Ich bin heute aufgefordert worden,

öfter mal zu sagen, dass ich meine Kinder nicht für Engel halte. Ähm, warum muss ich etwas erklären, was normal ist? Weder haben meine Kinder Flügel, noch spielt irgendeins Harfe.

Ob ich meine Kinder auch richtig sehe, war die Frage. Weil sie anderer Leute Kinder völlig anders in Schulen verhalten. Aha.

Ich bin dann in mich gegangen und habe mich gefragt, woher ich die Sicherheit nehme, meine Kinder zu kennen. Erstmal, weil es mir meine großen Kinder bestätigt haben, und zweitens haben drei Gerichte mir ein alleiniges Sorgerecht zugesprochen nach vorheriger Überprüfung durch Jugendämter. Japp, Gerichte in verschiedenen Bereichen des Landes. Zweitens habe ich fünf Jahre anfangs dreimal wöchtentliche Überwachung, später einmal wöchentliche Überwachung Inhouse durch das Jugendamt gehabt. Sozialpädagogische Familienhilfe und die möchte ich nicht missen.

Die hat mir nämlich beigebracht, dass ich sehr genau weiß, was geht, weil insbesondere Lehrer gern bei ihr vom Leder gezogen haben.  Z.B. mit der Frage, wie man denn noch ein zehntes Kind bekommen könne. Okay, ich war nicht strategisch wertvoll, als ich der betreffenden Lehrerin erklärte, ich könne ihr gern erklären, wie Kinder entstehen und wie man sie kriegt. Das war auch eine Lehrerin, die sich bei der Familienhilfe darüber auslies, das mein Sohn, meiner aus so einer Familien, auf keinen Fall mit dem Klassenbesten befreundet sein könnte. Sie setzte sie auseinander, aber die Jungs waren auch weiter befreundet und zwar allerbeste. Lehrer sind da nicht so, die sind in der Regel der festen Überzeugung, sie können ihr Ding durchsetzen, wenn sie nur mit der Familienhilfe reden.

Oder als der Junge zuhause sowohl bei der Familienhilfe, der Mutter, der Oma das zu übende Diktat fehlerfrei schrieb und dann in der Schule tatsächlich mit 21 Fehlern wieder nach Hause kam. Macht nicht nur Mütter stutzig, ist aber gut, wenn Familienhilfen das mal erleben.

Oder aber, wenn das Mädchen aus der Schule kommt und im Beisein der Familienhilfe erklärt, der Lehrer habe gesagt, sie müsse keine Schreibschrift lernen, wenn sie nicht wolle….

Oder aber wenn die Direktorin erfährt, dass man Informatik studiert und aufeinmal alle drei Grundschulkinder, die bei ihr in der Schule sind, von ihr eine Matheschwäche attestiert bekommen….

Unsere Familienhilfe durfte auch die Kinder aus der Schule holen, ohne das Mutter dabei war. Wie sie auch mit den Schulen und den Kindergärten redete. Einmal saß sie mit ihm Gespräch, als eine Kindergärtnerin erklärte, das das schulpflichtige Kind noch gar nicht schulpflichtig sei und noch im Kindergarten bleiben müsse. Mutter, verwirrt, erklärt der Erzieherin, das Kind doch 14 Tage nach Einschulung sechs wird. Erzieherin besteht drauf, das Kind erst fünf wird. Mutter und Familienhilfe völlig verwirrt. Was Mutter denn studiere, will Erzieherin wissen. Antwort: Informatik. „Was das geben soll, wenn Sie nicht mal rechnen können!“ sagte Erzieherin. Draußen guckt Familienhilfe lieber noch mal in ihren Unterlagen nach und stellt fest, Mutter kann rechnen und Kind wird 14 Tage nach Einschulung sechs.

Davon gibt es unendlich viele Beispiele, die Gott sei Dank, Familienhilfe im Laufe der Jahre mit erlebt hat. Und Mutter hat gelernt, das es nicht Mutter ist, sondern, wie Ärztin der Mutter immer sagt, Mutter und Kinder zu einer Randgruppe gehören und deshalb gern sowas erleben. Und dann werde ich immer von ihr aufgefordert, weiter zu machen wie bisher.

Die Lehrer glauben meinen Kindern bis heute nicht, das die Mutter meiner Kinder Abitur hat. Soviele Kinder und Abitur schließen sich nicht aus. Glaubt mir, wirklich nicht. Man bekommt keine Hirnquetschung mit bleibenden Schäden von Geburten, sonst würde ich ja gackernd und kackend über den Hof laufen. Und das machen nur Hühner und die gehören nicht zu den Lebendgebärenden.

Mutter hat also mit Jugendamt und Familienhilfe und ERzieherin gelernt, das sie ihre Schweine am Gang erkennt. Und dann kommt ein Lehrer daher und erzählt Mutter, das ihre Tochter, die immer eine Petze war und mit der Wahrheit raus ist, wenn man sie gefragt hat, das diese Tochter, deren Sozialverhalten zwar keine Eins, aber völlig okay war, das diese Tochter eine Schlägerbraut sei, die grundlos fremde Kinder attackiere. Wir nennen sie hier Mobbi. Und das einfach nur in der neuen Klasse.

Und dann kommen noch drei Mütter und erzählen der Mutter dasselbe. Und weil es ja so viele sind, da muss es ja richtig sein. Ähm, ja, ähm , das hatten wir schon mal, war einer, hat das ganz vielen Leuten erzählt, und weil das so viele glaubten und machten…war es trotzdem scheisse und nicht richtig. Japp, Adolf ist gemeint.

