„Wenden Sie sich ans Jugendamt, Sie brauchen Hilfe!“

Der wundervolle Satz einer Sozialarbeiterin.

D. geht mal wieder nicht zur Schule. Und er geht einfach, wenn er meint, genug Schule zu haben. Warum? Weil es geht.

Nun bin ich ganz aufgeregt von dieser zartfarbenen  blonden Frau, von Beruf Schulsozialpädagogin angerufen worden.

Grund der Aufregung? Nein, nicht das wiederholte Schulschwänzen. Sondern ein Anruf der Polizei.

Sie könne mir die anderen Namen nicht sagen und auch nicht, worum es gehe, aber Denis sei mit vielen anderen genannt worden und er stecke tiefer im rechten Sumpf als angenommen. Und die Polizei wolle auch Hausbesuche machen.

Freunde, da seit mal ganz vorsichtig mit. Ohne richterlichen Beschluß passiert hier mal gar nichts.

„Naja, dann Nawid und Farin und den dritten Namen habe ich vergessen, ja auch.“

Stille.

„Nunja, dann wird das ganze Flüchtlingsheim mit drin stecken, in diesem Neonazi-Mob-Kram. “ Afghanische Flüchtlinge sind also gegen den Zuzug von Flüchtlingen.

„Naja, es war ja nur eine Vermutung….“

Wir reden wieder über das Schule-Schwänzen, das einfach nachts abhauen, einfach alles.

„Wenden Sie sich ans Jugendamt. Sie brauchen Hilfe.“

„Und was sollen die machen? In deren Maßnahmen sitzen doch noch mehr von denen! Da gilt man doch als oberkuhl, wenn man drogt, klaut und säuft. Ansonsten: Luuuutscher!“

Vor allem: Ich brauche Hilfe. Die 18 habe ich längst hinter mir gelassen, aufstehen und zur Arbeit gehen, das kann ich. C. auch.

Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn auch Sozialpädagogen mal ihr Regenbogenland mit der Hellseherkugel verlassen und die jungen Leute dort abholen, wo sie sind.

Wenn mein siebzehnjähriger Sohn nicht in die Schule geht, wenn er das Haus verlässt, was soll ich tun?

Wenn ich aus der Nachtschicht komme und mein Sohn ist nachts gegangen, was soll ich tun?

Wenn ich morgens Frühstück mache, ihn mit Kaffee wecke, weil er keinen Cappucino mehr trinkt, und er steht nicht auf, was soll ich tun?

Außer mir vorwerfen zu lassen, dass ich mich nicht durchsetzen kann, was der Meinung des anderen Sozialpädagogen, der mit der Betreuung solcher Jugendlicher beschäftigt ist, nicht konform ist, da er mich ja dominant nennt. Also Lädies, suchen wir uns etwas aus!

Eure

nicht-durchsetzungsfähige Domina ( Gut, das ich das nicht hauptberuflich mache…)

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