Wir waren also beim Anwalt. Und er erklärte uns das ganze Procedere: 1000 Euro für ein einfaches Tüv-Gutachten über den Zustand des Wagens.Kosten für ihn selbst und dann noch Fristsetzung. Aber er gehe davon aus, das es sich um eine Briefkastenfirma handele, zumal wir noch während des Gespräches herausfanden, dass Gordon Schulz uns den Wagen nicht unter Gordon Schulz verkauft hat, sondern unter dem Namen einer Firma, die 500 Euro Eigenkapital hat, und deren Besitzer Norman Schulz heißt.
Der Anwalt ließ sich die Verkaufsabwicklung schildern und wollte wissen,ob ich mehr als diesen Vertrag unterschrieben hätte, zumal der Verkäufer bei C. im Gespräch behauptet hat, wir hätten an Eidesstatt versichert, dass wir gewerbliche Käufer seien, und erklärte, das ihm vorgelegte Vertragspapier sei doch recht dünn. Ob da nicht irgendwas drunter gelegen habe, die würden oft mit Papier arbeiten, das auf ein weiteres Blatt die Unterschrift zaubere…
Wir haben uns die Chancen ausgerechnet, wie sie wohl stehen, von Norman/Gordon Schulz, dem Autoverkäufer aus Magdeburg, der derzeit noch neun weitere Autos zum Verkauf anbietet, das Geld zurück zu bekommen und kamen zu dem Schluß:
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Das waren zwei harte Tage. Aber, wie C. sagte, am Schlimmsten ist eigentlich, dass dieser Typ immer so weiter machen kann. Wir hatten noch Glück. Wir haben noch den Zafira, aber hätten wir ihn verkauft, wie ursprünglich geplant, wäre jetzt alles im Eimer.
Da der Anwalt uns darüber aufklärte, das solche Leute genauso mit anderen verfahren, wie mit uns, also bei der Probefahrt durch eine fremde Stadt und nicht auf Überland bringen und die potentiellen Käufer anhalten, doch innerorts zu versuchen, den Wagen auszufahren, den Eindruck erwecken, zu einer Werkstatt zu gehören, weil man sich dort auf dem Gelände trifft und dann die Geschäftsräume zum Vertragsabschluß nutzt und mit seltsamen Verträgen kommt, es sich also um eine Masche handelt, dachten wir an Betrug, was uns von unserer Hauswerkstatt auch erklärt worden war.
In unserem Staat ist das keiner.Es ist reines Zivilrecht. Du kannst genauso verfahren, wie es der Verkäufer gemacht hat und kommst straffrei raus.
Ein toller Rechtsstaat. Wenn sich zwei Pubertierende wegen eines Mädchens aufs Maul hauen, dann kommt ein Gerichtsverfahren. Wenn sich Jugendliche am Telefon bedrohen und eine Mutter da anzeigt, dann kommt ein Gerichtsverfahren. Wenn der Autoverkäufer, wie es ihm recht geschähe, einen ordentlichen Arschvoll bekommt, weil er ja nicht nur uns bescheisst, dann ist das Zivilrecht. Der darf immer so weiter machen.Wenn wir ihn anschreien würden, das die Haare bluten, dann würden wir wiederum ..Supter Staat. Es ist eine ganz einfache Sache, wie C. sagt, Du musst nur die Dummen betrügen, die nicht das Geld und den Namen haben, und somit auch nicht den Einfluß, um Dich daran zu hindern, immer so weiter zu machen…
Nicht like – ja das ist alles so traurig…
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