holländische vor allem – van Andern…..
Quelle: auch hier klar Facebook
holländische vor allem – van Andern…..
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Am Samstag stellte ich fest, dass mich die Einrichtung in Nordhausen angerufen hatte und Angus mich sogar angeschrieben hatte.
Die ganze Woche hatte ich nichts von ihm gehört und ich war ihm auch nicht hinterher..
Seine Ärztin hatte gesagt, ich würde ihn am Erprobungswochenende besuchen…
Klar. Mache ich. Wenn ich vorher Bescheid weiß. Aber nicht Samstagmorgen für Samstagnachmittag. Knopf für Knopfdruck kaputt.
Ich werde heute mal in der Einrichtung zurück rufen.
Am Freitag letzter Woche rief mich E., die in einer neuen Einrichtung lebt an. Sie war zum Porbewohnen in einer Mädchenwohngruppe und war erstmal durch ihren Alkoholkonsum im Krankenhaus gelandet.
Sie erklärte mir ihre Verwunderung darüber, dass ich nicht am Wochenende einfach mal vorbei komme.
Ich war letztes Wochenende samstags in Kassel und sonntags bei ihr. Dieses Wochenende ist mal meins gewesen.
Mein Telefon ist bereinigt, alle Nummern, die ich gar nicht wirklich benutze und die mich auch nicht anrufen, sind raus. Ehemalige Arbeitskollegen, Nummern von Beratungsstellen, die ich nicht mehr nutze, Nummern meiner erwachsenen Kinder.
Ich will keine Vorträge mehr und wer sich das ganze Jahr nicht meldet, braucht zu Weihnachten auch keine Karte schreiben. Um unser Omma kümmern sie sich nicht, dass ist ausschließlich mein Job….Das bereinigte Telefon fühlt sich gut an. Es ist, als ob man die Erwartungen gleich mit gelöscht hat.
Heute schrieb mich die Mutter von Patty und Selma an. Huhu, ich bin grade… und wollte mal fragen….
Selber huhu, ich bin grade zuhause und kann grade nicht. Der Lack ist noch naß.
So. Ich räume jetzt meinen Geschirrspüler aus und mache Wäsche und dann sammle ich alle Kinder ein…..und wenn ich dann Zeit habe, dann beantworte ich alle what’s-apps von der Mutter,die gerade …ist und wissen will…, und von Angus, der wissen will, ob er das nächste Erprobungswochenende bei uns verbringen kann….
Vor drei Wochen besuchte mich mein Sohn. K. wohnt jetzt in anderswo und will nächstes Jahr heiraten.
Und wir saßen so da und er erklärte mir, wie scheiße unsere Familie ist und wie dumm all seine Geschwister sind, was für Versager halt….
Ich weiß nicht, ob nach drei Jahren Beziehung bei Männern die Festplatte so gelöscht ist, daß sie ihre eigene Jugend mit Drogen und Knast und was weiß ich vergessen. Bisher dachte ich immer, es sei so eine Männer-Sache, mal jemandem das Hirn rauszuv……
Egal. Jedenfalls hat er sich nun verlobt und will nächstes Jahr heiraten und er hatte schon erklärt, daß er nur Leute, die er mag und die was taugen zu seiner Hochzeit einlädt und mir erzählt, welche seiner Geschwister alle nicht in Frage kommen….
Aber zurück zu seinem Besuch.
Während er mit den kleinen Kindern Memory spielte, da sagte er plötzlich, das er und sein großer Bruder, ja genau der mit dem Kind, daß also die beiden für mich würden zahlen müssen, wenn ich ein Pflegefall werde, weil sie ja die einzigen seien, die aus dieser Famlie arbeiten würden und er wolle sich mit seiner Frau etwas aufbauen wollen und auf keinen Fall für mich oder aber seine Schwiegermutter zahlen wollen, auch nicht indirekt. Deshalb solle ich eine Pflegeversicherung abschließen, die den Fall der Pflege so abdeckt, daß er nicht zahlen müsse.
Ich wußte erstmal gar nicht, was ich sagen sollte. Und versprach ihm dann, sollte ich zu Geld kommen eine solche Versicherung abzuschließen.