Und offensichtlich ist es normal, das Kinder aus der Schule ihre Eltern anrufen und die dann in der Schule aufschlagen, während der Schulzeit wohlgemerkt, um dann Kinder fremder Leute zu bedrohen. Weiterhin ist es offensichtlich normal, das Kinder ihre Mütter vor schicken, um Konflikte mit den anderen Kindern zu klären. Anrufen und Mutter schreibt irgendwelche SMS an die andere Mutter oder ruft an.

Meine Kinder können alle reden. Die argumentieren den anderen in Grund und Boden, wenn es sein muss, und haben dafür gerade auf der Hauptschule gern Dresche kassiert.

A. bekommt jetzt eine Klassenkonferenz. Weil er mit dem Skate-Board von Lara durch die Pausenhalle gefahren ist, weil er sich geweigert hat, das Kuhkostüm auszuziehen, das er aufgrund einer Wette einen Tag lang in der Schule getragen hat. Und verschiedenes. Was auch immer unter verschiedenes zu verstehen ist.

D. bekommt Ärger, weil er sich nach drei Wochen immer dasselbe Rechnen langweilt und Papierflugzeuge im Matheunterricht baut.

Steve Jobs Vater hat mal einer Lehrerin gesagt, dass es die Aufgabe des Lehrers sei, den Unterricht so zu gestalten, das sich Kinder nicht derart langweilen, das sie Unsinn machen. Okay, Steve Jobs ist auch von der Schule geflogen, als er der Lehrerin einen nicht detonierten Sprengsatz unter dem Stuhl anbaute, war vierte Klasse, wenn ich mich recht erinnere, aber soweit solle es gar nicht gehen.

Irgendwie ist nur Groß-E. schultauglich. Sie bekommt zwar immer mal nen blauen Brief, weil sie im ersten Halbjahr irgendwie immer was anderes macht, nur nicht Schule, aber im zweiten Halbjahr zieht sie wieder an und fertsch. Sie ist doch nicht schultauglich, es wiederholt sich jedes  Jahr….

Es ist ein Gen. Garantiert. Sie haben es von der Mutter. Genfehler, ganz klar. Alles wird hinterfragt. Mutter fragt zu viel, Kinder fragen zu viel. Und wenn die Leute blöd werden, führen wir sie ad absurdum.

Fachlicher Ansprechpartner in Firmen sollen fachliche Fragen beantworten.

„Jürgen , hier guck mal, was mache ich da und warum ist das so?“

Jürgen guckt. „Mach es so und so.“

„Okay. Und warum ist das so?“

„Das musst du nicht wissen, mach es nur so.“

Ich: „Okay, ich verstehe, du weißt es also auch nicht.“#

Ich kann einfach nicht anders. Wer eine Positon bekleidet, muss sie auch erfüllen oder was anderes machen. Vielleicht wird ja mal eine Tablette dagegen entwickelt,  aber ich glaube eher nicht. Bisher hat ja auch nichts geholfen.

Aber zurück: Kenne ich meine Kinder? Meine Kinder sagen: Ja.

Nein, ich weiß nicht alles und wir haben uns drauf geeinigt, das das auch nicht alles nötig ist, aber ich weiß, wer ein Schläger war( der Strassenbauer), ich konnte den Großen auf den Kopf zu sagen, welche Drogen sie grade intus hatten, als sie diesen Mist auch mal probieren mussten, ich weiß, wem die Ausdauer fehlt, wer grad welche Freundin hat und D. habe ich genau an dem Tag gefragt, ob er auch ein Kondom benutzt hat. Seit dem stelle ich ihn seinen Brüdern vor als „Der, der jetzt Sex hat“.  Und sie gratulieren ihm und er bekommt High-Five. Und zum Geburtstag ein Päckchen mit hundert Kondomen von seinem großen Bruder…ich find’s witzig, ich weiß, eine richtige Mutter nicht. Ich weiß, wer grade heimlich raucht und wer sich an Alkohol probiert. Ich kann denen auf den Kopp zu sagen, wann sie verknallt sind, wann sie das Görlie oder den Jungen haben oder wann der Liebeskummer einsetzt. Man sieht es denen an. Ich kann sagen, welcher Freund einem meiner Kinder gut tut und welche Verbindung einfach nur Ärger bringt. Das sieht man am Gesicht an, wenn sie von einer Verabredung wieder kommen.

D. will in die Stadt und hat den Rucksack auf dem Rücken.

Mutter: „Alter, klau nicht!“

D.:“ Nee, mach ich nicht.“

C.:“Wegen dem Rucksack oder was?“

Mutter:“ Nö. Nur so.Ist mir grad als Gedanke in den Kopf gekommen. “

D. geht. Später kommt er mit der Polizei nach Hause.

Mutter kann die Klappe wieder nicht halten: „Sie haben Dich beim Klauen erwischt!“

Warum hat A. mein altes Handy bekommen? Weil ich an dem Tag, als er sich Elle und Speiche brach, kurz nach zwei immer wieder gefragt habe, wo er denn ist, obwohl er lange Schule  hatte und ich ihn so gern auf dem Handy angerufen hätte. Er hatte damals keins. Der Unfall ist kurz nach zwei passiert.

Weiss ich alles über meine Kinder? Nö. Geburtsgewicht rate ich immer, wenn mich jemand fragt. Geburtszeit auch. Unwichtige Information. Wieviel sie wiegen in Kilos? Nö. Sieht gut aus, zu wenig, zu viel.

Aber kenne ich meine Kinder? Meine Kinder sagen ja. Und sie wissen auch, dass ich nicht zu allem was sage, auch wenn ich es weiß.

Und andere Leute? Die sagen mir, ich kenne meine Kinder nicht. Wobei…geht ja auch gar nicht, wenn man so viele hat, oder? Ist wie mim Abitur und so vielen Kindern

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