Tag 4 von 100 neuen Tagen und Erdbeeren

Das Bafög- Chaos lichtet sich. Gut, der Bescheid kam schon vor gut einer Woche, das das Geld da auch noch auf ein Konto kam, das eigentlich gar nicht mehr existiert,weil eine neue Bankberbindung im  Antrag stand, was auch zur Folge hatte, das der Zahlungseingang erst eine gute Woche später entdeckt wurde……aber alles egal, das Telefon wird nicht gesperrt, die Entzüdungen in verschiedenen Mundräumen sind dank jeder Menge Obst wieder weg und der die eidesstattliche Versicherung ist auch aufzuhalten…….und , was am allermeisten drückte: Die Schulbücher für das neue Schuljahr sind bestellt. Wenn das erst zum Ferienende passiert, kann es sein, dass man die Dinger erst drei Wochen nach Schulstart bekommt, wenn sie neu gedruckt worden sind.
Der Sperrmüll ist aus dem Flur weg und hinterher das Konto in Ordnung gebracht. Danach noch den Markt im Nachbarviertel erwischt, einen Obststand gefunden, der die letzten fünf Schalen Erdebeeren für je einen Euro verkaufen wollte…., noch Trauben dazu genommen. Dann der übliche Spruch bei der Verwunderung über die Menge…..sowas hält ja hier nicht mal bis Sonntag, zwei Kilo Trauben und fünf Schälchen Erdbeeren…..die Frau mit den schönen Tättowierungen am Arm hatte vier Geschwister, wog alles ab, gab mir den Zettel mit dem Betrag. Auf dem Zettel stand Trauben 12.95 Euro und Erdbeeren geschenkt.  Das mir ja noch nie passiert…..Bedankt und mit A. zum Auto, mit dem fahr ich immer Sperrmüll, den kann man so schön ärgern.
Als wir im Auto sassen, duftete das ganze Auto nach Erdbeeren. A. guckte mich an, ich guckte ihn an und sagte: „Mach ein Loch in die Tüte und schmeiss die grünen Dinger von den Erdbeeren raus.“
Er machte ein Loch in die Tüte und wir schafften fast ein Schälchen bis nach Hause.

Am Ende der ganzen Wartezeit auf diesen Bescheid , als die Post kam mit „Zahlen Sie bis oder ….“, da habe ich nach vielen durchsorgten Nächten gedacht: Nun ist alles hin, was Du bis hier aufgebaut hast.  Und irgendwann sass mein großer Sohn vor mir, der, der alles in seinem Leben anders macht, als er sollte und meinte nur: „Wir haben schon schlimmeres geschafft. Kann ich Brötchen backen gehen?“
Am Ende dieser Warterei ist mir die Luft ausgegangen, aber….als Familie hat es uns zusammengerückt und nicht auseinander gejagt.

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