Hernach holte ich mir den Korb mit der Kinderwäsche aus dem Keller.Und legte sie durch. Mein Sohn besuchte dann noch meine Mutter und nahm meine Tochter mit, weil er nicht mal wußte, wo seine Oma denn seit zwei Jahren wohnt.
Später ging ich zu meiner Mutter, ich hatte ihr versprochen, noch den Abwasch zu machen.
Mein Sohn war noch da und fragte, ob er mir helfen könne.
„Nein. Die drei Teile kann ich allein.“
Er verabschiedete sich von meiner Mutter und wollte mich zum Abschied in den Arm nehmen.
Das wollte ich nicht und sagte ihm:
„Sag Deinem Bruder, ihr werdet nicht für mich aufkommen müssen.“
„Mein Bruder hat gar nichts gesagt, ich hab gedacht…“
*Verarschen kann sich seine Mutter allein! Ich kenne die länger als sie sich selbst!*
„LAß MICH IN RUHRE!“
Er ging.
Meine Schwiegertochter veröffentlichte einen Status, in dem stand, das wer nicht über Probleme rede, sich auch die Augen zuhalte, um sich zu verstecken.
Letzteres finde ich total lustig und mache solche Spiele gern mit kleinen Kindern.
Mein Sohn hat mir mit seinen Worten gesagt:
„Vielen Dank für gar nichts und versau‘ mir nicht den Rest meines Lebens.“
Da ich wußte, daß seine Zukünftige nun auch ihre Mutter ansprechen wollte wegen so einer Versicherung, war ich lange versucht, ihr diese Nachricht zu schreiben:
„Vergiß mal nicht, wer Dir die Windeln gewechselt hat. Und denke dran, es ist immer noch Deine Mutter.“
Aber: Das habe ich nicht gemacht.
Meine beiden ältesten Söhne sind ein bischen eigen. Der eine Ist Fahrkartenkontrolleur, der andere Straßenbauer, ABER: Das isses.
Sie sind mit Hartz4 groß geworden, weil ihr Vater keinen Unterhalt gezahlt hat, aber sie lästern über Menschen im Hart4 -Bezug, wettern gegen Menschen von anderswo und die AFD. Sie sind halt was besseres.
Ich habe beiden schon ein paar Mal gesagt, sie mögen nicht vergessen wo sie herkommen und das möchte ich auch jedem sagen, der auf die Idee kommt, seiner Mutter oder seinem Vater eine solche Forderung anzutragen.
Das Leben ist ganz einfach. Man lernt im Leben alles mal kennen und immer dran denken: Sieben gute, sieben schlechte Jahre.
Freitag nun hatte mir Salines Mutter SMSen geschickt, weil meine Tochter ja kein Einsehen zeige und ihre Tochter daran gehindert habe, sich vor die Klasse zu stellen und zu entschuldigen und Besserung zu geloben. So gehe es ja nicht.
Ich habe ihr darauf zurück geschrieben, das ich froh bin, das sich ihre Tochter, die am Tag vorher ohne Wissen ihrer Mutter in mein Haus gekommen war, sich in Gegenwart eines Besuchers geäußert habe. Und dass ihre Tochter am Vortag darauf hingewiesen worden, dass das Telefon morgens während der Schule nicht zu benutzen sei. Im Übrigen teilte ich ihr mit, das ich die Schulleitung informiert habe, was ich auch getan habe, und man sich um das Problem „Klein E.“ kümmere und bis dahin müssten da alle durch.
Ja, ich hatte in der Schule angerufen und gefragt, ob ich E. abholen soll. Sollte ich nicht.
Nun heute mussten Marlene und E. zum Streitschlichter. Sonst sind das immer Schüler, aber in diesem Fall war es eine Lehrerin.
Marlene hatte eine Prellung am Fuß. Dann schubste sie E., nachdem sie von Marlene gekniffen worden war, und dann war die Prellung schlimmer und Marlene brauchte Krücken.
E. hat sich entschuldigt und Marlene musste versprechen, nicht mehr gegen E. zu hetzen.
Hachja.
Saline war nicht in der Schule.
