Die Krankenkasse und ich, Teil Zwei

Ich bin ausgebrannt. Schlafe immer noch zu viel, habe keine Kraft, schaffe nicht immer die blöde Kellertreppe, bin also zuhause. Viel Schlaf, viel Entspannung, kein Theater, keine Erotikangebote aus dem Kollegenkreis…

Soweit so gut. Als es mir so schlecht ging, das ich nicht mehr schlafen konnte, bin ich zum Doc. Die hat mir zuhause gelassen. Dann wurde ich von der Krankenkasse vorgeladen.  Die wiederum bot mir ein Programm an, bei dem sie Plätze bei Therapeuten haben, aber dazu muss ich eine ganz schlechte Diagnose haben. Sie schrieb mir die Nummer auf den Zettel, die im Klartext „schwere depressive Epidsode mit Psychose“ hatte.

Den Sinn erfuhr ich jedoch erst beim Arzt. Und da sagte ich : „Nö, Freunde. Sowas hab ich nicht. “ Und auch die Ärztin sagte: „Nö, sowas hamse nich.  Das kann ich da nicht reinschreiben.“ Sie mit der Krankenkasse telefoniert. Und man einigte sich auf Burn Out, weil damit käme ich auch in das Programm. Soweit so gut.

Ich also heute zur Krankenkasse, weil ich nicht weiß, was es mit dem Krankengeld auf sich hat. Und wollte deswegen nachfragen. Die Dame meiner Krankenkasse begrüsste mich mit : „Ich habe doch gesagt, ich rufe Sie an.“ Es ging dabei um die Geschichte mit dem Therapeuten. Ich klärte sie auf, das es darum ja gar nicht gehe, sondern um das Krankengeld und wie das geht, weil kenne ich nicht.

Okay. Soweit ganz gut und dann kommt sie damit raus, das die Diagnose nicht reicht für das Programm, sondern es müsse wenigstens  F32.2 , schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome sein….

Ich finde, jetzt wird es echt unheimlich. Wirklich. Wenn die Diagnose meines Arztes sinnlos ist, die Krankenkasse eine stellt, warum muss ich dann im Wartezimmer meines Arztes sitzen? Wozu hat die dann studiert? Sich weitergebildet?  Nix. So nicht.

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