Danke

Ich möchte Euch allen, die ihr hier schreibt bei WordPress  und kommentiert und auch lest, einfach mal ganz doll danken. Fühlt Euch richtig gedrückt mit Luft-weg-bleib.

Heute kam ich ganz traurig her und statt zu schreiben lese ich bei Euch. Über Kevin, Weihnachtsbasteleien,  Nähte in Kindergesichtern, aus Kathrins Leben  und ganz viel mehr und nehme mir aus alledem ganz viel Kraft mit und stehe wieder auf.

Danke dafür. Und macht weiter so bitte.

Ps: Sternlrin, ich hoffe, das Du vielleicht wieder kommst. Du fehlst mir so.

Vollzeit-Mama mit Leib und Seele II

derpeavy kommentierte:“Das sind die Einfamilienhaus-Muttis, wo der Mann genug verdient und bevor man sich selbst: „komplett sinnlos“ nennt, wird man eben zur Vollzeit-Mutti mit Leib und Seele. Ähnlich wie die Menschen die finanziell ausgesorgt haben und sich: „Lebenskünstler“ nennen.“

„Vollzeit-Mama mit Leib und Seele“ ist die Jobangabe der Frau, deren Kinder jetzt bei m ir leben. Und in dieser Alterklasse gibt es so viele Mütter mit dieser Jobangabe und alle Profile sind gleich.

Es tut mir sehr leid, aber es gibt Situationen, in denen ich wirklich wirklich mit einem Würgereiz kämpfe. Eine Menge kann die alte Frau hier ab, aber eine Situation in der Innentstadt liegt mir seit Monaten im Magen.

Ich treffe zusammen mit Selma und ihrer neuen Brille die Freundin von A.. Sie sitzt auf den Stufen eines Kann-ich-eh-nicht-einkaufen-Geschäftes-und-deshalb-weiß-ich-nicht-,-was-die-alles-im-Programm-haben. Neben ihr eine dicke blonde und vor beiden einer dieser 139-Euro-Kinderwagen von Amazon.

A.’s Freundin begrüsst mich. Und stellt mir die Blonde vor. Sie heißt irgendwas günstiges. Schantall, Jackeliene, irgendsowas. Und das Kind im Kinderwagen ist ihres. Hat eine ähnlichen Namen und ist noch ganz klein. Es schläft und sieht das Elend nicht.

„Deins??“ Bestimmt hat sich meine Stimme entsetzt angehört, aber so gemütlich, wie sie wirkt, hat sie dieses Entsetzen schon öfter gehört.

„Jaaaa,…“ und sie erklärt mir, dass sie ja bald 18 wird. Und das sie jetzt erstmal ein Jahr zuhause bleibt und dann ihren Schulabschluß macht. Und danach eine schulische Ausbildung. Das Mädelchen, das da im Kinderwagen liegt, das würde dann zu einer Tagesmutter gehen. Und sie müsse dann ja schon sooooo früh aufstehen, um das Mädelchen zur Tagesmutter zu bringen, aber abholen, das könne sie das Kind dann, wann sie wolle.

Aha. Aber das sage ich nicht.

Die junge Mutter in doppeltem Sinne sieht den Nuckel, den Selma lutscht, und spricht ihr schlafendes Baby an.

„So einen haben wir auch, näh? Aber den muss ich erst abkochen.“

Wow. Fachwissen. Super.Der Brechreiz ist da.

Ich nehme Selmas Hand.

„Ihre Mama hat das alles auch gesagt. Und das kleine Mädchen und ihre Schwester leben jetzt bei mir. Zieh das bloß durch!“

„Jaja, das mache ich.“

Bevor mein Magen vollständig kollabiert, gehe ich . Auch so eine Leib-und-Seele.

Die Mütter in den Einfamilienhäusern, die kann ich aus der Ferne noch ertragen, aber Kinder, die Kinder kriegen und dann relativ schnell feststellen, dass die Aufzucht von Nachwuchs doch Lebenseinschränkend und langwierig ist und dann mit diesem „Das habe ich mir aber so nicht vorgestellt.“ das Handtuch schmeissen, über die schüttele ich nur dauerhaft den Kopf.