Als ich Kind war, war klar: DIE macht Gymnasium.
Die ist ja sowas von faul, aber sowas von intelligent. DIE macht Gymnasium. Das ging die ganze Zeit in der Grundschule so.
„Was willste denn mal werden?“ Diese Frage kennt jeder von uns. Und wer nur einfach „Groß!“ antwortete, galt als frech und so suchte man sich irgendeinen Beruf vor dem sonntäglichen Kaffeetrinken bei Omma aus.
„Was willste denn mal werden?“ wurde man da von den alten Frauen, strickend und häkelnd, gefragt.
„Hach, sie kann ja so gut mit Tieren…“ kam dann von mütterlicher Seite.
„Weiß ich nicht.“ kam dann vom Kind
„Na, wennse so gut mit Tieren kann, dann kannse ja Tierarzt…“
Bauer sollte unsereins nicht werden, das waren die Alten schon über Generationen hinweg und fanden das wohl keinen guten Beruf.
Gut, wird ’se Tierarzt. Immerhin hatte sie ja eine Schildkröte. Wenn man mit Schildkröten kann, kann man mit Tieren….
Also war klar: Gymnasium.
Und weil nun ich auf Gymnasium, musste mein Cousin auch. Man musste ja mithalten in einer Welt aus Schwab-Polyester-Fohlen-Mänteln und schokobraunen Mercedessen bei Becksbier und Würstchen.
Mein Cousin hat gelitten. Und kaum hatte sich meine Tante von der Brücke bei Bokenem gesprungen, verließ er die Schule und ging zur Polizei. Wollte er schon immer hin. Und auch das zeigt, jedes Schlimme hat auch immer was Gutes.
Ich machte weiter. Die is ja klug, die muss ja studieren.
Wenn man als Kind so ein dickes Ding in rosa wie ich war, hatte man beim Kuchen essen viel Zeit, den anderen zu zu hören und sie zu beobachten. Der Mund war ja voll. Da konnte man nix sagen.
Und früh wurde klar, was dieses „Mein Kind soll es mal besser haben als ich.“ für Auswirkungen hatte. Mich ließ das Gefühl nicht los, das da jemand die Träume seiner Eltern erfüllen sollte.
Während der ganzen Zeit auf einem Gymnasium in der Kleinstadt, in der ich groß geworden bin, fühlte ich mich fremd und fehl am Platze. Nein, ich habe keine Vokabeln gelernt, es sei denn, die Klassenarbeit stand an, dann habe ich zwei Tage vorher die Vokabeln des ersten Lehrbuches und die bis dahin, wo wir waren, aus dem zweiten Lehrbuch gelernt. Wozu sollte man etwas auswendig lernen, wenn man doch wußte, wo es zu finden war? Das reichte immer für ne vier, manchmal auch für ne drei. Je nach dem. Nach was eigentlich?
Die Geschichten in den Deutschbüchern, die wir besprechen mussten, fand ich doof. Ich habe,nachdem ich ziemlich schnell über Bille und Zottel raus war, die Büchersammlung meiner Mutter durchgelesen. Bücher von Jaque Costeau fand ich doof. Da waren nur die Bilder schön, aber Bücher von Robert Kennedy fand ich klasse, und Shakespeare aus der Stadtbibliothek, die auch Brecht auf Lager hatte. Kommt nicht so gut mit 12, 13, 14.
Herr Weißensee, unser Physiklehrer ,sagte klar im Unterricht: „Das ist nicht für die Damen in der letzten Bank, die brauchen das nicht.“ und sowas nimmt man gern. Also war ich in Physik eine Niete. Vier reicht.
Chemie fand ich doof und als Uta neben mir nicht weiter kam mit ihrem Spickzettel, habe ich ihr die Antwort aus dem Buch auf meinem Schoß abgeschrieben und gegeben. Und bin dann zuhause in irgendwelchen Büchern aus den Regalen der Bibliothek verschwunden.
In Mathematik war ich eh immer eine Niete. Da war ich mit ner fünf zufrieden, aber ich konnte keinen Lehrer wirklich überzeugen, das ich diese Sache mit den Arbeiten lassen kann, weil wir könnten die Note vorher festlegen. Kommt eh nix bei raus. Also habe ich die Stunden sinnvoll genutzt und habe die Latein und Englisch-Hausaufgaben gemacht.
