Ich kann wieder folgen!

Ich kann wieder folgen! Stöbern, lesen, mich inspirieren lassen, oder, wie man platt auch sagt, nachmachen…..

Monatelang ging das nun nicht. Immer wieder blogs von Hand suchen und zack, beim Folgen, da ging mal gar nix.

Support angeschrieben, wie angeraten, sämtliche Software überprüft, den Browser zurück gesetzt, mir neue Passwörter für alles mögliche ausgedacht, weil die auch weg waren und das war das, was mich echt sauer machte, als auch Opera und Arora nicht funktionierten.

Ich glaube, das konnte man in meiner Mail auch lesen. Aber jetzt: Es geht. Ich kann wieder verfolgen!

Und es gibt einen Gott!

Es gibt ihn sehr wohl und er ist gerecht.

Heute vormittag bin ich zu C. ins Zimmer und sagte ihm, das Minis beste Freundin samt Schwester und Mutter zu Besuch kommt.

Und dann machte ich weiter Hausarbeit. Als ich gegen eins in die Küche zurück kam, hatte er den Einbauschrank, der irgendwann mal vor die Rohre, die durch das Haus laufen, gebaut worden ist, leer geräumt. Die ganze Küche stand voll mit Putzmitteln, dem unnützen Fensterputzding mit Wassersauger, Staubsaugerbeuteln des Baustaubsaugers, alles stand voll.

C. hatte auch die Einlegebögen rausgenommen. Er hantierte mir Schmirgelpapier…

„Du macht JETZT diesen Schrank?“ Der Schrank ist seit Wochen ohne Tür, die Tür zum Esszimmer seit Wochen abgeschliffen und genau heute mußte es weiter gehen.

„Es muß ja mal fertig werden!“

Ich war sauer. Ich wußte genau, was uns erwarten würde. Davon ab, daß wir uns kaum würden unterhalten können, die Mama und ich, weil C. seine Männerwerkzeuge von Bohren bis Schleifen, ggf. auch Sägen nutzen würde.

Also sagte ich eineinhalb Stunden vor dem Treffen ab. Ich war so sauer! Und ich kann richtig laut schweigen ohne Türen zu werfen.

Im Laufe des Nachmittags hörte ich den Schleifer, Handschleifen und irgendwelches Gewerkel, das in einem „Auauauauauaua!“ endet. Warum auch immer hatte der Schraubenzieher fies über C.’s Bauch geschrammt.

Das wiederholte sich noch einmal und C. beschloß, in den Baumarkt zu fahren.

Ob ich noch was zum Pflanzen bräuchte.

Nö. Ich habe mich dieses Jahr für Kartoffeln entschieden. Wunderschönes grün und dann hübsche Blüten…..

Als er aus dem Baumarkt kam, hat er erstmal in das Stromkabel der Steckdose neben diesem Wandschrank gebohrt und das Haus war stromlos.

Wow. Ich wußte, es gab zwei Möglichkeiten. Entweder C. schließt wieder die Steckdose an, ich guckte auf die Uhr -Abendbrotzeit, oder aber er klemmte das Ding ab. Letzteres würde wesentlich schneller gehen und uns noch ein normales Abendbrot sichern….

„Du, hör mal, ich brauch die Steckdose nicht. Die ist eh lose und kommt immer mit dem Stecker raus und deshalb mag ich die nicht und nutze die nicht. Klemm sie doch einfach ab und mach das Loch zur. Bißchen Rauhfaser drüber und Farbe und keiner sieht das.“ Mauscheln kann ich.

„Ja, das Loch für die Steckdose ist zu klein, die passt da nicht rein. Deshalb fällt sie raus. Wer hat denn bloß das Loch für das Ding gemacht?“

Also eigentlich hat ja C. diese Stromgeschichte in der Küche neu gemacht, als er die Küche gebaut hat….

Ich: „Keine Ahnung, wer das gemacht hat. Ich nicht. Das kann ich dir versichern. Aber klemm sie einfach ab.“

Dann kam die Schwelle unter der Tür zum Esszimmer dran. Er wollte sie abbeizen.

Okay.

Also trug er diese Beize auf und die Stufe wurde Lila. Als es abtrocknete, war das Holz megadunkel und hat so einen schönen blaulila Stich.

Hätte er uns man nur diesen Kindertag machen lassen, einfach nur den Raum gelassen, die Kinder spielen zu lassen…..Hätte er sich den Strom und die Schramme am Bauch gespart. Und die Stufe wäre auch nicht blaulila.

Der Schrank und die Tür sind natürlich nicht fertig.

Hätte er uns man den Kindertag machen lassen. Hätte er man…..

In diesem Sinne: Bleibt gesund.

