Brot ist für die Woche vorgebacken. Wäsche gewaschen und die Stimmung akkerat gedrückt. Wenn C und ich uns in der Küche begegnen erklärt jeder dem anderen , das wir nicht wollen und ich verweise auf meine dicke Mandel, aber das gilt nicht.
K. ist ein ….*grrrrrrr*. Seit zwei Wochen laufe ich der Reisetasche hinterher, die ich ihm geborgt hatte. Heute nachmittag kommt er her, bedient sich am Kühlschrank, nutzt das Netz und geht dann wieder, weil C. langsam zickig wird. JEDEN Tag Familienbesuch, das nicht auszuhalten.
Nach der verkürzten Spätschicht rufe ich K an und frage wieder nach der Tasche. Es ist fünf vor zehn. Und was sagt er mir?? Er könne sie grad nicht finden,a ber er könne mir eine borgen.
Ich sitze im Zug nach Hause und frage ihn: „Sach ma, Junge, bissu bescheuert oder was?? Du hast da 1, in Worten ein, Zimmer gemietet und findest meine verschissene Reisetasche nicht???“
Ich bin nicht sauer. Nein, Bin ich nicht. Ich bin stink wütend, das ist ein Ausbruch des Äthnas ein Lufthauch gegen mich…..
Wo soll ich Samstag abend um zehn eine ordentliche Reisetasche herbekommen, um Minis Klamotten zu verstauen?? Eine, die vllt nicht nur den Hinflug überlebt?
Monat: Januar 2014
Zwei Mal werden wir noch wach – heissa! Dann ist Abfluchtach!
Während der letzten Tage….neee, gut is mir nicht.
Heute morgen habe ich mich getraut, C. zu sagen, wie es ist. Ich habe schon jetzt Heimweh. Richtiges Heimweh. Nachdem nun klein E. erklärt hatte, das sie nicht von Omma adoptiert werden will, wenn ich sterbe und letzeres mit der Möglichkeit eines Absturzes erklärte, wir Koffer gekauft haben und ich über das erste Kapitel meines Protugisisch-Kurses gar nicht hinaus kam, weil zu viel drum rum…..Ich will da nicht hin. Ich markiere mittlerweile auf den Euro-Scheinen mit kleinen Punkten die Entfernung. C. versteht mich schon, er will auch nicht weg, aber es geht ihm denn doch irgendwie zu weit, wenn ich ihm derart deutlich mache, wie weit das tatsächlich ist.
Ich habe mich über das Essen informiert und uns ist klar: Trockenfisch is nix. Wir nehmen mit.
Auf der Arbeit erfahre ich lauter lustige Sachen über das Fliegen….wie das ist, wenn das Fahrwerk nicht rausgeht. Und Detlef sagte, wenn die Höhenangst kommt, dann soll ich mich einfach auf den Fußboden setzen, dann kann ich nicht aus dem Fenster gucken. Na hoffentlich ist der Gang breit genug.
Herr Szwänn widerum erklärte mir,ich solle doch für den Flug einen Trainingsanzug als Bekleidung wählen. Ich wollte gerne wissen, welchen er meinte. Den sportiven mit Streifen oder das übergroße Asi-Ding mit hässlichen Farben.
Er meinte, ich könne mir das aussuchen, aber bei einem Absturz würden ja die Leichen immer bis zur Identifizierung in Sporthallen gelagert und da wäre Trainingsanzug einfach angemessen Bekleidung.
C. war gegen den Kauf von drei dieser Trainingsanzüge, er meinte, die Bekleidung sei eh wurscht, weil man käme ja eh nicht im Ganzen unten an.
Bin ich froh, das wir beim Fliegen nicht umsteigen müssen.
So. Das Kommunikationsproblem ist gelöst. Gestern gegen morgen fiel mir Skype ein, Läppies gehen eh mit und es ist eine Konferenz für Informatiker. Ich denke mal schon, das es da Wlan gibt incl. Indernötz.
Update Jahreswechsel
Wahnachten…..vor Weihnachten war ich dermassen akkerat krank, das ich mich, als das Penecillin endlich wirkte und ich wieder zur Arbeit konnte, mich über JEDEN gefreut habe…..den Fahrkartenkontrolleur, meinen Scheffe, meinen meckernden Kollegen,sogar über meine Kinder.
Samstag vor Weihnachten ist M. dann in seine eigene Wohnung gezogen. War gar nicht überstürzt, es hat noch bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag gedauert, bis alles da war, wo es hinsollte.