Musik war auch nicht meins, beim Chorsingen war ich kläglich gescheitert. Kein Taktgefühl. Wie im richtigen Leben, jeder Fettnapf ist meins.
Später habe ich dann bei dem zwar in zwei Chören gesungen, aber macht ja nix.
Sport musste ich über Jahre nicht machen, weil ich eine Blockwirbelbildung im Genick hatte, eigentlich verwächst sie sich nicht, aber meine angeblich schon. Jedenfalls hatte ich die, was sich rausstellte, als das Mädchen in Rosa mit Kuchen im Bauch bei einer Rolle rückwärts erbärmlich scheiterte und dann in der Englischarbeit eine sechs schrieb, sie konnte den Kopf nicht mehr bewegen und durfte auch nicht nach Hause. Das war das einzige Mal, das meine Mutter in der Schule aufgeschlagen ist mit dem Attest vom Krankenhaus und mir mit Halskrause im Schlepptau.
Kunst war ich nicht so. Mein Kunstlehrer erklärte mir, ich könne eh nicht malen und in den höheren Stufen kam moderne Kunst dran und da lernte ich: schmeiss allen Müll zusammen, gib ne gute Begründung und zack , haste 15 Punkte.
Und Uta lernte und lernte und lernte. Und ich las Bücher, besuchte von meinem Taschengeld unser Museum und die Kirchen und alles, was man sich angucken kann, und Uta lernte und lernte und war jetzt nicht so der Oberburner in der Schule.
Ich kann mich anne Mathestunde erinnern, da hatten wir irgendwas mit Bruchkürzereien. Und sie häckselte die ganzen Zahlen in den Taschenrechner und das war mir zu blöd, weil, das dauerte mir zu lange. ich war im Kopp schneller. Nein, ich habe nicht erster geschrien. Sondern nur voll asselich gefragt: „Biste fertig?“
Meine Mutter hat es mit allem probiert. Wirklich allem. Von den Ohrfeigen flogen meine Brillen durch den Flur, mit Hausarrest und sechs Wochen kein Fernsehen über die ganzen Sommerferien, mit gut zu reden und Versprechungen, was ich alles bekomme, wenn…, kein Taschengeld,wirklich alles.Nix. Es war nix zu wollen.
Ich kann nicht erklären, warum ich die alle nicht ernst genommen habe. Ich nehme die auch heute noch nicht ernst. Und als ich vor vielen Jahren mal meinen Mitschülern auf nem Klassentreffen begegnet bin, da war es immer noch da, dieses komische Gefühl und der bittere Geschmack im Mund und ernst nehmen mit ihren Berichten ihrer Großartigkeit konnte ich die wieder nicht. Ich war nur froh, das ich da weg war, das war alles so unwirklich.
Und auch heute ist es noch so: Dinge, die mich interessieren, die sind sofort im Kopf. Dinge, die ich langweilig finde, Ladies, mim Auswendiglernen hab ich ’s nicht so. Ich muss es verstehen. Dann ist gut. Aber mit „isso“ und ab in den Kopf, geht nicht.
Ich weiß nicht, wie Eure Schulzeit war. Aber ich weiß, dass es sinnlos ist, aus einem Menschen einen anderen machen zu wollen als der, der er ist. Und ich habe mir nie Gedanken gemacht, was aus meinen Kindern anderes wird als „Groß und glücklich.“. Vielleicht ist das auch der Fehler, aber ich habe durch meine Schulerfahrung begriffen, das Kindheit und Schulzeit nicht so einen komischen Geschmack im Mund und ein seltsames Gefühl im Bauch haben müssen. Kindheit gibt es nur eine, Schulen ganz viele.
ja, ich weiß, daß unsere Kinder ein Herz und eine Seele sind. Und mir ist auch klar, das der Grand Mal, den Deine Tochter da miterlebt hat, eine Katastrophe für sie ist, weil sie nach dem Abtransport von Mini immer wieder wissen wollte, was denn mit ihr sei.
