakissen“, wenn man es nicht mit chemischen Zusätzen zwingt, die widerum dafür sorgen, das das Sofakissen ausfranst.

Also Indernötz sei dank: Seife. Aber hier nicht irgendeine null-acht-fuffzehn-Seife mit Rosenduft aussem Aldi, sondern eine richtige. Ein unhandlicher Klotz, der aus Seife, Lorrbeerblätterzusatz und noch irgendwas-Zusatz und vor allem Seife besteht.

So, Wenn diese kleine Kiste in einem Schuhkarton verpackt kommt, dann liegt da noch ein Beipackzettel zu Anwendung bei. Mal ehrlich, wer hat schon mal beiner Aldi -Seife ne Gebrauchsanweisung gefunden?
Ja, mit der habe ich das gemacht wie mit der Gebrauchsanweisung vom Toaster, vom Rechner….NIcht gelesen.

So. Seife da, zack ausse Packung und im Schweinsgalopp unter die Dusche – Testen!
Ich habe die nun schon zwei Wochen im Test, was aber nicht bedeutet, das ich da am Stück unter dem mitteleuropäischen Wasserspender in Renigungskabinen rumstehe….
Also, was kann man sagen: Jetzt so exquisit riechen tut die nich, da mockt mein Weichspüler mehr, aber auf jedenfall macht sie eins: Saubär. Ich meine, Schweinebraten richt ja auch nich nach Lorbeerblättern…

Gut, Duschgel geht schneller, weil der Brocken nicht so rumschäumen will, wie ich will, aber es ist fummeliger, wenn man mit Seife hantiert und weckt Erinnerungen an die Kindheit, wenn das Gelumpe eins A in den Augen brennt. Durch den Fummelaspekt eröffnen sich partnerschaftliche Möglichkeiten, wenn Duschen nicht so platzsparend wären….
Jedenfalls zurück zur Ursache: Haare. Also…..ich könnte jetzt nicht sagen, das es mehr geworden sind.  Färben, das auch immer akkerat zu „Guck mal, wie viele Haare ich in der Hand habe!“- „Naja, besser wär, du hättest die auffem Koppe!“ führt, ist ausgelassen worden, wir wollen ja das Seife -Test -Ergebnis nicht verfälschen. Also, das es jetzt weniger licht ist…..könnt ich jetzt nicht sagen, aber in den Meinungen bei Amazon , da haben ja auch alle mindestens „ich benutze Seife jetzt drei Monate….blablalbal“ und so lange würde Seife auch reichen. Mein Stück schafft das nich. Aber naja. 7
Wie gesagt, gehört in die Kathegorie : Kann man, muss man aber nicht. Auf der anderen Seite unterstützt man mit dem Kauf hoffentlich tatsächlich einen  seifenkochenden Familienvater in Syrien, einen Gebrauchsanweisungsschreiber in irgendwo, wahrscheins Google, und einen Pappkartonfalter.  Ich denke mal, dafür lohnt sich das schon…

"Was machst Du an diesem Wochenende?"

fragte mich eine Kollegin, mit der ich telefonierte, nachdem der neue Dienstplan raus war.
Meiner ließ mich diese Woche bis einschließlich Samstag arbeiten und da auch von morgens neun bis abends halb sieben. Aber immerhin habe ich den Sonntag frei. Dann arbeite ich Montag und Dienstag, Mittwoch frei, Donnerstag , Freitag, Samstag frei, Sonntag frei. Dann wieder Montag und Dienstag, Mittwoch frei, dann bis einschließlich Samstag und Sonntag frei.
Es nennt sich familienfreundliches Unternehmen.

Was mache ich also an diesem Wochenende? Arbeiten? Und Sonntag? Morgens um acht aufstehen, das, was im Haushalt liegen geblieben ist, Sonntagsessen ansetzen, Wäsche, den Balkon sommertauglich, Sofadecken tauschen, Wischen, …..

Und während ich so mokele und merke, wie müde ich immer noch bin, werde ich sauer. Auf meine Familie. Weil so viel liegen geblieben ist…..der Wäscheberg hat diese Woche den Kampf gewonnen.
Und dann denke ich, das ich dumm bin. Das sind alles Arbeiten, die ich sonst nebenher erledige.
Eigentlich ärgere ich mich nur über mich selbst. Die anderen Frauen ohne Kinder kommen einfach an den Wochenenden nicht zur Arbeit.
C. meinte, ich solle mich jetzt immer krank melden, wenn  die Wochenenden zu viel werden. Will ich nicht, weil werde ich gekündigt. Andererseits meint er, wir hätten dan endlich genügend Zeit, eine neue Arbeit zu suchen…

Ich nehme die Kinder einfach Sonntag mit. C. will nicht wieder alleine hüten…

"…und nimm nen Apfel mit!"

