Hier ist es ruhig geworden und man möge es mir verzeihen. Nachts arbeiten, tagsüber die Kinder, da verbringe ich meine Wochenenden im Stehen, denn sobald ich sitze, schlafe ich ein.
Wir haben die Mädels neu benannt. Sie heißen jetzt Thelma und Patty, frei nach den Simpsons, auch wenn weder die Größere der beiden noch die Jüngere rauchen, aber kernig sind die beiden Mädels allemal, die hier wohnen.
Mit Thelma und Patty ist Elsa eingezogen. Ja, die aus Frohtzehn. Und sie ist überall dabei.
Als Thelma heute endlich ihre erste Brille bekam, wollte sie wissen, ob das eine Elsa-Brille sei.
„Japp“, sagte ich. „Elsa hat genau so eine als Lesebrille.“
Gestern kam Thelma in die Küche, als ich das Brot formte.
„Oma, wa ma tu taaaaahaaa?“ wollte sie wissen. („Oma, was machst Du da?“)
„Ich mache Brot und bringe das in die Form.“
„AAAAAAAAAAAAAh, Elsa -Brot.“
„Nein, die habe ich nicht reingetan. Ich will auf dem Brot auch Wurst essen können….“
Meine Tage sind endlos lang und für Schönes viel zu kurz. In Dauernachtschicht mache ich morgens für meine Helden das Frühstück, ziehe die Mädels an, gehe um halb neun schlafen und stehe um eins wieder auf, um die beiden Mädels aus der Kita zu holen. Nächste Woche habe ich frei. Zwei Wochen Nacht, eine frei.
Die Kinder sind nun sechs Wochen hier und nun will das Jugendamt prüfen, ob wir als Pflege-Eltern geeignet sind. DAS kann dauern.