Ja, und ich weiß auch, das sie in der ersten Nacht nicht durchgeschlafen hat….
Aber….unsere Tagesmutter, als Deine, meine und die der Kinder, hat mich erst gefragt, ob sie mit Dir offen reden kann. Klar kann sie. Was soll sie denn sagen? Mini fährt gern Krankenwagen? Liebt das Krankenhaus-Essen? Nee.
Und dann schlägst Du als ausgebildetes Fachpersonal für Mini einen Integrationskindergarten vor.
Hier noch mal zur Auffrischung des Erlernten:
1. Epilepsie ist NICHT ansteckend.
2. Ein Integrationskinderngarten macht, wie unser Omma dazu sagt, auch nicht, dass es weg geht.
3. Mini ist weder geistig behindert, noch sozial eingeschränkt, noch verhaltensauffällig. Was soll der Integrationskindergarten da richten?
4. Bei Kindern ist die Wahrscheinlichkeit hoch, das sich das Ganze verwächst. Verschwindet vor der Pubertät, mit der Pubertät, sogar, wenn es
sich nicht nur um Absencen handelt, sondern um die richtige, böse Epilepsie. Was soll sie also dann dort in einem Kindergarten??
Zumal Du nicht mal weißt, das nach diesem Grand Mal ihre Hirnströme völlig unauffällig waren. So, wie von einem Kind, das niemals sowas hatte….Es mag sein, das Du aus so einer Katastrophe, so so etwas, was wir wirklich niemals hoffen wollen, eine ganz große Nummer machen würdest. Mit Hypotherapie, Integrationskindergarten auf Walldorfscher Spezialförderung, Klangschalen-Therapie und was es noch alles gibt….
Wir sehen das anders. Ja, Mini hat das. Es ist Minis Päckchen. Ob es sich verwächst oder nicht, das ist dabei zweitrangig. Sie muss in dieser Gesellschaft leben, in die sie hineingeboren worden ist. Sie wird also mit ihrem Päckchen lernen müssen, ganz normale Dinge zu tun wie Schule und Ausbildung.
Und da hilft auch nicht, so in irgendwelche Watte zu packen durch Integrationkrams, mit nem Pädagogen an der Seite, der an der Mathematik der sechsten Klasse scheitert, weil er sie nicht mehr versteht. Denn spätestens, wenn sie erwachsen ist, ist damit Schluß, mit der Heilwatte.
Da wird nur noch sortiert. Kannnste? Gut. Kannste nicht? Pech. Und deshalb wird sie so normal wie möglich leben. Und ich leiste mehr Erziehungsarbeit bei mir als bei ihr. „Gell, C? In den Sandkasten im Garten darf Mini alleine, oder?“ Und von diesen Sandkastensituationen gibt es ganz viele!
In diesem Sinne,
Frau Safa
fragte mich eine Kollegin, mit der ich telefonierte, nachdem der neue Dienstplan raus war.
Meiner ließ mich diese Woche bis einschließlich Samstag arbeiten und da auch von morgens neun bis abends halb sieben. Aber immerhin habe ich den Sonntag frei. Dann arbeite ich Montag und Dienstag, Mittwoch frei, Donnerstag , Freitag, Samstag frei, Sonntag frei. Dann wieder Montag und Dienstag, Mittwoch frei, dann bis einschließlich Samstag und Sonntag frei.
Es nennt sich familienfreundliches Unternehmen.
Was mache ich also an diesem Wochenende? Arbeiten? Und Sonntag? Morgens um acht aufstehen, das, was im Haushalt liegen geblieben ist, Sonntagsessen ansetzen, Wäsche, den Balkon sommertauglich, Sofadecken tauschen, Wischen, …..
Und während ich so mokele und merke, wie müde ich immer noch bin, werde ich sauer. Auf meine Familie. Weil so viel liegen geblieben ist…..der Wäscheberg hat diese Woche den Kampf gewonnen.
Und dann denke ich, das ich dumm bin. Das sind alles Arbeiten, die ich sonst nebenher erledige.