Nachdem nun die ganzen Schulgespräche gelaufen sind und ich dem Mann vom Jugendamt zusagen musste, dass wenn noch eine Ordnungsmaßnahme gegen klein E. kommt, ich ihm das sofort schicke, weil er es unprofessionel findet, und das A. nun jeden Morgen von mir knurrig in der Küche genötigt wird, sich ein Brot zu machen  und „nimm noch n Apfel mit“ (Ich bin die Definition eines Morgenmuffels) und der Mann vom Jugendamt mir sagte, das die Lehrerin, die da unbedingt mit ihm und C. reden wollte den Eindruck der Überforderung mache….sagte ich A::
„Man, lass doch die Frau in Ruhe!“
„Ja, Mama, die will das aber immer alles ganz genau geordnet auf dem Tisch und die rastet, wenn Müll rumliegt…“
„Meine Fresse, A.! Ehrlich…..für so eine blöde Stunde kann man der doch den Gefallen tun…Die brauch das halt. Du brauchst halt andere Sachen, aber man kann doch mal so ein bischen Rücksicht nehmen…“
Ich bekomme eine lange Erklärung eines Zwölfjährigen, warum ich das falsch sehe, warum es nicht geht, einfach mal diese Lehrerin in Ruhe zu lassen und mal eine blöde Stunde das so zu machen, wie sie sagt. Kann doch nicht so schwer sein, denke ich.
„A., ehrlich, die Frau ist halt so. Du bist halt nicht so. Aber nicht jeder kann so sein wie Du!“ Nach kurzer Überlegung zähle ich seine wunderbaren Besonderheiten auf.  Meine Güte, musste die Schule durchsickern lassen, warum sie jetzt ein Jahr weg war? Als ich Schulkind war, waren Lehrer auch länger mal weg, aber wir haben NIE erfahren, was sie hatten, es sei denn , sie waren ein TwoInOne, da hat man das dann gesehen.
Nachdem ich ihn gebauchpinselt habe, meinen Zwölfjährigen, erkläre ich ihm, das man durchaus auch auf die Eigenheiten anderer Menschen Rücksicht nehmen könne, gerade er, gerade von ihm könne man diese Toleranz durchaus erwarten. Und ich würde sie eben erwarten. Schon weil er mein Sohn ist.  Das Ehre -Ding spielt zwar nicht eine riesige Rolle bei ihm, aber immerhin ein bißchen und vllt kriegt man ihn mit diesem neumodischen Familienehrekram…

Jeden Tag frage ich ihn nun, ob er die Lehrerin in Ruhe gelassen hat. ich habe ihm klar gesagt, das ich auf diese Diskussionen um Schulbrote und Unhöflichkeiten mit zwei und mehr Lehrern, Elternvertretern, Schülervertretern, Handelsvertretern einfach keine Lust mehr habe. Es ist nun mal einfach genug.
Jeden Tag sage ich ihm, das er sich ein Brot machen soll und nen Apfel mitnehmen.

Heute sitze ich halb dösend mit Kopfschmerzen auf dem Sofa nach der Arbeit. Da kommt A. Bei What´s App habe die Parallelklasse eine Gruppe gegründet. „Fuck Frau NameDerLehrerin“.
„Das ist Mobbing!“ Ich bin hellwach und völlig entsetzt. „A., das geht in Mobbing!! DAS geht gar nicht! Das ist strafbar!“
Ich kann mir schon vorstellen, wie sich die Blagen gegenseitig mit ihren Händies hochschaukeln und immer neu Pseudo-Greueltaten dieser Frau erfinden!
„Man, A.! Du musst da eingreifen! Du musst Dich da ein Stück gegen stellen! Das geht gar nicht!“
Er halte sich da lieber raus. ich sage ihm, das er keinen Arsch in der Hose hat.

Abends überlege ich, seine zweite Lehrerin anzuschreiben. Aber ich denke, da wird wieder nichts passieren. Also werde ich den Mann vom Jugendamt informieren. Wir stehen hier in der Pflicht! Eltern wie auch das Kollegium dieser Frau! Und ich will, das sich da was tut! Ich von zuhause hier alleine kann gar nichts.

Wenn Minimi Wäsche aufhängt…

Kleine Teile wie Unterhosen, Socken und sowas, was drunter ist, oder Minis Söckchen, Hemdchen und derartiges kommen bei uns im Bad auf die Heizung. Das spart Platz auf den Wäscheständern. Und Platz ist bei uns Mangelware.
Wenn Mini sieht, dass ich Wäsche aufhänge, will sie unbedingt helfen und macht die Kleinteile. Ich die großen mit Klammern auf den Wäscheständern.

bla 115

Nur mit den Klammern ist sie allzugenau. Nein, ich werde nicht mit ihr drüber reden……Auf GAR keinen Fall. Sie ist drei und sie hat recht.