Sonntag kam C. dann drauf, die Türme von Hanoi nachzuspielen. In einer 89 Quadratmeterwohnung. Es war ganz einfach: Die Mädchen sind in das Schlafzimmer gezogen, die Jungs in das Mädchenzimmer und Minimi, ihr Spielzeug und mein Schlafzimmer in das ehemalige Jungszimmer.
Montag wieder arbeiten, Heilig Abend auch. Das Mörder-Weihnachtsevent fand nun mit der Verwandschaft am ersten statt.
Das ganze fing morgens an um zehn mit der Verwandschaft und dem Geschenke auspacken. Ständig schwelten irgendwelche Konflikte zwischen meinen Kindern und ich hatte den ganzen Tag Küchendienst mit Kochen, Geschirr und allem so dranne….
Meine Mutter war auch da und rief mich abends an, um sich für das schöne, ruhige und besinnliche Weihnachtsfest zu bedanken. Ich wäre auch gern auf der Veranstaltung gewesen, auf der sie war……
Am zweiten Weihnachtsfeiertag hatte ich Besuch von einer Freundin, die ich immer wieder fragte, ob diese ewigen Kinderkonflikte nicht irgendwann aufhören, wenn die erwachsen sind. Aber offensichtlich liegt das am Reifegrad der Streithähne. Und einer steht schon dauernd da und posaunt, er werde nicht erwachsen, nur älter…..solche Kerle kann ich nicht leiden. C. und K. updateten während dessen die Umräumerei…war nicht toll, z umal ich morgens mal eben den Kuchen richtig versaut hatte. Den mach ich seit zwanzig Jahren, wie ich das nun ruinieren konnte, ich weiß es nicht. C. hatte dann einen Schoki-Kuchen gebacken.
Und dann wieder gearbeitet. Silvester auch. Von 14 bis 22 Uhr, eine reguläre Spätschicht. Am Ende saß ich ganz allein im Großraumbüro, die Abteilung, in die ich ausweichen sollte, war auch schon menschenleer und dann kam der aus der Steuerung und ich durfte eine halbe Stunde früher gehen, als vorletzte. Der Letzte war nämlich er.
Dann war ich hier zuhause, fand die Menge an Böllern, die sich angesammelt hatte, weil K. welche besorgen ließ, M. welche mitbrachte und auch das Besuchskind, ein Freund von D. , noch welche im Gepäck hatte, mega dekadent. Minimi ließ mich ins Schlafzimmer rufen, sie wollte wissen, ob ich endlich da sei und konnte dann durchschlafen. Die Katzen versteckten sich in meinem Kleiderschrank und unter dem Bett und mein oller alter halbtauber Hund stand völlig verloren im Wohnzimmer.
Um zwölf war ich die mit der Decke. Drüber werfen, wenn einer Feuer fängt. Hat aber keiner. Dann rein , kurz auf ´s Sofa und zack….war ich am Schlafen.
Morgen wieder Spätschicht. Ermüdend und nervig, weil ich mittlerweile nachts gut auf sein kann, aber dafür tags so gern schlafe. Und ich muss noch den Auslandstarif zu buchen, aber ich trau denen aus dem Kundenservice nicht, nicht das die mir mal eben den Vertrag ändern……ich kenn das. Ich weiß auch noch nicht, was man so hin und her mit fliegen lassen kann nach Portugal, was man da anmelden muss. Wir haben auch noch keinen Reisewasserkocher und Stecker für Portugal.
Ich brauche Kaffe, auch wenn ich das ganze immer als „Minimi braucht ihre Milch.“ deklariere.
Mehr die Tage drauf:
Beenden wir das mal mit einem vorweihnachtlichen Gespräch mit Omma:
„Soll ich den Baum besorgen?? Ich habe doch den Verkäufer hier genau vor der Tür. So einen frischen grünen, der nicht nadelt und piekt.“
„Oh, ja , gern.“ ( Ich war noch krank) „Aber bitte einen kleinen. Nix großes!“
„Ja, so einen kleinen in Deiner Größe!“
Ja, danke auch. Vor allem, als ich das Ding in den Pott gegipst hatte, da hatte ich nicht nur zerstochene Hände, sondern dachte mir auch bei den trockenen Ästen: „Wenn ich da die Lichterkette anschmeiß, dann fängt das Ding Feuer!“
In diesem Sinne