Eigentlich ärgere ich mich nur über mich selbst. Die anderen Frauen ohne Kinder kommen einfach an den Wochenenden nicht zur Arbeit.
C. meinte, ich solle mich jetzt immer krank melden, wenn die Wochenenden zu viel werden. Will ich nicht, weil werde ich gekündigt. Andererseits meint er, wir hätten dan endlich genügend Zeit, eine neue Arbeit zu suchen…
Ich nehme die Kinder einfach Sonntag mit. C. will nicht wieder alleine hüten…
C. `s Kollege hat geworfen….also nicht er, sondern seine Frau, die er angebrütet hat. So. Er ist jetzt ganz neuer Vater. Fein. Die Geburt war schwer, das Kind musste beatmet werden, war ja auch überfällig, die Geburt. Wahrscheinlich mal wieder einen Tag, da flippen die Ärzte ja immer.
So. Das Kind kam im Dezember und nun tauschen sich C. und sein Kollege immer wieder mal aus, sein Kollege sucht immer wieder das Gespräch.
Nun sprachen sie wohl wieder und der Kollege fragte C., ob der auch immer Tränen in den Augen habe, wenn er sein Kind im Arm habe.
„Wochenbettdepression…“ sage ich.
Tränen in den Augen haben, wenn man Minimi im Arm hält? ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄh, nee, eher Tränen in den Augen, wenn sie einem was an den Kopp wirft….Bauklötze, Nuckel, Autos….
Nun gut. Im Laufe des Gespräches kamen sie wohl darauf, dass Mini noch immer Flaschen mit Soja-Milch bekommt. Das monierte der neue Vater mit dem Dezember-Kind.
Mein Freund, ich will Dir mal eins sagen: Als diese Mädchen geboren worden ist, hat sie 2650 gr gewogen. Sie war ein Kotzkind und brauchte elf Flaschen pro Tag am Anfang. Und die Kinder machten immer wieder den Vorschlag, dort, wo die Milch auf dem Laminat aufschlug, doch
Markierungen mit Edding zu machen. Seit sie Soja-Milch bekommt, geht es. Besser ging es ihr mit der Chemie-Milch aus der Apotheke, bei der eine Dose mit 300 gr 45 Euros kostet….Also…watt willse, Freund? Milch kann die heute noch nicht dauernd. Und im Gegensatz zu all meinen anderen Kindern ist die voll mickrig. Ich habe noch nie ein Kind gehabt, das mit drei Jahren Größe 104 trug. Meine aderen bauchten diese Größe zu ihrem ersten Geburtstag….
Ja, und sie suchen jetzt einen Kindergartenplatz für den Dezember -Jungen….ähm, ja….woll´n wir nicht erstmal aussem Wochenbett rauskommen und solche Dinge wie Drei-Monats-Koliken überlben?
C. war so verunsichert, das er erstmal die Tagesmutter fragte, ob das mit Minis Flasche noch okay sei. Sie bekommt sie, weil ich nicht weiß, ob sie mit ihrer Ablehnung gegen Milche und Milchprodukte wirklich Bedarf deckt. Jedenfalls C. fragte unsere Tagesmutter, die sagte, das sei schon okay, sie kenne Kinder, die im Grundsschulalter…..
Aus dem Hintergrund meldete sich der Mann unserer Tagesmutter. “ Machen Sie sich keine Sorgen, ich hänge auch noch an der Flasche….“
Wenn der nicht gewesen wäre, dann hätte ich jetzt jeden Tag Diskussionen….
muss nicht schief hängen dank Wasserwaage und Lasermessung, tut´s aber trotzdem dauernd……
Das Kind soll ein Puppenhaus bekommen.
Und hatte ich anfangs noch an „Dirki Oppermann sein Vater “ gedacht, der seiner Tochter eine Puppenstube mit allem Schiss und La Weng selber gemacht hat, stellte sich schnell heraus: Die Bastelarbeiten, die das Ding besonders machen, sind dank Amazon nur eingeschränkt nötig.
So. Und wie habe ich das erfahren? Auf Omma seine Party, als wir unten im Auto saßen, weil C. den Geruch von Pizza nicht abkann.