Kaffee-Mühle

In Corona-Zeiten sollte man nicht krank werden. Da haben wir am Dienstag letzter Woche noch für die beste Freundin von Mini Stockbrot im Garten zum Geburtstag gemacht und zack! Zwei Tage später lag es flach, das alte Flagschiff hier.

Und was hörte es da aus eineinhalb Meter Abstand??? „Corona!“ Keine wohlwollende Umarmung und nur der Gang liegende Hund verhinderte, das Eis und Saft mit einer Poolreinigungsstange rüber geschoben wurden.

Und nein, ich habe mich nicht getraut, irgendjemandem irgendwas zu sagen, weil : „Corona!!“

Also, für den Fall, das es Corona war, hier das ultimative Rezept:

3 mal täglich 400mg Ibuprofen über vier Tage.

Ferrum phosphoricum von Schüssler 200 Stück-Packungsgröße, immer mal eine Handvoll, bis diese sich im Mund nicht mehr auflösen. Etwa über vier Tage.

Erste Nacht: eine Flasche Traubensaft Monet plus 1,5 Liter Vittel

2ter Tag: 1 Fruchteis.

Zweite Nacht: eine Flasche Granatapfelsaft (Bäh!!) plus 1,5 Liter Vittel

Dritter Tag: 2 Fruchteis und ein in Kaffee eingeweichtes Brötchen. Eine Viertel Tasse Hühnerbrühe selbst gemacht.

Dritte Nacht: 2 Flaschen Orangensaft von Lidl aus dem Kühlregal.

Vierter Tag: Zwei Teller Hühnerbrühe mit Muschelnudeln und immer dran denken, bei jedem Bissen mit Wasser nach spülen, sonst hängen die Nudeln nicht nur im Hals sondern auch im oberen Rachen.

Fünfter Tag: Kaffee und Wasser. Die Schwellung im Hals und im oberen Rachenraum lässt sich gut mit Mukosulvan für Kinder und Meerwassernasenspray bekämpfen.

Ab dem 5ten Tag nur noch 3 mal 200 mg Ibuprofen.

Nudelsuppe vom Vortag und immer an das Wasser denken. Kommt sonst zu unschönen Szenen am Tisch, die den anderen den Appetit verderben.

Weiterhin Mukosolvan und Nasenspray und Vittel und Kaffee.

Tag sechs: 1 Liter Orangensaft aus dem Biomarkt. Der ist sooooooooo lecker!

Weiter mit Ibuprofen, Mukosolvan, Nasenspray, Vittel und Kaffee.

Es war eine klassische Mandelentzündung, ich bin nicht so für Neues.

Warum war ich nicht beim Arzt? Weil man da vorher anrufen muß und entweder ist da besetzt oder aber es klingelt durch.

Aber weiter. Nun war es Mittwoch dieser Woche.

Erst schrieb mir eine Freundin, das sie nun in der Mühle in Langelsheim gewesen sei und ein Pfund Trockenhefe besitze und 5 kg Mehrl geholt habe, aber das sei ja nicht viel, weil sie schon erstmal Laugengebäck, Brot gebacken und für den folgenden Vatertag einen Kräuterzopf backen muß. Sie war echt lieb und bot mir mit meinem Frische-Hefe-Vorrat, die die Reste der Frischhefeherstellung, also Trockenhefe, nicht nutzt, gleich mal welche an.

Okay. Mir geht es da immer so wie C.. Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll.

Mittags bin ich mit D. dann zum Einkauf aufgebrochen. Einfach war das nicht. Noch ein wenig wackelig und dann doch sehr mutig forderte ich D. auf, mit mir noch in den Media-Markt zu fahren, um eine neue Kaffee-Mühle zu kaufen.

Also mit Masken und Stöckern da rein. Ich die Stöcker. Da standen wir also vor dem Regal mit Mühlen.

„Und wie fein ist nun der feinste Mahlgrad?“

Da Nachfolge-Modell meiner 5-Jahre alten Mühle gab es auch, aber ich durfte die Sonntags nicht in der Küche benutzen, sie hat alle immer geweckt, weil ich früher auf war.

Die Feinheit des Mahlgrades ?

D. entschied sich, den Verkäufer zu kontaktieren.

Da gab es welche mit Auffangbehältern, Tasseneinstellungen und großen und kleinen Borstenpinseln und eben das Nachfolgemodell.

„Wie fein ist denn nun der feinste Malgrad bei den Maschinen?“ wollte ich vom Verkäufer wissen.

„Sie müssen hier einfach drehen auf ganz fein….“

Er hat meine Frage nicht verstanden und so entschied ich mich zum Nachfolgemodell. Und was soll ich sagen? Der kleine Becher mit den Messern hat jetzt einen Deckel, was die Angelegenheit wesentlich sauberer gestaltet. Und: Sie ist NOCH lauter! Aber das habe ich erst zuhause gemerkt. Wecken leicht gemacht.

