K&K.
„Seit heute Nacht null Uhr kotzt das Kind.“ Das hört sich für mich an, wie eine Kriegserklärung an den Vorkoch-Sonntag. An einen Sonntag überhaupt. An eine erholsame Nacht sowieso.
Seit heute Nacht null Uhr bis heute morgen um fünf wurde ich mit den Worten „Ich muss kotzen.“ fünfmal geweckt, habe Dramen wegen des gleichzeitigen Durchfalls des Kindes gehabt. „Hast Du gekackt?“-„Nein.“-„Und was riecht dann hier so?“-„Ich habe eingekackt.“-„Boah, Kind! DAS darf keinesfalls lange auf der Haut sein! Schatzi, komm ins Bad!“
Morgens dann die anderen zu den in die Zeitungen geschickt und die schon mit der Hand und Kernseife vorgewaschene Bettwäsche, Nachtwäsche, Laken, Decken ab in die Maschine; in jedes Bad einen Korb und saubere Waschlappen mit einem Handtuch, Wechselwäsche….
Und jedesmal wieder die Haare aus dem Gesicht gehalten, wenn das Wasser zum Frühstück den Rückweg wieder antrat oder sich das Kind noch einmal den von ihr georderten Pfefferminztee noch einmal durch den Kopf gehen ließ.
Medizin wurde Milliliterweise in das Kind gefüllt; mit Uhrzeit und Menge auf einem Zettel notiert, falls auch das wieder den Rückweg antreten sollten.
Dann wurde das Mittagessen, das gestern schon vorbereitet war, fertig, das Kind verweigerte die Mitesserei, ging schlafen….
Und während sie schlief, trocknete der Lüfter unten ihre Bettzeug, die Decke, den Matratzenschoner und sämtliche Wäsche, die das Kind über Nacht produziert hat….Ich bin doch irgendwie dafür, das die Arbeit als Eltern einen anderen Stellenwert in dieser Gesellschaft findet als eine Selbstverständlichkeit zu sein. Aber dann müssten auch die Pflegeberufe ein ganz anderes Ansehen bekommen, wogegen nun wirklich nichts spricht, finde ich…
stimmt!
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