Bewegung I

Das Leben ist Bewegung! Jo. Sehe ich auch so. Bei der Bewegung in diesem Leben, da braucht es gar kein Fitness-Studio mehr,.

Die letzten zwei Wochen habe ich morgens bei Dr. Fontheim in Liebenburg verbracht. Für alle, die es interessiert, hier mal die Website für mentale Gesundheit:https://www.fontheim.de/

Der Vater von Patty und Selma, man erinnere sich, der Vater der bei mir lebenden Enkelkinder also, genau der hat sich entschlossen, es muss ich was ändern und ist entgiften gegangen. Genau, in die Klinik für mentale Gesundheit. Und dann haben sie behandelt und ich bin morgens hingefahren und habe abends versucht, ihn telefonisch zu erreichen.

Unser Omma war sauer. Wozu ich da jeden Tag rüber fahre, wollte sie wissen.

„Na ganz einfach! Kein Mensch ist gern allein. Und wenn wir ihm keinen Kontakt bieten, wo soll er dann denn hin?“

„Achso.“ Es ist immer dieses unverständliche „Achso.“, das völliges Missfallen ausdrückt.

Dann entließ die Klinik für mentale Gesundheit den jungen Vater wieder. Allerdings hatte der junge Mann keine Wohnung mehr, was fast eine eigene Geschichte wert wäre, zumal die Vermieterin einfach erklärt hatte, der Vertrag sei ungültig, nach knappen zwei Wochen, weil das Jobcenter noch auf die Zahlung warten ließ, und kurz darauf sämtliches Hab und Gut, das der junge Mann dort in die Wohnung verbracht hatte, auf dem Müll entsorgt hatte.

Also telefonierte ich. Zombies Vater kam nicht in Betracht, Der hält nur blöde Vorträge und die kann man nicht gebrauchen in so einer Situation. Man weiß doch eh, welchen Scheiß man gemacht hat, um in eine Klinik für mentale Gesundheit zu müssen…

Aber der zweitälteste , als der K. und seine Freundin, haben den jungen Vater erstmal aufgenommen und dort kann er erstmal bleiben, während er auf den Therapie-Platz warten muss, weil da ist voll.

Geburtsurkunden habe ich besorgt.  Und Montag, wenn ich den Dauerschulschwänzer in die vier Wochen Arrest fahre, dann werde ich zu den Söhnen nach Göttingen fahren und mit dem jungen Vater einen Ausweis beantragen, weil ich in der Geburtsurkunde namentlich erwähnt werde ( Oh, Wunder, oh, Wunder!), weil der junge Mann nicht mehr nur keine Unterlagen vom Jobcenter hat, sondern auch keinen Ausweis und keine Krankenkarte mehr…

Klassenkonferenz Ergebnis

Das Ergebnis von D.s Klassenkonferenz:

Er soll zu einer Drogenberatungsstelle und dort wegen Alkoholismus eine Therapie machen.

Habe mit denen telefoniert, wurde gefragt, wie oft er in der Schule damit auffällig war und er bekommt einen Termin und eine Bescheinigung, weil er einmal damit auffällig war.

Weiterhin ist er nicht mehr von der Schule suspendiert, sondern macht im Januar ein Praktikum statt Schule, weil er der Direktorin gesagt hat, er habe keinen Bock auf Schule. Er soll darüber lernen, wie toll Schule ist.

Ist in einer Autowerkstatt. D. hatte bisher keine Affinität zu Autos außer dort einzusteigen und sich fahren zu lassen. Mit Zwang hat er auch mal Einkäufe ausgeladen.

Dann habe ich der Direktorin den Gesprächsverlauf zwischen Tabea und D. zugänglich gemacht. Ich dachte, man kann jetzt wirklich mal was bewegen. Das die Erwachsenen dort das Thema vielleicht anders angehen. Naja, ich bin halt doof. Tabea muss ne Therapie machen, kriegt aber keine Klassenkonferenz.

Im Moment frage ich mich, ob die Direktorin überensibilisiert ist, vielleicht einen Alkoholiker in der Familie hat…Aber das will ich nicht behaupten. Es sind nur Fragen.