Nun standen wir also dort am Tresen. Ihr kennt das, man kriegt so ein ausgedrucktes Ding und eigentlich sein Gerät unten an der Info.

Und während er da so tippselte, erzählte er, das er ja in der Mühle in Langelsheim war und das man dort jetzt 500 gr Trockenhefe kaufen könne und das habe er gemacht. Und auch gleich ganz viel Mehr. 2,5 kg. Und er backt ja jetzt Brot und seine Freundin, die mag das so sehr, das er ihr, kaum, das es auf dem Ofen kommt, gleich erstmal den Knust geben muß….

Ooookay. Ich weiß immer noch nicht, was ich dazu sagen soll.

„Oh, ehrlich! Wow! Toll!“? D. war auch nicht hilfreich. Der, der nach den Backorgien seit meinem kaputten Knie immer mal den Backofen säubern muß und meinen Backstein für seine Pizza zu nutzen weiß, der guckte genauso blöd wie ich.

Vielleicht sollte ich auch mal in die Mühle nach Langelsheim und mir ein Pfund Trockenhefe kaufen. Vielleicht kann ich dann das Hochgefühl verstehen.

Wahrscheinlich liegt es an meiner mangelnden Sozialkompetenz. C. und ich sind zu dem Schluß gekommen, das das unser Manko ist. Wir haben es nicht so mit Menschen, er eher mit Rechnern und ich eher mit Viechern. Wir sind also den Kindern kein gutes Vorbild.

In diesem Sinne:

Bleibt gesund.

Vor Allah sind Mann und Frau gleich. Aber Männer sind gleicher. — betül ulusoy

„Der Frau darfst du es dem Knüppel auf dem Rücken und dem Kind im Bauch nicht fehlen lassen. So hat sie keine Gelegenheit, sich aufzurichten und sich zu widersetzen“, sagt er. Sie schweigt und denkt still bei sich: „Dieses Leben ist Gottes Prüfung für mich.“ „Eine Frau sollte nicht arbeiten. Ihre finanzielle Unabhängigkeit zerrüttet die […]

über Vor Allah sind Mann und Frau gleich. Aber Männer sind gleicher. — betül ulusoy

 

Ein wunderschöner Text, den ich unbedingt mit Euch teilen möchte. Und wenn man ihn liest, dann merkt man,  das sich dieses Modell auch in unserer Gesellschaft immer wieder findet.

Bevor – Woche 9, fast zu Ende

Im Kalender streiche ich jede Woche ab, die wir geschafft haben.

C. nannte mich arrogant, weil ich immer davon ausgehe, das doch alle das, was ich kann, mit Leichtigkeit hin bekommen. Gut, bin ich arrogant…..

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Quelle: Facebook, Author unbekannt.

Aber weiter im Text: Überall ist jetzt zu lesen, wie sich alle Frauen mit ihren Kindern überfordert fühlen. „Locker bleiben!“ Das denke ich nur. Nicht die Meßlatte für Olympioniken nutzen. Und auch ein klares „Jetzt NICHT!“. Hilft. Den Kindern und den Eltern.

Das Leben läuft ein bischen an. Die Mädels haben endlich wieder Umgang. Okay, ich habe mich mit ganz vielen einfach mal angelegt. Egal. Aber diese Kinder haben ein Recht auf Umgang. Fertig.

Für Mini beginnt nächste Woche die Schule. Für Patty und Selma beginnt erstmal nix. Gar nix.

Ich habe zwar ein neues Knie, aber gebracht hat das nicht so wirklich was.

Physio:“Ich weiß auch nicht, warum das so lange dauert!“

Ja und woher soll ich das wissen, warum sich die Muskeln im Bein nur verhärten, aber nicht wachsen?

Neben der Narbe ist sowas wie Schuppenflechte gewachsen. Juckt nicht, ist nämlich seit der OP taub und weg krieg ich das auch nicht. Nervt.

Und beim Hausarzt erreichst du ja keinen am Telefon und die nehmen nur nocht Notfälle. Habe ich mal eine Email geschrieben und um Salben gebeten.

Die Physio sagt, ich soll mehr raus gehen, aber nur so weit, bis das Humpeln und die Schmerzen wieder los gehen. Dann soll ich Pause machen.

Aha. Also erstens komme ich nicht mal die Auffahrt runter und wie komme ich wieder rein, wenn ich Pause machen soll? Wie sieht das denn aus, wenn ich über Stunden in einem Camping-Stuhl in der Einfahrt sitze?

Wie man merkt, genervt. Genervt, weil es nicht vorran geht. Genervt von „Sie müssen Geduld haben!“ bis zu „Also, eigentlich müsste das jetzt laufen!“. Danke auch. Hilft wahnsinnig viel gar nichts.

