Samstag war nun Omma sein Umzugstag. Am Abend vorher rief die Autovermietung an, ich könne das Auto nicht um acht morgens holen wie bestellt, sondern zwei Stunden später, weil der eine Kunde seinen kleinen 7,49 Tonnen entgegen der Absprache in Hamburg abgegeben habe und der andere erst am Umzugstag um zehn da sein würde.
So hochmotiviert, wie ich war, war ich eher dankbar……zwei Stunden mehr Schlaf.
Samstag morgen, C. , klein C. und ich fahren, das Auto für den Umzug holen. M, der mit Helfen soll, bleibt, rein intuitiv erstmal bei seinen Geschwistern.
Wir sind um zehn da.
Als wir auf den Hof fahren, sehe ich das Maleur.
„Er ist nicht da!“ sage ich zu C..
„Der Laster?…Ja.“
„Ja, es steht doch keiner da.“
Naja, erstmal das Hausfrauenauto parken und dann ins Büro, vllt machen die ja noch Luft auf die Reifen.
Nee, machen die nicht. Voll peinliche Situation für die , aber erstmal die anderen Kunden abfertigen. Ich kriege Panik. Und denke immer: „Fuck !(Deutsch aussprechen bitte) Fuck!Fuck!“ und weiß schon, was mich bei Omma erwartet. Maaaan, ich war nur für das Auto verantwortlich….
Der Kollege kommt, die telefonieren wie blöde und versuchen, einen Laster zu bekommen, ich telefoniere wie blöde und versuche, wen von der Umzugskolonne zu erreichen, aber niemand geht dran.
Die haben Sprinter auf dem Hof stehen und ich sage zu Cri: „Im Notfall nehmen wir erstmal sowas und zeige auf die beiden…“
„Ach komm, die sind doch auch vermietet.“
Ich bete, wenn schon keinen 7,49 , dann doch wenigstens sowas.
C. bleibt ruhig und weil die Schnitte Hunger kriegt, geht er mit ihr erstmal Brötchen holen.
Die Mitarbeiter von Sixt bieten mir erstmal, bis der 7.49 t kommt, einen Sprinter an. Ich sage ihnen, das ich das Angebot gern nehme, dann können wir wenigstens anfangen, aber sie müssten mir irgendwie die Wagen tauschen, wenn der Ellie(Insider für LKW) kommt, weil…..mim Sprinter fahren wir ewig. „Und“, ich zeige über die Strasse, „die Kreditkarte holt grad Brötchen.“ Man zahlt da nicht bar, also läuft das wie immer als Bäumchenwechseldich und ich bin Fahrer.
C. kommt mit der Schnitte und mit Brötchen zurück und macht den Papierkrieg, ich gehe noch mal telefonieren und errreiche meinen großen Sohn, der das ganze gelassen auffnimmt. Dafür liebe ich ihn.
Kurz nach elf sind wir mit einem Sprinter und der Brumel vom Hof, den M. noch von zuhause holen, alte Hose anziehen….und los.
Auf dem Rückweg durch GS kommt der Anruf, wir können den Ellie holen und das machen wir auch.
Mjammijamm, dat isser!
Mit ihm konnte ich einen Tag meine männliche Seite rauskehren….er hatte auch kein Nachtfahrverbot, das gilt nämlich erst ab 14 Tonnen. Mein Sohn hat mich später drüber aufgeklärt, das das nicht für mein Gewicht gilt, sondern ausschließlich vom Gewicht des Vehikels abhängig ist.
So. Rübber nach Omma. Als wir auf halber Strecke in Clz waren, sag ich zu M., er solle mein Handy nehmen und denen eine sms schreiben, das wir in clz sind. Zumal auch noch alles gesperrt ist, entweder für das LKW-Gewicht netto, also ohne mich, oder wegen Baustellen….menno….
Als wir die Stadtgrenze von bei Omma erreichen, sage ich M. , er solle noch mal eine SMS schreiben, damit die wissen, das wir gleich da sind.
Macht er. Kommt von meinem großen Sohn Knet ne SMS zurück: „Ja, aber 1,5 Stunden zu spät!“ Witzpille, wo ich doch hochmotiviert bin, Kartons zu schullern…..
Nun ja, endlich sind wir da. Raus aus der Karre, Hebebühne runter. Schränke sind noch nicht auseinander, noch nicht mal alles eingepackt….nach viereinhalb Stunden ist endlich alles drin , Wir ernähren uns der weil von Kaffee, allem , was mit Zucker ist und ibuprofen. Knet hat Erkältung und stirbt grade und mein Sohn C. hat Rücken. Tolle Kombo, ehrlich. Ohne meine Schwiegertöchter, und die beiden sind echt klasse, und M. hätten wir nen Zivi bestellen können!
Der werdende Ex-Nachbar von Omma macht Stress und erklärt, wir müssten den LKW oben an der Strasse auf den großen Parkplatz stellen und nicht in die Strasse an Omma sein Eingang.
Ich habe dann meinen Jungs erstmal gezeigt, wie toll Omma sein Laminat noch nach zehn Jahren liegt. Nix wackelt da, gar nix.
Die Jungs haben dann auch noch mal kräftig draufgestampft , weil sie gar nicht glauben konnten, das Omma sein Laminat so gut liegt.
Abends um halb zehn haben wir dann den LKW bei Omma seine neue Wohnung ausgeladen. Auch wenn ihre Pläne nicht maßstabsgetreu waren, reingekriegt haben wir alles, nur ohne den Platz dazwischen.
Zurück zu Ommas alter Wohnung, die Küche muss noch raus. Es ist schön, wenn alle genervt sind und sich gegenseitig angritzen, hat was.
Ich schicke Omma mit Mal Kaffee holen und die Schwiegertöchter und ich sitzen draußen und quatschen.
Omma kommt mit Kaffee, Bürko -Kaffee, wie ich ihn von früher kenne. Meine Kinder schaffen es nicht, ihn zu trinken. Ich schon.
Als die Küche verstaut ist, zockeln wir alle los und ich fahre lieber nicht übern Harz mit der Küche, die in meine neue Wohnung kommt.