„Du, in 14 Tagen musst du doch sonntags nicht arbeiten. Ich muss da mal zu meinen Eltern.“
„Ja, mach.“
„Du wirst immer so komisch, wenn es um meine Eltern geht….“
„Nein, werde ich nicht.“
Nunja, wer würde da nicht komisch werden, wenn man mit der Begründung „Du hast ja nicht gefragt, ob Du zum Geburtstag meiner Mutter mit kannst“ oder “ Du kannst nicht mit, weil Du nicht genügend Interesse an meiner Familie zeigst…“, was bei mir immer noch die Frage aufwirft, wie man genügend Interesse an seinen Schwiegereltern zeigt, zumal die Frau ja nicht mal sehen sollte, das ich ne Häkelära habe, weil sie dann auch häkeln würde (O-Ton Sohn), also, wer also aus den genannten Gründen nicht zu WEihnachten mit zum Essen darf oder aber zu den Geburtstagen.
Gut, ich habe es auch versaut, das muss ich gestehen.
Als ich mit Minimi schwanger war, da stand die Mutter von C. vor mir und schlug vor, dass sie doch ihre Arbeit aufgäbe, damit sie sich um Minimi kümmere und ich weiter studieren könne. Ich guckte an C. rauf und runter, an ihrer dicken Tochter und deren Sohn und sagte nur: „Nein. Das Recht der Oma ist es, Kinder abzugeben , wenn sie brüllen und stinken. Und Du hast schon viele Kinder groß gebracht, jetzt ist es DEINE Zeit.“ ( Anmerkung: 4 waren es.)
Ich weiß, ich hätte mir den Blick sparen sollen, aber ich konnte nicht, es war irgendwie zwanghaft.
Nun ja, zurück zum Puppenhaus.
Nachdem wir nun geklärt hatten, das ich nicht komisch werde, sagte er mir,d as das Puppenhaus für das Kind als Rohbau käme und seine Mutter es aufhübschen werde. DAS sei ihr Beitrag zum Geburtstag.
Jemand, der das für gekonnt und schön hält, macht mir Angst, es sei denn, der Maler ist ein Grundschulkind.
Verschlafen. Naja, macht ertmal nix, weil Spätschicht. Dann Kind weg. Und ab zum Zahnarzt. Zu früh. Termine durcheinander gehauen. Dann zu Kik. Gucken nach T-Shörts. Nix da, aber Mini Lang-Arm-Shirts gekauft. Dann zu Rossmann, den Mädels Nagellack geholt. Sie fehlen mir alle, seit ich das Wochenende durchgearbeitet habe und nun in der Spätschicht sitze. Und ich habe mir überlegt, dass ich ihnen kleine Freuden verstecke, bevor ich zur Arbeit fahre, damit sie merken, dass ich noch da bin. Aber vllt verwechseln mich dann auch nur mit dem Weihnachtsmann. Das werde ich spätestens dann merken, wenn ich an den Versteck-Stellen Wunschzettel mit albernen Gedichten finde ……
Dann wieder Zahnarzt. Ich konnte nur kein Eis mehr essen, aber sonst alles okay. Er fand den Fehler einen Zahn weiter. Wir machten uns an die Reparatur. Akkerat betäubt würgte ich auf dem Heimweg, aber war ja noch Zeit bis zur Arbeit.
Also bin ich dann mit dem Auto zum Bahnhof und fand nur noch einen Bezahlparkplatz. Wegen mir auch das….angekommen auf Arbeit noch mit einem Kollegen verquatscht und zwei Minuten zu spät gebucht, brachte mir böse Blicke ein. Heute war echt „Na wenn schon!“ , weil der Zahn aufwachte…….Und der wachte richtig, der ist noch immer wach….
Nach einer Stunde Arbeit eine Rauchen gegangen und sich dann krank gemeldet. Dann nach Hause gefahren, das Auto vom Parkplatz geholt und Mini abgeholt und auf dem Rückweg..Zack, in eine Radarfalle! Teure Bilder, ehrlich.Abends habe ich mich dann mit Kochen versucht. Jo, der Milchreis ist angehangen. Danke auch. Vielen Dank auch. Und der blöde Zahn ist immer noch wach!