Nachrichten? Will ich gar nicht mehr wissen. Wie viele bekloppte es gibt! Der Gates will uns also zwangsimpfen und gleichzeitig soll uns ein Chip mit implantiert werden.

Aha. Leute, Gates ist Microsoft. Krieg ich dann immer einen Stromschlag, wenn ich Linux benutze?

Warum will der wissen, wann ich mit meinem Chip zum Kaufland fahre? Was hat der davon? Oder aufs Klo gehe oder oder oder….

Mal ehrlich, überlegt doch mal, wie viele Daten der sammeln würde und das mit Microsoft! Da stürzt doch dauernd der Server ab! Und selbst wenn nicht, bis der das ausgewertet hat, die ganzen Daten, da sind wir alle schon hundert Jahre tot. Da kennt uns eh keiner mehr.

Naja, Corona schlägt ja auch aufs Hirn.

 

Hoffentlich nicht bei uns. In diesem Sinne:

Bleibt gesund.

Home-Office Woche Sieben

Woche sieben. Was soll man noch sagen?

Schule: Die Lehrerin der Erstklässlerin stellte fest, das sie zu viel Mathe aufgegeben habe. Und kürzte die Seitenzahlen. Toll. Leider zwei Tage zu spät, denn mit der neuen Endseitenzahl waren wir durch. Ja, ich auch. Das Kind will nicht.,

Ende Woche 6 und Anfang Woche 7 bin ich von einem Landkreismitarbeiter, der Polizei und dem Gesundheitsamt angerufen worden und nach dem Aufenthaltsort von Angus befragt worden, weil er sich einem Test unterziehen solle. Und  zweimal habe ich sämtliche mir bekannten Telefonnummern rausgesucht und die Frau Gesundheitsamt gefragt, ob man ihr die Telefonnummern nicht übermittelt habe, weil ich die ja schon rausgesucht habe.

Hatte man nicht. War irgendwie klar.

Schule morgens läuft nicht. Es läuft immer schlechter und dann gibt es einen Tag, da läuft es wieder gut.

Ich übe mit den Kindern Englisch. The, these, those….du kommst nicht aus der Hos! Hat keinen Inhalt, aber man kann damit in großen Schritten durch den Raum laufend das Th üben.

Ich bin eine von 12,6 Millionen, ich bin am Arsch. Naja, aber immerhin bin ich nur eine von bisher nur 12,6 Millionen. Ich wollte schon immer mal zu vielen gehören, aber jetzt bin ich auch wieder nicht zufrieden. So habe ich mir das nicht vorgestellt und ich sage noch mal: Überleg Dir genau, was Du Dir vom Universum wünscht!

Das lerne ich wohl nicht mehr.

„Du wirst ja auch nicht jünger!“ sagte eine Freundin.

„Da haben wir ja was gemeinsam, näh?!“  Das Gedankentourette wird mit den Wochen des Kontakverbotes immer schlimmer.

Allerdings beginne ich Menschen in meinem Umfeld anders zu sehen. Familie hat ja so einen Arschloch-Bonus.  Da muß man durch, aber das gilt nicht für alle Menschen finde ich.

Eine andere Freundin hatte sich darüber amüsiert, das ich einige Wochen an diesen Alltagsmasken rumfuckerte….und am Samstag vor der Anziehpflicht fragte sie mich, ob ich zwei hätte.  Für sie und ihren Mann. Klar.  Direkt vom Nähtisch mit Gummiband zum Selbstdran-Nähen, wegen der Länge und dann sagt sie mir, näh, alles falsch. Ich soll nicht das Fleece (Anmerkung: Molton) nehmen, weil das fusselt.

Hab ihr nicht gesagt, das sie die Dinger vielleicht doch hätte waschen und hinterher bügeln sollen, weil die Fussel vom Nähtisch sind. Sie näht jetzt selbst, allerdings habe ich noch kein Foto bekommen, also noch kein Ergebnis. Gibt sonst immer Fotos.

Nach 17 Uhr laufe ich vom Esszimmer durch die Küche durch den Gartenflur durch den Wintergarten und zurück. Ich kann nicht anders. Gestern war das Kinderlied „Ein Männlein steht im Walde dran…“ . Die Käfighaltung zerrt an meinem Gemüt. Ich habe mich doch tatsächlich geoutet, das ich das Lied als Kind nicht verstanden habe. Wieso steht da ein kleiner Mann mit einem Mantel im Wald und warum auf einem Bein? War er kriegsversehrt wie der Nachbar? Aber warum dann im Wald?

Nunja, ca. 20 Jahre später wurde dieses Geheimnis über irgendeine Doku gelüftet. Aber alle hier, alle, die hier wohnen, DIE wußten schon immer, IMMER, das das Männlein der Fliegenpilz ist. Ja, garantiert…

Ein Männlein…….

 

Bleibt gesund.