Tag 1 von 100 neuen Tagen

Obwohl Tag eins der hundert neuen Tage mal wieder schlecht begonnen hat, wie viele Tage eins es vorher waren, ist unzählbar, ist das AK-Kind, das in jedem von uns wohnt , wieder durchgekommen.
Ich musste heute morgen auf das Jobcenter, es  muss geklärt werden, wo es hin soll, wieviel Miete sein darf. Und ich hatte wieder die „netten“ Sachbearbeiter. Als ich wegen der Kündigung mein Umzugsbegehren erklärte, erklärte mir dieser, ich habe ja noch Zeit, sieben Monate, die Frage, wo es dann hin soll, wenn nicht passend was gefunden wird, wurde geflissentlich überhört.
Nur mal um das hier ganz klar zu stellen: Es gibt hier richtig gute Sachbearbeiter und Berechner im Jobcenter. Die sind richtig bemüht, erkundigen sich und es hat Hand und Fuss, was sie tun und sagen und man kann hier auch richtig viel Unterstützun bekommen. Aber leider ist es wie überall, es gibt nun mal auch andere. Sie haben es ja auch nicht leicht mit mir und dem Massnahmeabbrecher.

Weil C. sich nicht so richtig kümmern kann, wie er gern würde, immerhin muss er vollzeit arbeiten, und ich viel Ausfall mit den Wechseljahren hatte, er kann ja auch nicht einfach frei nehmen,  kam die Idee hoch, jetzt , da ich nicht mehr so viele in meine Pläne einbeziehen muss, ob es nicht Sinn macht, wieder auf die andere Harz-Seite zu ziehen, weil da zwar eine alte Frau ist, die sich aber kümmern kann und mag. So das ich all der Katastrophen zum Trotz, die hier passiert sind, wären sie dort passiert, weiter meiner Ausbildung nachgehen können würde. Und für den einen Nachmittag, an dem der Vater das Kind nimmt, weil er grad eh zuhause ist, da muss man nicht hier wohnen.
Dafür habe ich eine (!) Mietbescheinigung bekommen. Aber die Miethöchstgrenzen  für hier habe ich nicht erfahren, es sind ja auch noch sieben Monate Zeit.
Ja, es kullerten Tränen im Auto und ich war ganz klein. Ich will ein zuhause haben, endlich wieder eins, gern da sein, das mit den Kindern schön geregelt wissen, ist halt dumm, das es erst rauskam, was nicht geht, nachdem ich hier war. 

Tja,  Zuhause  standen die Wechseljahre vor mir, mit verklebten Haaren und kullerten mich mit den kleinen blauen Augen an, sagten „Papageil“ und meinten mich damit, streckten ihre Arme nach oben und  als sie auf meinem Schoss saß, da…..da..
jedenfalls habe ich nach der Knutschrei mit ihr zwei Anrufe gemacht und kann jetzt schon mal zwei Brocken heben. Die Mietobergrenzen weiß ich nun und das die Eingliederungsvereinbarung geändert werden muss, weil die Grundlage ja nie so bestand.
Cooool. Das Grübeln und das schlechte Gewissen hört auf, wann ich denn noch welchen Job machen soll.
So. Heute noch die Anwältin anrufen und weiter gehts.
Wird alles gut, sagt der Knut, und diesmal habe ich nicht das Bedürfsnis, ihm vor´s Schienbein zu treten.
Und aus gegebenem Anlass: Weil mir jemand sagte, sie könne es halt einfach nicht, sie könne nicht  Eltern sein, nicht Beziehung leben möchte ich hier mal was anmerken; „ich kann nicht “ heißt ganz klar „ich will nicht“.
Und wer nicht will, der hat schon. Fertsch! Einen schönen Resttag von Tag eins der hundert neuen Tage.

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