Made my day!

Nachdem ich nun endlich mal wieder beim Betriebsarzt war und dieser mich zum dritten „Der ist eine Koryphae in Sachen Knie“ schicken wollte, mir weiterhin sagte, ich solle mir Prozente in den Ausweis eintragen,  da hatte ich das Bedürfnis, den Arzt, der mich operiert hatte , doch noch einmal aufzusuchen. Und ich hatte Ideen für seine Prozente, also habe ich es gelassen.

Während ich noch in meinem Selbstmitleid „Ich will nicht behindert sein…“ schwamm, war ich auf dem ‚Bahnhof. Ihr wißt, oben sind die Gleise, unten die Verbindung. Arzt Nummer eins hatte mir eine Orthese verpaßt, die, auch wenn sie nicht mehr richtig sitzt und ersetzt werden muß nach drei Wochen, doch für eine Verbesserung meiner Lebensqualität sorgt.

Also ich oben am Gleis. Während auf dem anderen Gleis der Zug einfährt, stelle ich fest:F

„Mist! Falsches Gleis!“

Mit Joggen oder gar Sprinten habe ich das nun ja nicht mehr so, da ändert die Orthese nix.

Trotzdem: Flott die Treppen runter in diesen Gleisverbindungstunnel.

Und da kommen mir zwei entgegen. Einer von beiden hat mehr X-Beine als ich und braucht zum Laufen so ein Hilfsgerät, auf das er seine Arme stützen kann und somit quasi drin hängt zwischen den Rollen und dem Metallgestell, das er somit hinter sich her zieht.

Und während ich so auf ihn zuhonke, ruft er:

„LAUF, FORREST, LAUUUF!“

He made my day, Mädels! Und jetzt finde ich die Prozente gar nicht mehr so schlimm, wenn ich noch ein paar andere solcher coolen Leute mal ein bischen länger in meinem Leben haben könnte.

 

 

 

Gekündigt

Berwebungen schreiben kann ich. Doch, das geht. Ratzi -Fatzi-Blablabla…Aber die zwei Sätze mit kündige ich fristgerecht und Resturlaub, DAS dauerte.

Dann zweimal ausgedruckt und neben C. gestanden:

„Mist, der Punkt ist ein Strich.Mist…Naja, ist egal, ich druck das nicht noch mal. Ist ne Kündigung, das geht schon.“

C. guckt mich an.

„Okay, okay. Ich korrigiere…“

Wieder runter in mein Zimmer, aus dem Bindestrich einen Punkt gemacht, Druckerauftrag, zack, fertig. Von wegeles zack, aber naja.

Letzte Woche hatte ich schon an die oberste Chefin geschrieben und um die Kündigung gebeten. Aber meine Einrichtungsleitung wollte ihre neue Putzfrau einfach nicht gehen lassen. Und dabei hatte ich DAS Argument. Es kam immer wieder zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen meiner Altkollegin und mir. Und da wir einfach nur sind, wie wir sind, und sich das Team langsam in zwei Lager und eine heulende Putzfrau (meine Kollegin) im Haus zwischen den Kurdamen…Außerdem habe ich kein Handycap, meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind besser. Und wenn was nicht passt, dann muss man nach was suchen, was passt. Es war nicht nur die Kollegin, sondern auch noch Arbeitssicherheit, aber. …

Aber nein, sie wollten das nicht. Statt dessen wurde Buch geführt, über die Fehler, die die Kollegin machte. Und als auf dem einen Klo eine Rolle Toilettenpapier fehlte, da wurde gefragt, wer den Bereich macht, ihr Name wurde genannt, zack, auf geschrieben. Wäre es meiner gewesen, dann…naja, kann ja mal und so. Irgendwie war es da richtig vorbei. Aber ganz richtig. Nein, sie wollten mich nicht gehen lassen, sie wollten die andere…

Hatte ich doch aber in der Woche krank Bewerbungen geschrieben und auch schon, nachdem ich wieder auf meiner Arbeit war, in meiner Freizeit  Probe gearbeitet und der neue Arbeitgeber will auch, also konnte ich nun die Kündigung schreiben.

Sauer. Stinksauer.Nicht ich.

Und gestern bin ich dann in meinen Urlaubsanspruch gegangen, Dienstag mache ich noch einmal einen Kurwechsel mit und dann bin ich weg.

Heute nun rief es an. Also meine vom Chef entgegen genommene Kündigung sei unwirksam, ich könne auch in der Probezeit nur zwei Wochen zum Monatsende kündigen. Und entweder würde ich jetzt noch bis Ende Juni dort Arbeiten und die Kollegin werde in den Zwangsurlaub geschickt oder ich nähme einen Auflösungsvertrag, aber das müsste ich mit Hannover klären.

Ratet, was ich genommen haben? Richtig Tor zwei, den Auflösungsvertrag.