Kameradenschwein

Das Jahr geht nicht besser und wir haben erst Juli.
Letzte Woche öffne ich Sonntags FB und eine Kollegin teilt genauso mit, wie es ihr passiert ist, das ihr Mann überraschend gestorben ist am Samstag. Und sie bittet um  Ruhe, weil sie sich außer Stande sind, persönliche Nachrichten zu beantworten, die Fragen enthalten, auf die sie selbst keine Antwort hat.
Ich hatte die ganze Nacht Alpträume…..

Am nächsten Tag auf Arbeit wird uns offenbart, das unsere Jobs auf der Kippe stehen. Scheisse.
Und die Kollegen diskutieren und diskutieren und ich arbeite und habe keine Lust auf diesen leidlichen Diskussionen, wer nun auch immer Schuld an der Misere sei. Und die Misere entsteht durch Konkurrenzdruck und weil wir einfach zu lange brauchen. Die anderen sind schneller….
Also arbeite ich, weil es da Einzige ist, was in dieser Situation Sinn macht.

Samstag komme ich zur Arbeit und werde von einem Kollegen aufgefordert, langsamer zu arbeiten. Ich müsse an die Kollegen denken, die nicht so schnell können. Ich solle zwischen zwei Aufträgen mal Luft holen….. da war ich dann durch. Indirekt hatte er mich als Kameradeschwein bezeichnet. Es ist ein Anlernjob. Es ist nichts gewaltiges, nichts großes, es muss gemacht werden.
Ich habe mit C. telefoniert. Gehofft hatte ich, das er sagt, ich solle nach Hause kommen und das dort nie wieder hin muss. Aber er sagte nur, meine Kollegen seien blöd und ich solle weiter machen wie bisher und wenn sie zu machen, bewerben wir mich bei der Konkurrenz.

Wieder Alpträume. Und Übelkeit vor Arbeitsbeginn.

Aber: Mutig vorran, der Focus liegt auf zuhause.

Ich sehe die Arbeit nur noch als Unterbrechung von Zuhause. Seit über den Erdbeeren im Vorgarten ein Netz ist, werden sogar welche rot.
Mini ist gut eingestellt mit ihrer Medizin und ist fürchterlich anstrengend, wie es so eine vierjährige tatsächlich ist. Keine Anfälle mehr, wir wollen es aber nicht beschreien.

Ein Gedanke zu “Kameradenschwein

  1. Schön, mal wieder was von Dir zu hören, wenngleich das mit dem Job nicht toll ist. Aber über Mini freue ich mich sehr. So soll es bleiben!!! Und die Erdbeeren unter dem Netz sollen weiter reifen.
    LG
    Monika.

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